In einem zweyten Versuch betrug die Hitze in dem heissesten Theil des ersten Zimmers 130° bis 132°, in dem kühlsten 119°. Fordyce ging erst in diesen kühlern Theil. Nach einer halben Minute lief ihm das Wasser strohmweise vom Körper herab. An einer Flasche, die mit Was- ser von 100° Wärme angefüllt war, floss aber ebenfalls immer Feuchtigkeit herab, so oft sie auch abgewischt wurde. Nachdem Fordyce an dem kühlern Ort des ersten Zimmers funfzehn Minuten geblieben war, begab er sich in den Theil desselben, dessen Wärme 130° betrug. Um diese Zeit war die Temperatur seines Körpers 100° und sein Puls schlug 100 mal in einer Mi- nute. In der Wärme von 130° blieb er funfzehn Minuten, binnen welcher Zeit sein Puls bis auf 139 Schläge kam, die Wärme in der Hand, un- ter der Zunge und im Urin aber nicht über 100° stieg.
In einem dritten und vierten Versuch wurde eine Kammer blos durch einen Ofen ohne Was- serdünste, in jenem von 150° bis 210°, in die- sem vom Siedepunkt des Wassers bis 260° er- hitzt. Ausser Fordyce setzten sich auch Blag- den, Banks und Solander dieser Hitze, doch den höchsten Graden nur zehn bis zwölf Minu- ten aus. Bey allen trat Schweiss ein, und der Puls wurde immer sehr beschleunigt. Die Tem-
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In einem zweyten Versuch betrug die Hitze in dem heiſsesten Theil des ersten Zimmers 130° bis 132°, in dem kühlsten 119°. Fordyce ging erst in diesen kühlern Theil. Nach einer halben Minute lief ihm das Wasser strohmweise vom Körper herab. An einer Flasche, die mit Was- ser von 100° Wärme angefüllt war, floſs aber ebenfalls immer Feuchtigkeit herab, so oft sie auch abgewischt wurde. Nachdem Fordyce an dem kühlern Ort des ersten Zimmers funfzehn Minuten geblieben war, begab er sich in den Theil desselben, dessen Wärme 130° betrug. Um diese Zeit war die Temperatur seines Körpers 100° und sein Puls schlug 100 mal in einer Mi- nute. In der Wärme von 130° blieb er funfzehn Minuten, binnen welcher Zeit sein Puls bis auf 139 Schläge kam, die Wärme in der Hand, un- ter der Zunge und im Urin aber nicht über 100° stieg.
In einem dritten und vierten Versuch wurde eine Kammer blos durch einen Ofen ohne Was- serdünste, in jenem von 150° bis 210°, in die- sem vom Siedepunkt des Wassers bis 260° er- hitzt. Auſser Fordyce setzten sich auch Blag- den, Banks und Solander dieser Hitze, doch den höchsten Graden nur zehn bis zwölf Minu- ten aus. Bey allen trat Schweiſs ein, und der Puls wurde immer sehr beschleunigt. Die Tem-
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In einem zweyten Versuch betrug die Hitze
in dem heiſsesten Theil des ersten Zimmers 130°
bis 132°, in dem kühlsten 119°. Fordyce ging
erst in diesen kühlern Theil. Nach einer halben
Minute lief ihm das Wasser strohmweise vom
Körper herab. An einer Flasche, die mit Was-
ser von 100° Wärme angefüllt war, floſs aber
ebenfalls immer Feuchtigkeit herab, so oft sie
auch abgewischt wurde. Nachdem Fordyce an
dem kühlern Ort des ersten Zimmers funfzehn
Minuten geblieben war, begab er sich in den
Theil desselben, dessen Wärme 130° betrug. Um
diese Zeit war die Temperatur seines Körpers
100° und sein Puls schlug 100 mal in einer Mi-
nute. In der Wärme von 130° blieb er funfzehn
Minuten, binnen welcher Zeit sein Puls bis auf
139 Schläge kam, die Wärme in der Hand, un-
ter der Zunge und im Urin aber nicht über 100°
stieg.
In einem dritten und vierten Versuch wurde
eine Kammer blos durch einen Ofen ohne Was-
serdünste, in jenem von 150° bis 210°, in die-
sem vom Siedepunkt des Wassers bis 260° er-
hitzt. Auſser Fordyce setzten sich auch Blag-
den, Banks und Solander dieser Hitze, doch
den höchsten Graden nur zehn bis zwölf Minu-
ten aus. Bey allen trat Schweiſs ein, und der
Puls wurde immer sehr beschleunigt. Die Tem-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/55>, abgerufen am 24.11.2024.
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