Wahrheit wenigstens näherte, wenn er sie auch nicht ganz erreichte, bis auf Crawfordk). Die- ser ging von den beyden folgenden Erfahrungs- sätzen aus:
1. Fleisch, Milch und Pflanzen enthalten eine geringere, Blut hingegen eine grössere Menge Wärme als das Wasser.
2. Eine beträchtliche Menge Wärme enthält die atmosphärische Luft, 18,6 mal mehr als das Wasser.
Fleisch, Milch und Pflanzen sind die Materien, woraus das Blut bereitet wird. Dieses muss da- her, so schloss Crawford, seine höhere Tempe- ratur aus einer andern Quelle haben, welche, der zweyten Thatsache zufolge, die atmosphärische Luft ist. In den Lungen aber kömmt das Blut mit der Luft in Berührung. Das Blut entzieht also beym Einathmen der Luft Wärme und führt diese bey der Rückkehr aus den Lungen mit sich in alle Theile des Körpers.
Zum Beweise seiner Theorie berief sich Craw- ford auf die Erfahrung, dass Sauerstoffgas fünf- mal so viel Wärme als die atmosphärische Luft enthält und, nach Priestley's Versuchen, auch weit länger als diese zum Athmen tauglich bleibt;
dass
k) Versuche u. Beobachtungen über die Wärme der Thiere. Uebers. von Crfll. 2te Ausg.
D 2
Wahrheit wenigstens näherte, wenn er sie auch nicht ganz erreichte, bis auf Crawfordk). Die- ser ging von den beyden folgenden Erfahrungs- sätzen aus:
1. Fleisch, Milch und Pflanzen enthalten eine geringere, Blut hingegen eine gröſsere Menge Wärme als das Wasser.
2. Eine beträchtliche Menge Wärme enthält die atmosphärische Luft, 18,6 mal mehr als das Wasser.
Fleisch, Milch und Pflanzen sind die Materien, woraus das Blut bereitet wird. Dieses muſs da- her, so schloſs Crawford, seine höhere Tempe- ratur aus einer andern Quelle haben, welche, der zweyten Thatsache zufolge, die atmosphärische Luft ist. In den Lungen aber kömmt das Blut mit der Luft in Berührung. Das Blut entzieht also beym Einathmen der Luft Wärme und führt diese bey der Rückkehr aus den Lungen mit sich in alle Theile des Körpers.
Zum Beweise seiner Theorie berief sich Craw- ford auf die Erfahrung, daſs Sauerstoffgas fünf- mal so viel Wärme als die atmosphärische Luft enthält und, nach Priestley’s Versuchen, auch weit länger als diese zum Athmen tauglich bleibt;
daſs
k) Versuche u. Beobachtungen über die Wärme der Thiere. Uebers. von Crfll. 2te Ausg.
D 2
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Wahrheit wenigstens näherte, wenn er sie auch
nicht ganz erreichte, bis auf Crawford k). Die-
ser ging von den beyden folgenden Erfahrungs-
sätzen aus:
1. Fleisch, Milch und Pflanzen enthalten eine
geringere, Blut hingegen eine gröſsere Menge
Wärme als das Wasser.
2. Eine beträchtliche Menge Wärme enthält
die atmosphärische Luft, 18,6 mal mehr als das
Wasser.
Fleisch, Milch und Pflanzen sind die Materien,
woraus das Blut bereitet wird. Dieses muſs da-
her, so schloſs Crawford, seine höhere Tempe-
ratur aus einer andern Quelle haben, welche, der
zweyten Thatsache zufolge, die atmosphärische
Luft ist. In den Lungen aber kömmt das Blut
mit der Luft in Berührung. Das Blut entzieht
also beym Einathmen der Luft Wärme und führt
diese bey der Rückkehr aus den Lungen mit sich
in alle Theile des Körpers.
Zum Beweise seiner Theorie berief sich Craw-
ford auf die Erfahrung, daſs Sauerstoffgas fünf-
mal so viel Wärme als die atmosphärische Luft
enthält und, nach Priestley’s Versuchen, auch
weit länger als diese zum Athmen tauglich bleibt;
daſs
k) Versuche u. Beobachtungen über die Wärme der
Thiere. Uebers. von Crfll. 2te Ausg.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/63>, abgerufen am 25.11.2024.
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