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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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bey derselben seyn müssten. Wohl aber sprechen
ausser jener Nähe noch andere Thatsachen für
einen Einfluss des Wurms auf alle anapnoische
und unmittelbar von den anapnoischen abhängige
Bewegungen. Das Athemholen hat nur einen
festen Rhythmus bey den Säugthieren und Vögeln,
also in den beyden Thierclassen, wo der Wurm
noch ein bedeutendes Verhältniss zum verlänger-
ten Mark hat und ein baumförmig verzweigtes
Mark enthält, und auch nur diese vermögen
artikulirte oder melodische Töne hervorzubringen.
Alle Amphibien und Fische stehen in der relati-
ven Grösse und der Ausbildung dieses Organs
tief unter den Säugthieren und Vögeln. Manche
Arten, deren Respiration sehr beschränkt ist,
z. B. die Frösche und Salamander, besitzen nur
noch ein geringes Rudiment desselben.

Nach einem andern Gesetz als die bisher
erwähnten Organe verändern sich auf den ver-
schiedenen Stufen des Thierreichs die Vierhügel.
Sie finden sich am ausgebildetsten bey den
Säugthieren. Sie wachsen oder bleiben unver-
ändert in dieser Thierclasse bey der Verminderung
der ganzen Masse des grossen und kleinen
Gehirns in Vergleichung mit dem verlängerten
Mark, und verändern sich in ihrer Gestalt und
ihrem wechselseitigen Verhältniss in den ver-
schiedenen Familien jener Thiere. Bey den Vö-

geln

bey derselben seyn müſsten. Wohl aber sprechen
auſser jener Nähe noch andere Thatsachen für
einen Einfluſs des Wurms auf alle anapnoische
und unmittelbar von den anapnoischen abhängige
Bewegungen. Das Athemholen hat nur einen
festen Rhythmus bey den Säugthieren und Vögeln,
also in den beyden Thierclassen, wo der Wurm
noch ein bedeutendes Verhältniſs zum verlänger-
ten Mark hat und ein baumförmig verzweigtes
Mark enthält, und auch nur diese vermögen
artikulirte oder melodische Töne hervorzubringen.
Alle Amphibien und Fische stehen in der relati-
ven Gröſse und der Ausbildung dieses Organs
tief unter den Säugthieren und Vögeln. Manche
Arten, deren Respiration sehr beschränkt ist,
z. B. die Frösche und Salamander, besitzen nur
noch ein geringes Rudiment desselben.

Nach einem andern Gesetz als die bisher
erwähnten Organe verändern sich auf den ver-
schiedenen Stufen des Thierreichs die Vierhügel.
Sie finden sich am ausgebildetsten bey den
Säugthieren. Sie wachsen oder bleiben unver-
ändert in dieser Thierclasse bey der Verminderung
der ganzen Masse des groſsen und kleinen
Gehirns in Vergleichung mit dem verlängerten
Mark, und verändern sich in ihrer Gestalt und
ihrem wechselseitigen Verhältniſs in den ver-
schiedenen Familien jener Thiere. Bey den Vö-

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[146/0162] bey derselben seyn müſsten. Wohl aber sprechen auſser jener Nähe noch andere Thatsachen für einen Einfluſs des Wurms auf alle anapnoische und unmittelbar von den anapnoischen abhängige Bewegungen. Das Athemholen hat nur einen festen Rhythmus bey den Säugthieren und Vögeln, also in den beyden Thierclassen, wo der Wurm noch ein bedeutendes Verhältniſs zum verlänger- ten Mark hat und ein baumförmig verzweigtes Mark enthält, und auch nur diese vermögen artikulirte oder melodische Töne hervorzubringen. Alle Amphibien und Fische stehen in der relati- ven Gröſse und der Ausbildung dieses Organs tief unter den Säugthieren und Vögeln. Manche Arten, deren Respiration sehr beschränkt ist, z. B. die Frösche und Salamander, besitzen nur noch ein geringes Rudiment desselben. Nach einem andern Gesetz als die bisher erwähnten Organe verändern sich auf den ver- schiedenen Stufen des Thierreichs die Vierhügel. Sie finden sich am ausgebildetsten bey den Säugthieren. Sie wachsen oder bleiben unver- ändert in dieser Thierclasse bey der Verminderung der ganzen Masse des groſsen und kleinen Gehirns in Vergleichung mit dem verlängerten Mark, und verändern sich in ihrer Gestalt und ihrem wechselseitigen Verhältniſs in den ver- schiedenen Familien jener Thiere. Bey den Vö- geln

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/162>, abgerufen am 21.11.2024.