Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.nie an den Fühlhörnern derselben andere wei- Ver- c) Opusc. subseciv. T. II. L. I. p. 8. d) A. a. O. S. 34. *) Gegen Baster's Beobachtung hat auch schon M.
C. G. Lehmann (De antennis insector. diss. prior. Londin. et Hamburg. 1799. §. 28.) Erinnerungen ge- macht. -- Mir zeigten sich an den längern Fühl- hörnern des Hummers keine Spuren von Oeffnungen, wohl aber sahe ich an dem vordern Rande jedes ihrer ringförmigen Glieder eine Reihe kleiner horn- artiger, bräunlicher Wärzohen. Aus jeder Papille der hintern, grössern Glieder ragt ein einfaches Haar hervor; die Wärzchen der vordern, kleinern Glieder tragen Büschel von mehrern Haaren. Auf diesen vordern Gliedern giebt es auch noch an andern Stel- len als am Rande solche Wärzchen. Das Innere der Fühlhörner besteht aus einem Gewebe von Fasern, Gefässen und Nerven, welches unter der Schaale mit einer ähnlichen, auf ihrer äussern Fläche roth ge- färbten Schleimhaut, wie der übrige weiche Körper des nie an den Fühlhörnern derselben andere wei- Ver- c) Opusc. subseciv. T. II. L. I. p. 8. d) A. a. O. S. 34. *) Gegen Baster’s Beobachtung hat auch schon M.
C. G. Lehmann (De antennis insector. diss. prior. Londin. et Hamburg. 1799. §. 28.) Erinnerungen ge- macht. — Mir zeigten sich an den längern Fühl- hörnern des Hummers keine Spuren von Oeffnungen, wohl aber sahe ich an dem vordern Rande jedes ihrer ringförmigen Glieder eine Reihe kleiner horn- artiger, bräunlicher Wärzohen. Aus jeder Papille der hintern, gröſsern Glieder ragt ein einfaches Haar hervor; die Wärzchen der vordern, kleinern Glieder tragen Büschel von mehrern Haaren. Auf diesen vordern Gliedern giebt es auch noch an andern Stel- len als am Rande solche Wärzchen. Das Innere der Fühlhörner besteht aus einem Gewebe von Fasern, Gefäſsen und Nerven, welches unter der Schaale mit einer ähnlichen, auf ihrer äuſsern Fläche roth ge- färbten Schleimhaut, wie der übrige weiche Körper des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0224" n="206"/> nie an den Fühlhörnern derselben andere wei-<lb/> che Theile, als die Verbindungshäute der ein-<lb/> zelnen Glieder, entdecken können. <hi rendition="#k">Baster</hi> <note place="foot" n="c)">Opusc. subseciv. T. II. L. I. p. 8.</note><lb/> erzählt zwar, daſs bey lebenden Hummern aus<lb/> Oeffnungen der längern Fühlhörner kleine weiſse<lb/> Fäden hervortreten, und nach <hi rendition="#k">Knoch</hi> <note place="foot" n="d)">A. a. O. S. 34.</note> sollen<lb/> überhaupt an den Fühlhörnern der Insekten<lb/> Nervenwärzchen zugegen seyn. Ich kann aber<lb/> nicht anders, als die eine Angabe für eben so<lb/> irrig als die andere erklären <note xml:id="seg2pn_9_1" next="#seg2pn_9_2" place="foot" n="*)">Gegen <hi rendition="#k">Baster</hi>’s Beobachtung hat auch schon M.<lb/> C. G. <hi rendition="#k">Lehmann</hi> (De antennis insector. diss. prior.<lb/> Londin. et Hamburg. 1799. §. 28.) Erinnerungen ge-<lb/> macht. — Mir zeigten sich an den längern Fühl-<lb/> hörnern des Hummers keine Spuren von Oeffnungen,<lb/> wohl aber sahe ich an dem vordern Rande jedes<lb/> ihrer ringförmigen Glieder eine Reihe kleiner horn-<lb/> artiger, bräunlicher Wärzohen. Aus jeder Papille der<lb/> hintern, gröſsern Glieder ragt ein einfaches Haar<lb/> hervor; die Wärzchen der vordern, kleinern Glieder<lb/> tragen Büschel von mehrern Haaren. Auf diesen<lb/> vordern Gliedern giebt es auch noch an andern Stel-<lb/> len als am Rande solche Wärzchen. Das Innere der<lb/> Fühlhörner besteht aus einem Gewebe von Fasern,<lb/> Gefäſsen und Nerven, welches unter der Schaale mit<lb/> einer ähnlichen, auf ihrer äuſsern Fläche roth ge-<lb/> färbten Schleimhaut, wie der übrige weiche Körper<lb/> <fw place="bottom" type="catch">des</fw></note>.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [206/0224]
nie an den Fühlhörnern derselben andere wei-
che Theile, als die Verbindungshäute der ein-
zelnen Glieder, entdecken können. Baster c)
erzählt zwar, daſs bey lebenden Hummern aus
Oeffnungen der längern Fühlhörner kleine weiſse
Fäden hervortreten, und nach Knoch d) sollen
überhaupt an den Fühlhörnern der Insekten
Nervenwärzchen zugegen seyn. Ich kann aber
nicht anders, als die eine Angabe für eben so
irrig als die andere erklären *).
Ver-
c) Opusc. subseciv. T. II. L. I. p. 8.
d) A. a. O. S. 34.
*) Gegen Baster’s Beobachtung hat auch schon M.
C. G. Lehmann (De antennis insector. diss. prior.
Londin. et Hamburg. 1799. §. 28.) Erinnerungen ge-
macht. — Mir zeigten sich an den längern Fühl-
hörnern des Hummers keine Spuren von Oeffnungen,
wohl aber sahe ich an dem vordern Rande jedes
ihrer ringförmigen Glieder eine Reihe kleiner horn-
artiger, bräunlicher Wärzohen. Aus jeder Papille der
hintern, gröſsern Glieder ragt ein einfaches Haar
hervor; die Wärzchen der vordern, kleinern Glieder
tragen Büschel von mehrern Haaren. Auf diesen
vordern Gliedern giebt es auch noch an andern Stel-
len als am Rande solche Wärzchen. Das Innere der
Fühlhörner besteht aus einem Gewebe von Fasern,
Gefäſsen und Nerven, welches unter der Schaale mit
einer ähnlichen, auf ihrer äuſsern Fläche roth ge-
färbten Schleimhaut, wie der übrige weiche Körper
des
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