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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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wie bey mehrern Säugthieren. Man kennt die
Bildung dieser Theile und der übrigen Geruchs-
organe der Vögel vorzüglich aus Scarpa's
Meisterwerke über das Gehör und den Geruch,
dessen Beschreibungen nur Zusätze, nicht Ver-
besserungen von Erheblichkeit gestatten, über
dessen Deutungen verschiedener von jenen Thei-
len und Vergleichungen derselben mit andern
sich jedoch einige Bemerkungen machen lassen.

Scarpa e) nennt die Höhle der innern Nase
bey den Vögeln, nach Verhältniss der Grösse
ihres Körpers, weiter und geräumiger, als bey
den Thieren irgend einer andern Classe. Weit
und geräumig ist sie allerdings. Dass sie es
aber mehr als bey allen Säugthieren ist, lässt
sich eben so wenig behaupten, als Malacarne's
Meinung f), dass bey den meisten Vögeln weder
die Geruchsnerven so gross, noch die Organe,
über welche sich diese verbreiten, so ausgedehnt
sind, als selbst bey den kleinsten der Säug-
thiere, so allgemein ausgedrückt zu vertheidi-
gen ist.

Nach Scarpa's Schilderung giebt es obere,
mittlere und untere Riechfortsätze bey den

Vögeln
e) A. a. O. §. 4.
f) Memorie della Societa Italiana. T. VI. p. 114.
T 4

wie bey mehrern Säugthieren. Man kennt die
Bildung dieser Theile und der übrigen Geruchs-
organe der Vögel vorzüglich aus Scarpa’s
Meisterwerke über das Gehör und den Geruch,
dessen Beschreibungen nur Zusätze, nicht Ver-
besserungen von Erheblichkeit gestatten, über
dessen Deutungen verschiedener von jenen Thei-
len und Vergleichungen derselben mit andern
sich jedoch einige Bemerkungen machen lassen.

Scarpa e) nennt die Höhle der innern Nase
bey den Vögeln, nach Verhältniſs der Gröſse
ihres Körpers, weiter und geräumiger, als bey
den Thieren irgend einer andern Classe. Weit
und geräumig ist sie allerdings. Daſs sie es
aber mehr als bey allen Säugthieren ist, läſst
sich eben so wenig behaupten, als Malacarne’s
Meinung f), daſs bey den meisten Vögeln weder
die Geruchsnerven so groſs, noch die Organe,
über welche sich diese verbreiten, so ausgedehnt
sind, als selbst bey den kleinsten der Säug-
thiere, so allgemein ausgedrückt zu vertheidi-
gen ist.

Nach Scarpa’s Schilderung giebt es obere,
mittlere und untere Riechfortsätze bey den

Vögeln
e) A. a. O. §. 4.
f) Memorie della Societa Italiana. T. VI. p. 114.
T 4
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[289/0307] wie bey mehrern Säugthieren. Man kennt die Bildung dieser Theile und der übrigen Geruchs- organe der Vögel vorzüglich aus Scarpa’s Meisterwerke über das Gehör und den Geruch, dessen Beschreibungen nur Zusätze, nicht Ver- besserungen von Erheblichkeit gestatten, über dessen Deutungen verschiedener von jenen Thei- len und Vergleichungen derselben mit andern sich jedoch einige Bemerkungen machen lassen. Scarpa e) nennt die Höhle der innern Nase bey den Vögeln, nach Verhältniſs der Gröſse ihres Körpers, weiter und geräumiger, als bey den Thieren irgend einer andern Classe. Weit und geräumig ist sie allerdings. Daſs sie es aber mehr als bey allen Säugthieren ist, läſst sich eben so wenig behaupten, als Malacarne’s Meinung f), daſs bey den meisten Vögeln weder die Geruchsnerven so groſs, noch die Organe, über welche sich diese verbreiten, so ausgedehnt sind, als selbst bey den kleinsten der Säug- thiere, so allgemein ausgedrückt zu vertheidi- gen ist. Nach Scarpa’s Schilderung giebt es obere, mittlere und untere Riechfortsätze bey den Vögeln e) A. a. O. §. 4. f) Memorie della Societa Italiana. T. VI. p. 114. T 4

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/307>, abgerufen am 24.11.2024.