tät, die entweder nur eine einzige äussere Oeff- nung, wodurch das Wasser sowohl aufgenom- men, als ausgestossen wird, oder eine beson- dere Mündung zum Auslassen des Wassers hat. Einen einfachen Ausgang dieser Höhle giebt es unter andern bey den Rochen, den Hayen und dem Aal, einen doppelten bey dem Stöhr, dem Lump, dem Nadelfisch und Schellfisch. Beyderley Fische besitzen Muskeln der Geruchs- höhle. Die, welche eine einfache Mündung dieser Höhle haben, können dadurch sowohl den Eintritt, als den Austritt des Wassers ver- hindern. Bey denen, wobey es zwey Mündun- gen giebt, ist blos die zum Auslassen des Wassers dienende Oeffnung der Verengerung und Erweiterung fähig. Beym Schellfisch finde ich den zum Auslassen des Wassers dienenden Canal von der Geruchshöhle durch eine Klappe getrennt, die den Rückgang des Wassers ver- hindert. Etwas Aehnliches ist wohl bey allen, mit einem solchen Canal versehenen Fischen zugegen. Bey mehrern dieser Thiere ragt die eine der beyden Mündungen des Geruchsorgans in der Gestalt einer cylindrischen, oder coni- schen Röhre hervor, die bey einigen, z. B. beym Lophius piscatorius, ziemlich lang ist. Bey keinem Fisch findet eine Verbindung der Geruchshöhle mit dem Schlunde, wie bey den höhern Thieren, statt. Man hat zwar eine
solche
U 3
tät, die entweder nur eine einzige äuſsere Oeff- nung, wodurch das Wasser sowohl aufgenom- men, als ausgestoſsen wird, oder eine beson- dere Mündung zum Auslassen des Wassers hat. Einen einfachen Ausgang dieser Höhle giebt es unter andern bey den Rochen, den Hayen und dem Aal, einen doppelten bey dem Stöhr, dem Lump, dem Nadelfisch und Schellfisch. Beyderley Fische besitzen Muskeln der Geruchs- höhle. Die, welche eine einfache Mündung dieser Höhle haben, können dadurch sowohl den Eintritt, als den Austritt des Wassers ver- hindern. Bey denen, wobey es zwey Mündun- gen giebt, ist blos die zum Auslassen des Wassers dienende Oeffnung der Verengerung und Erweiterung fähig. Beym Schellfisch finde ich den zum Auslassen des Wassers dienenden Canal von der Geruchshöhle durch eine Klappe getrennt, die den Rückgang des Wassers ver- hindert. Etwas Aehnliches ist wohl bey allen, mit einem solchen Canal versehenen Fischen zugegen. Bey mehrern dieser Thiere ragt die eine der beyden Mündungen des Geruchsorgans in der Gestalt einer cylindrischen, oder coni- schen Röhre hervor, die bey einigen, z. B. beym Lophius piscatorius, ziemlich lang ist. Bey keinem Fisch findet eine Verbindung der Geruchshöhle mit dem Schlunde, wie bey den höhern Thieren, statt. Man hat zwar eine
solche
U 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0321"n="303"/>
tät, die entweder nur eine einzige äuſsere Oeff-<lb/>
nung, wodurch das Wasser sowohl aufgenom-<lb/>
men, als ausgestoſsen wird, oder eine beson-<lb/>
dere Mündung zum Auslassen des Wassers hat.<lb/>
Einen einfachen Ausgang dieser Höhle giebt es<lb/>
unter andern bey den Rochen, den Hayen und<lb/>
dem Aal, einen doppelten bey dem Stöhr,<lb/>
dem Lump, dem Nadelfisch und Schellfisch.<lb/>
Beyderley Fische besitzen Muskeln der Geruchs-<lb/>
höhle. Die, welche eine einfache Mündung<lb/>
dieser Höhle haben, können dadurch sowohl<lb/>
den Eintritt, als den Austritt des Wassers ver-<lb/>
hindern. Bey denen, wobey es zwey Mündun-<lb/>
gen giebt, ist blos die zum Auslassen des<lb/>
Wassers dienende Oeffnung der Verengerung<lb/>
und Erweiterung fähig. Beym Schellfisch finde<lb/>
ich den zum Auslassen des Wassers dienenden<lb/>
Canal von der Geruchshöhle durch eine Klappe<lb/>
getrennt, die den Rückgang des Wassers ver-<lb/>
hindert. Etwas Aehnliches ist wohl bey allen,<lb/>
mit einem solchen Canal versehenen Fischen<lb/>
zugegen. Bey mehrern dieser Thiere ragt die<lb/>
eine der beyden Mündungen des Geruchsorgans<lb/>
in der Gestalt einer cylindrischen, oder coni-<lb/>
schen Röhre hervor, die bey einigen, z. B.<lb/>
beym Lophius piscatorius, ziemlich lang ist.<lb/>
Bey keinem Fisch findet eine Verbindung der<lb/>
Geruchshöhle mit dem Schlunde, wie bey den<lb/>
höhern Thieren, statt. Man hat zwar eine<lb/><fwplace="bottom"type="sig">U 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">solche</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[303/0321]
tät, die entweder nur eine einzige äuſsere Oeff-
nung, wodurch das Wasser sowohl aufgenom-
men, als ausgestoſsen wird, oder eine beson-
dere Mündung zum Auslassen des Wassers hat.
Einen einfachen Ausgang dieser Höhle giebt es
unter andern bey den Rochen, den Hayen und
dem Aal, einen doppelten bey dem Stöhr,
dem Lump, dem Nadelfisch und Schellfisch.
Beyderley Fische besitzen Muskeln der Geruchs-
höhle. Die, welche eine einfache Mündung
dieser Höhle haben, können dadurch sowohl
den Eintritt, als den Austritt des Wassers ver-
hindern. Bey denen, wobey es zwey Mündun-
gen giebt, ist blos die zum Auslassen des
Wassers dienende Oeffnung der Verengerung
und Erweiterung fähig. Beym Schellfisch finde
ich den zum Auslassen des Wassers dienenden
Canal von der Geruchshöhle durch eine Klappe
getrennt, die den Rückgang des Wassers ver-
hindert. Etwas Aehnliches ist wohl bey allen,
mit einem solchen Canal versehenen Fischen
zugegen. Bey mehrern dieser Thiere ragt die
eine der beyden Mündungen des Geruchsorgans
in der Gestalt einer cylindrischen, oder coni-
schen Röhre hervor, die bey einigen, z. B.
beym Lophius piscatorius, ziemlich lang ist.
Bey keinem Fisch findet eine Verbindung der
Geruchshöhle mit dem Schlunde, wie bey den
höhern Thieren, statt. Man hat zwar eine
solche
U 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/321>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.