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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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Bey den meisten Fischen wird der Schall
ohne Vermittelung eines solchen äussern Zugangs
zum Labyrinth fortgepflanzt. Es giebt aber
unter diesen Thieren mehrere, deren Schwimm-
blase mit dem Labyrinth so in Berührung steht,
dass Schallschwingungen derselben dem letztern
unmittelbar mitgetheilt werden. Bey Sparus
Salpa und Sparus Sargus theilt sie sich, nach
Weber, vorne in zwey Canäle, deren Enden
an dem Rand zweyer ovaler, auf der rechten
und linken Seite des Schädels liegender, durch
eine Haut verschlossener Canäle befestigt sind.
Einen ähnlichen Bau habe ich beym Schellfisch
gefunden. Beym Hering dringen zwey enge
Röhren, worin die Schwimmblase vorne über-
geht, auf beyden Seiten des Hinterhauptsbeins
in zwey knöcherne Gänge; jeder von diesen
spaltet sich in einen doppelten Canal, der sich
in einer vordern und hintern knöchernen Kapsel
endigt; in die Canäle und beyde Kapseln ge-
langen die Fortsätze der Schwimmblase; in
jeder vordern Kapsel ist zugleich ein Anhang
des häutigen Labyrinths enthalten, der in der-
selben mit dem Fortsatz der Schwimmblase
zusammenstösst, und vereinigt mit diesem eine
häutige Scheidewand bildet. Bey dem nämlichen

Fisch
Gehörorgans der Rochen und Hayen angegeben.
Waber (A. a. O. p. 95.) fand aber Monro's Ent-
deckung bestätigt.

Bey den meisten Fischen wird der Schall
ohne Vermittelung eines solchen äuſsern Zugangs
zum Labyrinth fortgepflanzt. Es giebt aber
unter diesen Thieren mehrere, deren Schwimm-
blase mit dem Labyrinth so in Berührung steht,
daſs Schallschwingungen derselben dem letztern
unmittelbar mitgetheilt werden. Bey Sparus
Salpa und Sparus Sargus theilt sie sich, nach
Weber, vorne in zwey Canäle, deren Enden
an dem Rand zweyer ovaler, auf der rechten
und linken Seite des Schädels liegender, durch
eine Haut verschlossener Canäle befestigt sind.
Einen ähnlichen Bau habe ich beym Schellfisch
gefunden. Beym Hering dringen zwey enge
Röhren, worin die Schwimmblase vorne über-
geht, auf beyden Seiten des Hinterhauptsbeins
in zwey knöcherne Gänge; jeder von diesen
spaltet sich in einen doppelten Canal, der sich
in einer vordern und hintern knöchernen Kapsel
endigt; in die Canäle und beyde Kapseln ge-
langen die Fortsätze der Schwimmblase; in
jeder vordern Kapsel ist zugleich ein Anhang
des häutigen Labyrinths enthalten, der in der-
selben mit dem Fortsatz der Schwimmblase
zusammenstöſst, und verêinigt mit diesem eine
häutige Scheidewand bildet. Bey dem nämlichen

Fisch
Gehörorgans der Rochen und Hayen angegeben.
Waber (A. a. O. p. 95.) fand aber Monro’s Ent-
deckung bestätigt.
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[348/0366] Bey den meisten Fischen wird der Schall ohne Vermittelung eines solchen äuſsern Zugangs zum Labyrinth fortgepflanzt. Es giebt aber unter diesen Thieren mehrere, deren Schwimm- blase mit dem Labyrinth so in Berührung steht, daſs Schallschwingungen derselben dem letztern unmittelbar mitgetheilt werden. Bey Sparus Salpa und Sparus Sargus theilt sie sich, nach Weber, vorne in zwey Canäle, deren Enden an dem Rand zweyer ovaler, auf der rechten und linken Seite des Schädels liegender, durch eine Haut verschlossener Canäle befestigt sind. Einen ähnlichen Bau habe ich beym Schellfisch gefunden. Beym Hering dringen zwey enge Röhren, worin die Schwimmblase vorne über- geht, auf beyden Seiten des Hinterhauptsbeins in zwey knöcherne Gänge; jeder von diesen spaltet sich in einen doppelten Canal, der sich in einer vordern und hintern knöchernen Kapsel endigt; in die Canäle und beyde Kapseln ge- langen die Fortsätze der Schwimmblase; in jeder vordern Kapsel ist zugleich ein Anhang des häutigen Labyrinths enthalten, der in der- selben mit dem Fortsatz der Schwimmblase zusammenstöſst, und verêinigt mit diesem eine häutige Scheidewand bildet. Bey dem nämlichen Fisch *) *) Gehörorgans der Rochen und Hayen angegeben. Waber (A. a. O. p. 95.) fand aber Monro’s Ent- deckung bestätigt.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/366>, abgerufen am 21.11.2024.