fel dem Glossopharyngaens verglichen werden muss q). Bey andern, z. B. dem Aal, Hecht, Wels und der Quappe, entspringt er dicht neben dem Hörnerven. Doch giebt es bey dem Hecht und dem Wels auch zwischen ihm und den Kiemennerven einen verbindenden Zweig. Bey der Quappe hingegen hat er mit dem letz- tern keine Gemeinschaft. Bey dem Karpfen und der Karausche entsteht er aus einem grossen, auf der Grundfläche des Schädels liegenden Knoten eines dicken Zweiges des Trigeminus r). Hierbey ist zugleich der Umstand bemerkens- werth, dass der Antlitznerve der Fische sich mit dem Hörnerven in die unmittelbaren Or- gane des Gehörs ausbreitet, wobey jedoch auch Verschiedenheiten in dieser Thierclasse statt finden. Gewöhnlich geht der eigentliche Hör- nerve zu dem vordern und horizontalen halb- cirkelförmigen Canal und zum mittlern Theil des Steinsacks, der Antlitznerve zum hintern halbcirkelförmigen Canal und zum vordern Theil des Steinsacks, oder, wenn deren zwey vorhanden sind, beyder Säcke. Bey Scorpaena Scropha, Sparus Salpa, Sparus Sargus und Gadus Lota hingegen empfängt, nach Webers),
der
q) Verm. Schriften von G. R. u. L. C. Tr. B. 3. S. 52. 53.
r)Weber a. a. O. p. 36.
s) A. a. O. p. 35.
fel dem Glossopharyngaens verglichen werden muſs q). Bey andern, z. B. dem Aal, Hecht, Wels und der Quappe, entspringt er dicht neben dem Hörnerven. Doch giebt es bey dem Hecht und dem Wels auch zwischen ihm und den Kiemennerven einen verbindenden Zweig. Bey der Quappe hingegen hat er mit dem letz- tern keine Gemeinschaft. Bey dem Karpfen und der Karausche entsteht er aus einem groſsen, auf der Grundfläche des Schädels liegenden Knoten eines dicken Zweiges des Trigeminus r). Hierbey ist zugleich der Umstand bemerkens- werth, daſs der Antlitznerve der Fische sich mit dem Hörnerven in die unmittelbaren Or- gane des Gehörs ausbreitet, wobey jedoch auch Verschiedenheiten in dieser Thierclasse statt finden. Gewöhnlich geht der eigentliche Hör- nerve zu dem vordern und horizontalen halb- cirkelförmigen Canal und zum mittlern Theil des Steinsacks, der Antlitznerve zum hintern halbcirkelförmigen Canal und zum vordern Theil des Steinsacks, oder, wenn deren zwey vorhanden sind, beyder Säcke. Bey Scorpaena Scropha, Sparus Salpa, Sparus Sargus und Gadus Lota hingegen empfängt, nach Webers),
der
q) Verm. Schriften von G. R. u. L. C. Tr. B. 3. S. 52. 53.
r)Weber a. a. O. p. 36.
s) A. a. O. p. 35.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0370"n="352"/>
fel dem Glossopharyngaens verglichen werden<lb/>
muſs <noteplace="foot"n="q)">Verm. Schriften von G. R. u. L. C. <hirendition="#k">Tr</hi>. B. 3. S.<lb/>
52. 53.</note>. Bey andern, z. B. dem Aal, Hecht,<lb/>
Wels und der Quappe, entspringt er dicht<lb/>
neben dem Hörnerven. Doch giebt es bey dem<lb/>
Hecht und dem Wels auch zwischen ihm und<lb/>
den Kiemennerven einen verbindenden Zweig.<lb/>
Bey der Quappe hingegen hat er mit dem letz-<lb/>
tern keine Gemeinschaft. Bey dem Karpfen und<lb/>
der Karausche entsteht er aus einem groſsen,<lb/>
auf der Grundfläche des Schädels liegenden<lb/>
Knoten eines dicken Zweiges des Trigeminus <noteplace="foot"n="r)"><hirendition="#k">Weber</hi> a. a. O. p. 36.</note>.<lb/>
Hierbey ist zugleich der Umstand bemerkens-<lb/>
werth, daſs der Antlitznerve der Fische sich<lb/>
mit dem Hörnerven in die unmittelbaren Or-<lb/>
gane des Gehörs ausbreitet, wobey jedoch auch<lb/>
Verschiedenheiten in dieser Thierclasse statt<lb/>
finden. Gewöhnlich geht der eigentliche Hör-<lb/>
nerve zu dem vordern und horizontalen halb-<lb/>
cirkelförmigen Canal und zum mittlern Theil<lb/>
des Steinsacks, der Antlitznerve zum hintern<lb/>
halbcirkelförmigen Canal und zum vordern<lb/>
Theil des Steinsacks, oder, wenn deren zwey<lb/>
vorhanden sind, beyder Säcke. Bey Scorpaena<lb/>
Scropha, Sparus Salpa, Sparus Sargus und<lb/>
Gadus Lota hingegen empfängt, nach <hirendition="#k">Weber</hi><noteplace="foot"n="s)">A. a. O. p. 35.</note>,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">der</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[352/0370]
fel dem Glossopharyngaens verglichen werden
muſs q). Bey andern, z. B. dem Aal, Hecht,
Wels und der Quappe, entspringt er dicht
neben dem Hörnerven. Doch giebt es bey dem
Hecht und dem Wels auch zwischen ihm und
den Kiemennerven einen verbindenden Zweig.
Bey der Quappe hingegen hat er mit dem letz-
tern keine Gemeinschaft. Bey dem Karpfen und
der Karausche entsteht er aus einem groſsen,
auf der Grundfläche des Schädels liegenden
Knoten eines dicken Zweiges des Trigeminus r).
Hierbey ist zugleich der Umstand bemerkens-
werth, daſs der Antlitznerve der Fische sich
mit dem Hörnerven in die unmittelbaren Or-
gane des Gehörs ausbreitet, wobey jedoch auch
Verschiedenheiten in dieser Thierclasse statt
finden. Gewöhnlich geht der eigentliche Hör-
nerve zu dem vordern und horizontalen halb-
cirkelförmigen Canal und zum mittlern Theil
des Steinsacks, der Antlitznerve zum hintern
halbcirkelförmigen Canal und zum vordern
Theil des Steinsacks, oder, wenn deren zwey
vorhanden sind, beyder Säcke. Bey Scorpaena
Scropha, Sparus Salpa, Sparus Sargus und
Gadus Lota hingegen empfängt, nach Weber s),
der
q) Verm. Schriften von G. R. u. L. C. Tr. B. 3. S.
52. 53.
r) Weber a. a. O. p. 36.
s) A. a. O. p. 35.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/370>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.