Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.Mund offen halten o). Allein es giebt andere Die eben erwähnten Gründe streiten auch Luft o) Haller Elem. Phys. T. V. L. XV. S. III. §. 5. p. 285. p) Saissy, Diction, des sciences medic. T. 38. q) Reil's u. Autenrieth's Archiv f. d. Physiol. B. 8.
S. 67. Mund offen halten o). Allein es giebt andere Die eben erwähnten Gründe streiten auch Luft o) Haller Elem. Phys. T. V. L. XV. S. III. §. 5. p. 285. p) Saissy, Diction, des sciences médic. T. 38. q) Reil’s u. Autenrieth’s Archiv f. d. Physiol. B. 8.
S. 67. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0407" n="389"/> Mund offen halten <note place="foot" n="o)"><hi rendition="#k">Haller</hi> Elem. Phys. T. V. L. XV. S. III. §. 5. p. 285.</note>. Allein es giebt andere<lb/> Ursachen dieser automatischen Bewegung als<lb/> das Zulassen von Schallschwingungen zu den<lb/> Eustachischen Röhren. Durch das Offenhalten<lb/> des Mundes wird die Concha des äuſsern Ohrs<lb/> weiter aus einander gezogen und in den Stand<lb/> gesetzt, mehr Schallschwingungen aufzuneh-<lb/> men <note place="foot" n="p)"><hi rendition="#k">Saissy</hi>, Diction, des sciences médic. T. 38.</note>. Zugleich wird die Schärfe des Gehörs<lb/> durch die Erschlaffung der Gesichtsmuskeln be-<lb/> fördert, wie daraus erhellet, daſs man bey hef-<lb/> tigem Zusammenziehen der Augenlieder ein<lb/> Trommeln und bey festem Zusammendrücken<lb/> der Zähne ein Sausen hört.</p><lb/> <p>Die eben erwähnten Gründe streiten auch<lb/> gegen die von <hi rendition="#k">Bressa</hi> vorgetragene Modifika-<lb/> tion der Meinung <hi rendition="#k">Boerhaave</hi>’s, nach welcher<lb/> das Hören durch die Eustachischen Rohren auf<lb/> die eigene Stimme beschränkt seyn soll <note place="foot" n="q)"><hi rendition="#k">Reil</hi>’s u. <hi rendition="#k">Autenrieth</hi>’s Archiv f. d. Physiol. B. 8.<lb/> S. 67.</note>. Man<lb/> hört freylich seine eigene Stimme noch, wenn<lb/> beyde Ohren verstopft sind; aber die Fortpflan-<lb/> zung des Schalls geschieht in diesem Falle blos<lb/> durch die festen Theile des Körpers, denen<lb/> sich die zitternden Bewegungen des Kehlkopfs<lb/> beym Sprechen mittheilen. Wäre hierbey die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Luft</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [389/0407]
Mund offen halten o). Allein es giebt andere
Ursachen dieser automatischen Bewegung als
das Zulassen von Schallschwingungen zu den
Eustachischen Röhren. Durch das Offenhalten
des Mundes wird die Concha des äuſsern Ohrs
weiter aus einander gezogen und in den Stand
gesetzt, mehr Schallschwingungen aufzuneh-
men p). Zugleich wird die Schärfe des Gehörs
durch die Erschlaffung der Gesichtsmuskeln be-
fördert, wie daraus erhellet, daſs man bey hef-
tigem Zusammenziehen der Augenlieder ein
Trommeln und bey festem Zusammendrücken
der Zähne ein Sausen hört.
Die eben erwähnten Gründe streiten auch
gegen die von Bressa vorgetragene Modifika-
tion der Meinung Boerhaave’s, nach welcher
das Hören durch die Eustachischen Rohren auf
die eigene Stimme beschränkt seyn soll q). Man
hört freylich seine eigene Stimme noch, wenn
beyde Ohren verstopft sind; aber die Fortpflan-
zung des Schalls geschieht in diesem Falle blos
durch die festen Theile des Körpers, denen
sich die zitternden Bewegungen des Kehlkopfs
beym Sprechen mittheilen. Wäre hierbey die
Luft
o) Haller Elem. Phys. T. V. L. XV. S. III. §. 5. p. 285.
p) Saissy, Diction, des sciences médic. T. 38.
q) Reil’s u. Autenrieth’s Archiv f. d. Physiol. B. 8.
S. 67.
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