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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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Fischen nahe stehen, z. B. den Storch, bey dem
ich das Verhältniss des Durchmessers des Aug-
apfels zu dessen Axe = 1: 0,73 fand, da das-
selbe beym Capuzineraffen = 1: 1,03 ist, indem
sich zugleich die Entfernung der Linse von der
Netzhaut in der Axe des Auges gegen die
Entfernung des Randes der Linse von dem
nächsten Punkt der Retina beym Storch wie
1: 1,67, beym Capuzineraffen wie 1: 0,55 verhält.

Der Undeutlichkeit des Bildes auf der Netz-
haut, verursacht von Strahlenbüscheln, die sich
nicht auf der Retina zu Einem Punkte wieder
vereinigen, ist noch auf eine andere Art vor-
gebeugt, der ähnlich, die wir bey Ferngläsern
und Vergrösserungsgläsern anwenden. Den Rand
der Linse umgiebt der auf beyden Seiten mit
schwarzem Pigment bedeckte Ciliarkörper, und
zwischen der Hornhaut und der Linse befindet
sich die Iris, die auf ihrer hintern, von der
Traubenhaut gebildeten Wand ebenfalls mit ei-
nem solchen Pigment überzogen und zum Durch-
gange für die Lichtstrahlen mit der Pupille ver-
sehen ist.

Der Ciliarkörper ist in seiner einfachsten
Gestalt, worin er bey den Fischen vorkömmt,
nebst dem Strahlenblättchen (Zonula Zinnii)
offenbar Befestigungsorgan der Linse, Scheide-

wand

Fischen nahe stehen, z. B. den Storch, bey dem
ich das Verhältniſs des Durchmessers des Aug-
apfels zu dessen Axe = 1: 0,73 fand, da das-
selbe beym Capuzineraffen = 1: 1,03 ist, indem
sich zugleich die Entfernung der Linse von der
Netzhaut in der Axe des Auges gegen die
Entfernung des Randes der Linse von dem
nächsten Punkt der Retina beym Storch wie
1: 1,67, beym Capuzineraffen wie 1: 0,55 verhält.

Der Undeutlichkeit des Bildes auf der Netz-
haut, verursacht von Strahlenbüscheln, die sich
nicht auf der Retina zu Einem Punkte wieder
vereinigen, ist noch auf eine andere Art vor-
gebeugt, der ähnlich, die wir bey Ferngläsern
und Vergröſserungsgläsern anwenden. Den Rand
der Linse umgiebt der auf beyden Seiten mit
schwarzem Pigment bedeckte Ciliarkörper, und
zwischen der Hornhaut und der Linse befindet
sich die Iris, die auf ihrer hintern, von der
Traubenhaut gebildeten Wand ebenfalls mit ei-
nem solchen Pigment überzogen und zum Durch-
gange für die Lichtstrahlen mit der Pupille ver-
sehen ist.

Der Ciliarkörper ist in seiner einfachsten
Gestalt, worin er bey den Fischen vorkömmt,
nebst dem Strahlenblättchen (Zonula Zinnii)
offenbar Befestigungsorgan der Linse, Scheide-

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[468/0490] Fischen nahe stehen, z. B. den Storch, bey dem ich das Verhältniſs des Durchmessers des Aug- apfels zu dessen Axe = 1: 0,73 fand, da das- selbe beym Capuzineraffen = 1: 1,03 ist, indem sich zugleich die Entfernung der Linse von der Netzhaut in der Axe des Auges gegen die Entfernung des Randes der Linse von dem nächsten Punkt der Retina beym Storch wie 1: 1,67, beym Capuzineraffen wie 1: 0,55 verhält. Der Undeutlichkeit des Bildes auf der Netz- haut, verursacht von Strahlenbüscheln, die sich nicht auf der Retina zu Einem Punkte wieder vereinigen, ist noch auf eine andere Art vor- gebeugt, der ähnlich, die wir bey Ferngläsern und Vergröſserungsgläsern anwenden. Den Rand der Linse umgiebt der auf beyden Seiten mit schwarzem Pigment bedeckte Ciliarkörper, und zwischen der Hornhaut und der Linse befindet sich die Iris, die auf ihrer hintern, von der Traubenhaut gebildeten Wand ebenfalls mit ei- nem solchen Pigment überzogen und zum Durch- gange für die Lichtstrahlen mit der Pupille ver- sehen ist. Der Ciliarkörper ist in seiner einfachsten Gestalt, worin er bey den Fischen vorkömmt, nebst dem Strahlenblättchen (Zonula Zinnii) offenbar Befestigungsorgan der Linse, Scheide- wand

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/490>, abgerufen am 22.11.2024.