Kraft, welche die Erzeugerin der Ideen im Gei- stigen, wie des Organischen im Körperlichen ist; die von der Aussenwelt durch die Sinnesorgane Eindrücke empfängt, aber nicht leidend diese aufnimmt, sondern selbstthätig ein Inneres her- vorbringt, was dem Aeussern entspricht; auf die es in gewissen Zuständen einen andern, unmit- telbaren Einfluss, als durch die äussern Sinne, sowohl der materiellen als der geistigen Aussen- welt giebt, und welche bey ihrem, nicht durch die Sinneswerkzeuge vermittelten Wirken, auf andere Weise als im gewöhnlichen Zustande ab- hängig von Zeit und Raum ist.
Diese Sätze machen die Basis einer Psycho- logie aus, die für die Naturgeschichte des phy- sischen Lebens Werth hat. Wir werden für jede derselben unsere Gründe angeben.
1. Die produktive Einbildungskraft ist das erzeugende Princip der Ideen im Geistigen wie des Organismus im Körperlichen.
Ueber diesen Punkt haben wir uns schon im Vorhergehenden hinreichend erklärt.
2. Diese Kraft wirkt selbstthätig bey der Aufnahme aller Eindrücke, die sie aus der Sinnenwelt empfängt.
Wie
C 5
Kraft, welche die Erzeugerin der Ideen im Gei- stigen, wie des Organischen im Körperlichen ist; die von der Auſsenwelt durch die Sinnesorgane Eindrücke empfängt, aber nicht leidend diese aufnimmt, sondern selbstthätig ein Inneres her- vorbringt, was dem Aeuſsern entspricht; auf die es in gewissen Zuständen einen andern, unmit- telbaren Einfluſs, als durch die äuſsern Sinne, sowohl der materiellen als der geistigen Auſsen- welt giebt, und welche bey ihrem, nicht durch die Sinneswerkzeuge vermittelten Wirken, auf andere Weise als im gewöhnlichen Zustande ab- hängig von Zeit und Raum ist.
Diese Sätze machen die Basis einer Psycho- logie aus, die für die Naturgeschichte des phy- sischen Lebens Werth hat. Wir werden für jede derselben unsere Gründe angeben.
1. Die produktive Einbildungskraft ist das erzeugende Princip der Ideen im Geistigen wie des Organismus im Körperlichen.
Ueber diesen Punkt haben wir uns schon im Vorhergehenden hinreichend erklärt.
2. Diese Kraft wirkt selbstthätig bey der Aufnahme aller Eindrücke, die sie aus der Sinnenwelt empfängt.
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[41/0053]
Kraft, welche die Erzeugerin der Ideen im Gei-
stigen, wie des Organischen im Körperlichen ist;
die von der Auſsenwelt durch die Sinnesorgane
Eindrücke empfängt, aber nicht leidend diese
aufnimmt, sondern selbstthätig ein Inneres her-
vorbringt, was dem Aeuſsern entspricht; auf die
es in gewissen Zuständen einen andern, unmit-
telbaren Einfluſs, als durch die äuſsern Sinne,
sowohl der materiellen als der geistigen Auſsen-
welt giebt, und welche bey ihrem, nicht durch
die Sinneswerkzeuge vermittelten Wirken, auf
andere Weise als im gewöhnlichen Zustande ab-
hängig von Zeit und Raum ist.
Diese Sätze machen die Basis einer Psycho-
logie aus, die für die Naturgeschichte des phy-
sischen Lebens Werth hat. Wir werden für jede
derselben unsere Gründe angeben.
1. Die produktive Einbildungskraft
ist das erzeugende Princip der Ideen
im Geistigen wie des Organismus im
Körperlichen.
Ueber diesen Punkt haben wir uns schon
im Vorhergehenden hinreichend erklärt.
2. Diese Kraft wirkt selbstthätig bey
der Aufnahme aller Eindrücke, die sie
aus der Sinnenwelt empfängt.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/53>, abgerufen am 22.11.2024.
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