Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.gen Thierreiche findet und hier ohne ein sol- durch M m 2
gen Thierreiche findet und hier ohne ein sol- durch M m 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0563" n="541"/> gen Thierreiche findet und hier ohne ein sol-<lb/> ches Organ secernirt wird. Vermöge seiner<lb/> vielen Blutgefäſse und seines schlaffen Baus ist<lb/> er aber auch einer Anschwellung fähig, wo-<lb/> durch der auf ihm liegende Theil der Choroidea<lb/> und Retina gegen die Linse gedrängt werden<lb/> muſs. Er ist in der Gegend der Augenaxe am<lb/> dicksten. Die Netzhaut wird also von ihm bey<lb/> seiner Turgescenz gerade da am meisten der<lb/> Linse genähert, wo die Näherung bey der Ac-<lb/> commodation des Auges auf geringere Entfer-<lb/> nungen geschehen muſs. Wirkt er hierbey zu-<lb/> gleich als einsaugendes Organ auf die gläserne<lb/> Flüssigkeit, so wird sich deren Volumen in<lb/> eben dem Maaſse vermindern, wie der innere<lb/> Raum der hintern Augenhöhle durch seine An-<lb/> schwellung verengert wird. Nimmt man ferner<lb/> an, daſs er den waſsrigen Theil der Glas-<lb/> feuchtigkeit mit Zurücklassung ihrer öligen Be-<lb/> standtheile absorbirt, so wird sich bey der<lb/> Aenderung des Verhältnisses dieser gegen jene<lb/> auch die brechende Kraft des Glaskörpers än-<lb/> dern müssen. Hierbey wird die äuſsere Fläche<lb/> der Choroidea mit der innern der Sklerotika<lb/> von dem Eintritt des Sehenerven an bis zum<lb/> Ciliarkörper nicht so eng wie bey den höhern<lb/> Thieren zusammenhängen dürfen, weil sonst<lb/> beym Anschwellen des rothen Körpers das<lb/> Hervortreten der Choroidea und der Retina da-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">M m 2</fw><fw place="bottom" type="catch">durch</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [541/0563]
gen Thierreiche findet und hier ohne ein sol-
ches Organ secernirt wird. Vermöge seiner
vielen Blutgefäſse und seines schlaffen Baus ist
er aber auch einer Anschwellung fähig, wo-
durch der auf ihm liegende Theil der Choroidea
und Retina gegen die Linse gedrängt werden
muſs. Er ist in der Gegend der Augenaxe am
dicksten. Die Netzhaut wird also von ihm bey
seiner Turgescenz gerade da am meisten der
Linse genähert, wo die Näherung bey der Ac-
commodation des Auges auf geringere Entfer-
nungen geschehen muſs. Wirkt er hierbey zu-
gleich als einsaugendes Organ auf die gläserne
Flüssigkeit, so wird sich deren Volumen in
eben dem Maaſse vermindern, wie der innere
Raum der hintern Augenhöhle durch seine An-
schwellung verengert wird. Nimmt man ferner
an, daſs er den waſsrigen Theil der Glas-
feuchtigkeit mit Zurücklassung ihrer öligen Be-
standtheile absorbirt, so wird sich bey der
Aenderung des Verhältnisses dieser gegen jene
auch die brechende Kraft des Glaskörpers än-
dern müssen. Hierbey wird die äuſsere Fläche
der Choroidea mit der innern der Sklerotika
von dem Eintritt des Sehenerven an bis zum
Ciliarkörper nicht so eng wie bey den höhern
Thieren zusammenhängen dürfen, weil sonst
beym Anschwellen des rothen Körpers das
Hervortreten der Choroidea und der Retina da-
durch
M m 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/563 |
Zitationshilfe: | Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/563>, abgerufen am 16.07.2024. |