Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Sau
Art hierzu am beqvemsten abzu-
richten ist. Die Jäger nehmen
mehrentheils einen Schweiß- oder
Schieß-Hund dazu. Sonst ha-
ben auch insgemein die Wild-
Hüter, welche, wo grosse Gehege
sind, das Getreide im Felde bey
der Nacht bewachen, und das
Wild abjagen müssen, die besten
Hunde zu solchem Dienst, weil
sie auf die wilden Sauen gleich-
sam schon eingehetzet sind; und
ob sie schon schlechte Bauer-Hun-
de, werden sie dennoch durch die
Gewohnheit hierzu gebracht. Sie
müssen von Jugend auf immerzu
schwartze, obgleich zahme Sauen
anzubellen und zu hetzen gewöh-
net werden, dabey man ihnen,
wer es haben kan, in ihrem Fraß
den Schweiß von wilden Sauen
geben soll, um sie desto begieriger
zu machen, damit sie nichts an-
ders, als die wilden Sauen, su-
chen, und wenn sie dergleichen ge-
funden, vor ihnen stehen, und sie
mit Anschlagen verrathen. Alle
andere Spur aber von Hirschen,
Rehen, Füchsen und Hasen ist ih-
nen mit allem Fleiß anzugewöh-
nen.

Sau-Fang, Sau-Garten,

Jst ein ziemlich grosser mit star-
cken eichenen Zaun-Pfählen ein-
gefangener Platz, in einem gros-
sen Walde, worinne sich die wil-
den Sauen auf vorhergehende
Kirrung selbst fangen, und nicht
wieder zurücke heraus können. Ein
solcher Sau-Garten wird fol-
gender Gestalt angeleget: Wenn
man einen Ort im Walde hat, all-
wo in der Nähe herum Erd-Mast,
warme Brücher und grosse Di-
ckigte, Ameis-Hauffen, Farren-
Kraut und allerhand Wurtzeln zu
[Spaltenumbruch]

Sau
finden, sonderlich auch warme
Qvell-Wasser vorhanden, und da-
selbst alles dichte mit Hasel-Stau-
den, Buchen und Eichen gantz
wilde verwachsen ist, und düster
aussiehet, so kan man daselbst ei-
nen Sau-Garten, so groß man
ihn haben will, oder es die Gele-
genheit des Orts und der Gegend
leidet, ins Gevierte anlegen, und
solchen mit einem starcken eichenen
Zaune vermachen, auch oben mit
zähen festen Reis verflechten. Wo
die Flügel zusammen gehen, muß
auswendig ein flacher Berg auf-
geführet, inwendig aber die Helfte
des Zaunes und der starcken eiche-
nen Plancken glatt gehobelt, flach
und abhängig seyn. Damit die
Sauen diesen Aus- und Eingang
gewohnen, müssen allezeit über
diesen Einsprung Brücken von
Schaal-Holtze, dem flachen Ber-
ge gleich geleget, und dieselben,
um sie dahin zu gewöhnen, mit
Eicheln oder Buch-Eckern auf die
Flügel gekirret werden, in den
Gärten aber wird Maltz, Erbsen,
oder ander Getreide und wild Obst
gestreuet, und auf solche Weise
lassen sie sich leichtlich gewöhnen.
Wenn man hierauf des Herbstes,
so viel möglich, Mast gesammlet,
und der Sauen Wechsel verspü-
ret, thut man die Brücke hinweg
an einen besondern Ort, und er-
hält in dem Garten zwey mäßige
erzogene wilde Bachen, welche ih-
re Wilderungen starck von sich ge-
ben, zumal die Schweine ohne-
dem hitzig und geil sind. Wenn
nun ein gantz Rudel Sauen über
die Flügel wechfeln, und die ge-
streueten Eicheln finden, gehen sie
den Flügeln nach zum Einsprung,
und wenn sie auf den Berg kom-
men, und die andern Bachen hö-

ren

[Spaltenumbruch]

Sau
Art hierzu am beqvemſten abzu-
richten iſt. Die Jaͤger nehmen
mehrentheils einen Schweiß- oder
Schieß-Hund dazu. Sonſt ha-
ben auch insgemein die Wild-
Huͤter, welche, wo groſſe Gehege
ſind, das Getreide im Felde bey
der Nacht bewachen, und das
Wild abjagen muͤſſen, die beſten
Hunde zu ſolchem Dienſt, weil
ſie auf die wilden Sauen gleich-
ſam ſchon eingehetzet ſind; und
ob ſie ſchon ſchlechte Bauer-Hun-
de, werden ſie dennoch durch die
Gewohnheit hierzu gebracht. Sie
muͤſſen von Jugend auf immerzu
ſchwartze, obgleich zahme Sauen
anzubellen und zu hetzen gewoͤh-
net werden, dabey man ihnen,
wer es haben kan, in ihrem Fraß
den Schweiß von wilden Sauen
geben ſoll, um ſie deſto begieriger
zu machen, damit ſie nichts an-
ders, als die wilden Sauen, ſu-
chen, und wenn ſie dergleichen ge-
funden, vor ihnen ſtehen, und ſie
mit Anſchlagen verrathen. Alle
andere Spur aber von Hirſchen,
Rehen, Fuͤchſen und Haſen iſt ih-
nen mit allem Fleiß anzugewoͤh-
nen.

Sau-Fang, Sau-Garten,

Jſt ein ziemlich groſſer mit ſtar-
cken eichenen Zaun-Pfaͤhlen ein-
gefangener Platz, in einem groſ-
ſen Walde, worinne ſich die wil-
den Sauen auf vorhergehende
Kirrung ſelbſt fangen, und nicht
wieder zuruͤcke heraus koͤnnen. Ein
ſolcher Sau-Garten wird fol-
gender Geſtalt angeleget: Wenn
man einen Ort im Walde hat, all-
wo in der Naͤhe herum Erd-Maſt,
warme Bruͤcher und groſſe Di-
ckigte, Ameis-Hauffen, Farren-
Kraut und allerhand Wurtzeln zu
[Spaltenumbruch]

Sau
finden, ſonderlich auch warme
Qvell-Waſſer vorhanden, und da-
ſelbſt alles dichte mit Haſel-Stau-
den, Buchen und Eichen gantz
wilde verwachſen iſt, und duͤſter
ausſiehet, ſo kan man daſelbſt ei-
nen Sau-Garten, ſo groß man
ihn haben will, oder es die Gele-
genheit des Orts und der Gegend
leidet, ins Gevierte anlegen, und
ſolchen mit einem ſtarcken eichenen
Zaune vermachen, auch oben mit
zaͤhen feſten Reis verflechten. Wo
die Fluͤgel zuſammen gehen, muß
auswendig ein flacher Berg auf-
gefuͤhret, inwendig aber die Helfte
des Zaunes und der ſtarcken eiche-
nen Plancken glatt gehobelt, flach
und abhaͤngig ſeyn. Damit die
Sauen dieſen Aus- und Eingang
gewohnen, muͤſſen allezeit uͤber
dieſen Einſprung Bruͤcken von
Schaal-Holtze, dem flachen Ber-
ge gleich geleget, und dieſelben,
um ſie dahin zu gewoͤhnen, mit
Eicheln oder Buch-Eckern auf die
Fluͤgel gekirret werden, in den
Gaͤrten aber wird Maltz, Erbſen,
oder ander Getreide und wild Obſt
geſtreuet, und auf ſolche Weiſe
laſſen ſie ſich leichtlich gewoͤhnen.
Wenn man hierauf des Herbſtes,
ſo viel moͤglich, Maſt geſammlet,
und der Sauen Wechſel verſpuͤ-
ret, thut man die Bruͤcke hinweg
an einen beſondern Ort, und er-
haͤlt in dem Garten zwey maͤßige
erzogene wilde Bachen, welche ih-
re Wilderungen ſtarck von ſich ge-
ben, zumal die Schweine ohne-
dem hitzig und geil ſind. Wenn
nun ein gantz Rudel Sauen uͤber
die Fluͤgel wechfeln, und die ge-
ſtreueten Eicheln finden, gehen ſie
den Fluͤgeln nach zum Einſprung,
und wenn ſie auf den Berg kom-
men, und die andern Bachen hoͤ-

ren
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1038"/><cb n="2035"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Sau</hi></hi></fw><lb/>
Art hierzu am beqvem&#x017F;ten abzu-<lb/>
richten i&#x017F;t. Die Ja&#x0364;ger nehmen<lb/>
mehrentheils einen Schweiß- oder<lb/>
Schieß-Hund dazu. Son&#x017F;t ha-<lb/>
ben auch insgemein die Wild-<lb/>
Hu&#x0364;ter, welche, wo gro&#x017F;&#x017F;e Gehege<lb/>
&#x017F;ind, das Getreide im Felde bey<lb/>
der Nacht bewachen, und das<lb/>
Wild abjagen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, die be&#x017F;ten<lb/>
Hunde zu &#x017F;olchem Dien&#x017F;t, weil<lb/>
&#x017F;ie auf die wilden Sauen gleich-<lb/>
&#x017F;am &#x017F;chon eingehetzet &#x017F;ind; und<lb/>
ob &#x017F;ie &#x017F;chon &#x017F;chlechte Bauer-Hun-<lb/>
de, werden &#x017F;ie dennoch durch die<lb/>
Gewohnheit hierzu gebracht. Sie<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en von Jugend auf immerzu<lb/>
&#x017F;chwartze, obgleich zahme Sauen<lb/>
anzubellen und zu hetzen gewo&#x0364;h-<lb/>
net werden, dabey man ihnen,<lb/>
wer es haben kan, in ihrem Fraß<lb/>
den Schweiß von wilden Sauen<lb/>
geben &#x017F;oll, um &#x017F;ie de&#x017F;to begieriger<lb/>
zu machen, damit &#x017F;ie nichts an-<lb/>
ders, als die wilden Sauen, &#x017F;u-<lb/>
chen, und wenn &#x017F;ie dergleichen ge-<lb/>
funden, vor ihnen &#x017F;tehen, und &#x017F;ie<lb/>
mit An&#x017F;chlagen verrathen. Alle<lb/>
andere Spur aber von Hir&#x017F;chen,<lb/>
Rehen, Fu&#x0364;ch&#x017F;en und Ha&#x017F;en i&#x017F;t ih-<lb/>
nen mit allem Fleiß anzugewo&#x0364;h-<lb/>
nen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Sau-Fang, Sau-Garten,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein ziemlich gro&#x017F;&#x017F;er mit &#x017F;tar-<lb/>
cken eichenen Zaun-Pfa&#x0364;hlen ein-<lb/>
gefangener Platz, in einem gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Walde, worinne &#x017F;ich die wil-<lb/>
den Sauen auf vorhergehende<lb/>
Kirrung &#x017F;elb&#x017F;t fangen, und nicht<lb/>
wieder zuru&#x0364;cke heraus ko&#x0364;nnen. Ein<lb/>
&#x017F;olcher Sau-Garten wird fol-<lb/>
gender Ge&#x017F;talt angeleget: Wenn<lb/>
man einen Ort im Walde hat, all-<lb/>
wo in der Na&#x0364;he herum Erd-Ma&#x017F;t,<lb/>
warme Bru&#x0364;cher und gro&#x017F;&#x017F;e Di-<lb/>
ckigte, Ameis-Hauffen, Farren-<lb/>
Kraut und allerhand Wurtzeln zu<lb/><cb n="2036"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Sau</hi></hi></fw><lb/>
finden, &#x017F;onderlich auch warme<lb/>
Qvell-Wa&#x017F;&#x017F;er vorhanden, und da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t alles dichte mit Ha&#x017F;el-Stau-<lb/>
den, Buchen und Eichen gantz<lb/>
wilde verwach&#x017F;en i&#x017F;t, und du&#x0364;&#x017F;ter<lb/>
aus&#x017F;iehet, &#x017F;o kan man da&#x017F;elb&#x017F;t ei-<lb/>
nen Sau-Garten, &#x017F;o groß man<lb/>
ihn haben will, oder es die Gele-<lb/>
genheit des Orts und der Gegend<lb/>
leidet, ins Gevierte anlegen, und<lb/>
&#x017F;olchen mit einem &#x017F;tarcken eichenen<lb/>
Zaune vermachen, auch oben mit<lb/>
za&#x0364;hen fe&#x017F;ten Reis verflechten. Wo<lb/>
die Flu&#x0364;gel zu&#x017F;ammen gehen, muß<lb/>
auswendig ein flacher Berg auf-<lb/>
gefu&#x0364;hret, inwendig aber die Helfte<lb/>
des Zaunes und der &#x017F;tarcken eiche-<lb/>
nen Plancken glatt gehobelt, flach<lb/>
und abha&#x0364;ngig &#x017F;eyn. Damit die<lb/>
Sauen die&#x017F;en Aus- und Eingang<lb/>
gewohnen, mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en allezeit u&#x0364;ber<lb/>
die&#x017F;en Ein&#x017F;prung Bru&#x0364;cken von<lb/>
Schaal-Holtze, dem flachen Ber-<lb/>
ge gleich geleget, und die&#x017F;elben,<lb/>
um &#x017F;ie dahin zu gewo&#x0364;hnen, mit<lb/>
Eicheln oder Buch-Eckern auf die<lb/>
Flu&#x0364;gel gekirret werden, in den<lb/>
Ga&#x0364;rten aber wird Maltz, Erb&#x017F;en,<lb/>
oder ander Getreide und wild Ob&#x017F;t<lb/>
ge&#x017F;treuet, und auf &#x017F;olche Wei&#x017F;e<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;ich leichtlich gewo&#x0364;hnen.<lb/>
Wenn man hierauf des Herb&#x017F;tes,<lb/>
&#x017F;o viel mo&#x0364;glich, Ma&#x017F;t ge&#x017F;ammlet,<lb/>
und der Sauen Wech&#x017F;el ver&#x017F;pu&#x0364;-<lb/>
ret, thut man die Bru&#x0364;cke hinweg<lb/>
an einen be&#x017F;ondern Ort, und er-<lb/>
ha&#x0364;lt in dem Garten zwey ma&#x0364;ßige<lb/>
erzogene wilde Bachen, welche ih-<lb/>
re Wilderungen &#x017F;tarck von &#x017F;ich ge-<lb/>
ben, zumal die Schweine ohne-<lb/>
dem hitzig und geil &#x017F;ind. Wenn<lb/>
nun ein gantz Rudel Sauen u&#x0364;ber<lb/>
die Flu&#x0364;gel wechfeln, und die ge-<lb/>
&#x017F;treueten Eicheln finden, gehen &#x017F;ie<lb/>
den Flu&#x0364;geln nach zum Ein&#x017F;prung,<lb/>
und wenn &#x017F;ie auf den Berg kom-<lb/>
men, und die andern Bachen ho&#x0364;-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ren</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1038] Sau Sau Art hierzu am beqvemſten abzu- richten iſt. Die Jaͤger nehmen mehrentheils einen Schweiß- oder Schieß-Hund dazu. Sonſt ha- ben auch insgemein die Wild- Huͤter, welche, wo groſſe Gehege ſind, das Getreide im Felde bey der Nacht bewachen, und das Wild abjagen muͤſſen, die beſten Hunde zu ſolchem Dienſt, weil ſie auf die wilden Sauen gleich- ſam ſchon eingehetzet ſind; und ob ſie ſchon ſchlechte Bauer-Hun- de, werden ſie dennoch durch die Gewohnheit hierzu gebracht. Sie muͤſſen von Jugend auf immerzu ſchwartze, obgleich zahme Sauen anzubellen und zu hetzen gewoͤh- net werden, dabey man ihnen, wer es haben kan, in ihrem Fraß den Schweiß von wilden Sauen geben ſoll, um ſie deſto begieriger zu machen, damit ſie nichts an- ders, als die wilden Sauen, ſu- chen, und wenn ſie dergleichen ge- funden, vor ihnen ſtehen, und ſie mit Anſchlagen verrathen. Alle andere Spur aber von Hirſchen, Rehen, Fuͤchſen und Haſen iſt ih- nen mit allem Fleiß anzugewoͤh- nen. Sau-Fang, Sau-Garten, Jſt ein ziemlich groſſer mit ſtar- cken eichenen Zaun-Pfaͤhlen ein- gefangener Platz, in einem groſ- ſen Walde, worinne ſich die wil- den Sauen auf vorhergehende Kirrung ſelbſt fangen, und nicht wieder zuruͤcke heraus koͤnnen. Ein ſolcher Sau-Garten wird fol- gender Geſtalt angeleget: Wenn man einen Ort im Walde hat, all- wo in der Naͤhe herum Erd-Maſt, warme Bruͤcher und groſſe Di- ckigte, Ameis-Hauffen, Farren- Kraut und allerhand Wurtzeln zu finden, ſonderlich auch warme Qvell-Waſſer vorhanden, und da- ſelbſt alles dichte mit Haſel-Stau- den, Buchen und Eichen gantz wilde verwachſen iſt, und duͤſter ausſiehet, ſo kan man daſelbſt ei- nen Sau-Garten, ſo groß man ihn haben will, oder es die Gele- genheit des Orts und der Gegend leidet, ins Gevierte anlegen, und ſolchen mit einem ſtarcken eichenen Zaune vermachen, auch oben mit zaͤhen feſten Reis verflechten. Wo die Fluͤgel zuſammen gehen, muß auswendig ein flacher Berg auf- gefuͤhret, inwendig aber die Helfte des Zaunes und der ſtarcken eiche- nen Plancken glatt gehobelt, flach und abhaͤngig ſeyn. Damit die Sauen dieſen Aus- und Eingang gewohnen, muͤſſen allezeit uͤber dieſen Einſprung Bruͤcken von Schaal-Holtze, dem flachen Ber- ge gleich geleget, und dieſelben, um ſie dahin zu gewoͤhnen, mit Eicheln oder Buch-Eckern auf die Fluͤgel gekirret werden, in den Gaͤrten aber wird Maltz, Erbſen, oder ander Getreide und wild Obſt geſtreuet, und auf ſolche Weiſe laſſen ſie ſich leichtlich gewoͤhnen. Wenn man hierauf des Herbſtes, ſo viel moͤglich, Maſt geſammlet, und der Sauen Wechſel verſpuͤ- ret, thut man die Bruͤcke hinweg an einen beſondern Ort, und er- haͤlt in dem Garten zwey maͤßige erzogene wilde Bachen, welche ih- re Wilderungen ſtarck von ſich ge- ben, zumal die Schweine ohne- dem hitzig und geil ſind. Wenn nun ein gantz Rudel Sauen uͤber die Fluͤgel wechfeln, und die ge- ſtreueten Eicheln finden, gehen ſie den Fluͤgeln nach zum Einſprung, und wenn ſie auf den Berg kom- men, und die andern Bachen hoͤ- ren

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1038
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1038>, abgerufen am 22.11.2024.