Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.[Spaltenumbruch] But gen bleibet, und so wohl demWildpret zum Lager und Gehäge dienet, als auch zu Hecken, und andern Verzäunungen, nicht we- niger, wenn es zu gehöriger Zeit abgehauen wird, in Reiß-Bündel zum brennen gebrauchet werden kan. Es ist aber zweyerley Busch- Holtz: Denn etliches treibt gar keinen oder doch gar selten einen ordentlichen Stamm, als der Creutz-Dorn, der Drosselbeer- Strauch, Hahne-Hüfften-Anis- oder Zweck-Holtz, der Hasel- Strauch, Hertern, Hollunder, Faulbaum oder Scherpen, Rein- Weiden, Saal-Weiden, allerley Schießbeer-Sträucher, Schwartz- Dorn, Wachholder-Strauch, Weiß-Dorn etc. etliches aber trei- bet zwar ordentlich einen hohen Stamm, wächset aber auch im Busch, und wenn es abgehauen, so schläget es unten aus der Wur- tzel neben dem Stamme immer wieder aus; Dergleichen ist das Ahorne, Aspene, Birckene, Weiß- büchene, Erlen- oder Ellerne, Eschenbäumene, Kirschbäumene, Linde, Massellerne, Pappelweide- ne, Rüsterne etc. siehe Unter- Holtz. Buteo, Butor, Jst eine Gattung eines Raub- But Vogels, gleich einer Rohrd om-mel. Butin, cheval butin, Heißt ein Raub- oder Beut- But ronde, Jst eine runde Scheibe von Butterweiber in Dantzig, Pflegen alljährlich acht Tage C. [Spaltenumbruch]
C C, Dieser Buchstabe wird in C den Orgeln und andern Jnstru-menten wird der unterste c Clavis auch also C gezeichnet, und das tieffe c genennet, gleich wie die darauf folgenden das ungestriche- chene, das eingestrichene, das zwey- und drey-gestrichene heissen; weil sie
[Spaltenumbruch] But gen bleibet, und ſo wohl demWildpret zum Lager und Gehaͤge dienet, als auch zu Hecken, und andern Verzaͤunungen, nicht we- niger, wenn es zu gehoͤriger Zeit abgehauen wird, in Reiß-Buͤndel zum brennen gebrauchet werden kan. Es iſt aber zweyerley Buſch- Holtz: Denn etliches treibt gar keinen oder doch gar ſelten einen ordentlichen Stamm, als der Creutz-Dorn, der Droſſelbeer- Strauch, Hahne-Huͤfften-Anis- oder Zweck-Holtz, der Haſel- Strauch, Hertern, Hollunder, Faulbaum oder Scherpen, Rein- Weiden, Saal-Weiden, allerley Schießbeer-Straͤucher, Schwartz- Dorn, Wachholder-Strauch, Weiß-Dorn ꝛc. etliches aber trei- bet zwar ordentlich einen hohen Stamm, waͤchſet aber auch im Buſch, und wenn es abgehauen, ſo ſchlaͤget es unten aus der Wur- tzel neben dem Stamme immer wieder aus; Dergleichen iſt das Ahorne, Aſpene, Birckene, Weiß- buͤchene, Erlen- oder Ellerne, Eſchenbaͤumene, Kirſchbaͤumene, Linde, Maſſellerne, Pappelweide- ne, Ruͤſterne ꝛc. ſiehe Unter- Holtz. Buteo, Butor, Jſt eine Gattung eines Raub- But Vogels, gleich einer Rohrd om-mel. Butin, cheval butin, Heißt ein Raub- oder Beut- But ronde, Jſt eine runde Scheibe von Butterweiber in Dantzig, Pflegen alljaͤhrlich acht Tage C. [Spaltenumbruch]
C C, Dieſer Buchſtabe wird in C den Orgeln und andern Jnſtru-menten wird der unterſte c Clavis auch alſo C gezeichnet, und das tieffe c genennet, gleich wie die darauf folgenden das ungeſtriche- chene, das eingeſtrichene, das zwey- und drey-geſtrichene heiſſen; weil ſie
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But
But
C
C
gen bleibet, und ſo wohl dem
Wildpret zum Lager und Gehaͤge
dienet, als auch zu Hecken, und
andern Verzaͤunungen, nicht we-
niger, wenn es zu gehoͤriger Zeit
abgehauen wird, in Reiß-Buͤndel
zum brennen gebrauchet werden
kan. Es iſt aber zweyerley Buſch-
Holtz: Denn etliches treibt gar
keinen oder doch gar ſelten einen
ordentlichen Stamm, als der
Creutz-Dorn, der Droſſelbeer-
Strauch, Hahne-Huͤfften-Anis-
oder Zweck-Holtz, der Haſel-
Strauch, Hertern, Hollunder,
Faulbaum oder Scherpen, Rein-
Weiden, Saal-Weiden, allerley
Schießbeer-Straͤucher, Schwartz-
Dorn, Wachholder-Strauch,
Weiß-Dorn ꝛc. etliches aber trei-
bet zwar ordentlich einen hohen
Stamm, waͤchſet aber auch im
Buſch, und wenn es abgehauen,
ſo ſchlaͤget es unten aus der Wur-
tzel neben dem Stamme immer
wieder aus; Dergleichen iſt das
Ahorne, Aſpene, Birckene, Weiß-
buͤchene, Erlen- oder Ellerne,
Eſchenbaͤumene, Kirſchbaͤumene,
Linde, Maſſellerne, Pappelweide-
ne, Ruͤſterne ꝛc. ſiehe Unter-
Holtz.
Buteo, Butor,
Jſt eine Gattung eines Raub-
Vogels, gleich einer Rohrd om-
mel.
Butin, cheval butin,
Heißt ein Raub- oder Beut-
Pferd; welches im Krieg offt preis
gemacht, und dem Uiberwinder
zum Raub wird.
But ronde,
Jſt eine runde Scheibe von
Holtze eines halben Werck-Schuhes
dick, ſo im Centro ein Loch hat,
damit ruhet die Scheibe auf einer
eiſernen Stange, die oben durch
das Loch durchgehet, daß die
Scheibe gern auf demſelben um-
laͤuffet, an dieſer Scheiben iſt ein
eiſerner Ring an der Seiten befe-
ſtiget, darein wird eine lange
Corde eingeſchnallet, das andere
Ende der Corda aber mit einem
Feder-Hacken in die Exercitz-
Halffter befeſtiget, und dem Pfer-
de auf der Naſen angemacht: die-
ſe Scheibe dienet zum Umlauff
anfaͤnglich fuͤr junge Pferde; iſt
aber nicht ſehr mehr im Brauch.
Butterweiber in Dantzig,
Pflegen alljaͤhrlich acht Tage
nach Johannis nach vollbrachter
Mittags-Mahlzeit einen Tantz-
Reigen fuͤr ſich allein auf oͤffentli-
chen Butter-Marckte daſelbſt an-
zuſtellen.
C.
C, Dieſer Buchſtabe wird in
der Muſic vielfaͤltig gebraucht.
Wenn derſelbe in dem General-
Baſſe vorkoͤmmt, ſo zeiget er an,
daß daſelbſt der Diſcant ſingen
werde. C 1, bedeutet den erſten,
C 2 aber den andern Diſcant. Auf
den Orgeln und andern Jnſtru-
menten wird der unterſte c Clavis
auch alſo C gezeichnet, und das
tieffe c genennet, gleich wie die
darauf folgenden das ungeſtriche-
chene, das eingeſtrichene, das zwey-
und drey-geſtrichene heiſſen; weil
ſie
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