Bedeutet einen schnellen Lauff mit vollem Zügel; item ein Wett- lauff, so da geschicht um einen ge- setzten Preis auf den Rennplatz.
Courtaud,
Jst an einem Dudelsacke die Pfeiffe, welche unten abgekürtzet ist, daß der Wind wieder über sich steigen kan.
Courteau,
Heißt ein gestutztes Pferd, so- wol von Ohren als auch vom Schweiff, welches die Frantzosen und die Engelländer sehr im Ge- brauch haben.
Couteau de chaleur,
Jst ein Stück von einer Sichel, beynahe einen Fuß lang und 3 oder 4 Finger breit, dünne, und an einer Seite schneidig, um einem heissen Pferde den Schweiß damit abzustreichen.
Couteau de chasse,
Eine gewisse Art Seiten-Ge- wehr, wie ein Weid-Messer, des- sen sich die Jäger bedienen, und auch auf solche Art getragen wird.
Couteau de feu,
Jst ein Stück Eisen oder Kupf- fer, ohngefehr eines halben Fusses lang, an dem einen Ende auf die Art, wie ein Messer gemacht, da der Rücken davon eines halben Daumens dicke, die andere Seite aber 5 oder 6 mal dünner ist. Dieses Eisen lässet der Cur- Schmidt glüend werden, und brennet mit den dünnesten Ende das Pferd, wo es Noth thut.
[Spaltenumbruch]
Cre
Cravates, Croates,
Sind Pferde, die aus Croatien kommen, deren Eigenschafften den Hungarischen gleich kommen, und sehr unstet von Kopff sind, tragen solchen in die Lufft, und die Nase voraus, welche man auch Stern- Gucker nennet.
Craupaudine,
Jst eine Ritzung oder Schrun- de, welche die Schwämme von Eisen der hintern Füsse verursa- chen, indem sie davon wachsen, und wann sie an die Crone des hintern Fusses reisset, so schläget die Schrunde in ein Geschwür aus.
Creat,
Vorbereuter, ist gemeiniglich ein junger Edelmann, welcher sich auf einer Ritter-Academie befin- det, und von der Bereuter-Kunst Profeßion macht, und zuweilen den Scholaren auch Lection giebt.
Crecerelle, voyez Cresserelle.
Credense,
Jst, wenn ein Pferd alle Le- ctiones vor sich machet, und an- sprengt, oder aufhört, ohne des Reuters Willen und Aviso; die- ses muß dadurch verführet werden, daß man ihm den Ort verändert, und in allen das Contrarium thut, z. E. Wenn es weit gehen will, muß man es enge nehmen, und wann es die Volte will abstehlen, muß man das Terrain erweitern, und ihm gleichsam durch den Sinn fahren.
Creiche,
Bedeutet eine Pferd-Krippe, worauf die Bahren-Beisser ger- ne aufsetzen, und das Futter ver- geuden; dahero man gemeiniglich
steiner-
[Spaltenumbruch]
Cou
Courrante, voyez Courante.
Courſe de cheval,
Bedeutet einen ſchnellen Lauff mit vollem Zuͤgel; item ein Wett- lauff, ſo da geſchicht um einen ge- ſetzten Preis auf den Rennplatz.
Courtaud,
Jſt an einem Dudelſacke die Pfeiffe, welche unten abgekuͤrtzet iſt, daß der Wind wieder uͤber ſich ſteigen kan.
Courteau,
Heißt ein geſtutztes Pferd, ſo- wol von Ohren als auch vom Schweiff, welches die Frantzoſen und die Engellaͤnder ſehr im Ge- brauch haben.
Couteau de chaleur,
Jſt ein Stuͤck von einer Sichel, beynahe einen Fuß lang und 3 oder 4 Finger breit, duͤnne, und an einer Seite ſchneidig, um einem heiſſen Pferde den Schweiß damit abzuſtreichen.
Couteau de chaſſe,
Eine gewiſſe Art Seiten-Ge- wehr, wie ein Weid-Meſſer, deſ- ſen ſich die Jaͤger bedienen, und auch auf ſolche Art getragen wird.
Couteau de feu,
Jſt ein Stuͤck Eiſen oder Kupf- fer, ohngefehr eines halben Fuſſes lang, an dem einen Ende auf die Art, wie ein Meſſer gemacht, da der Ruͤcken davon eines halben Daumens dicke, die andere Seite aber 5 oder 6 mal duͤnner iſt. Dieſes Eiſen laͤſſet der Cur- Schmidt gluͤend werden, und brennet mit den duͤnneſten Ende das Pferd, wo es Noth thut.
[Spaltenumbruch]
Cre
Cravates, Croates,
Sind Pferde, die aus Croatien kommen, deren Eigenſchafften den Hungariſchen gleich kommen, und ſehr unſtet von Kopff ſind, tragen ſolchen in die Lufft, und die Naſe voraus, welche man auch Stern- Gucker nennet.
Craupaudine,
Jſt eine Ritzung oder Schrun- de, welche die Schwaͤmme von Eiſen der hintern Fuͤſſe verurſa- chen, indem ſie davon wachſen, und wann ſie an die Crone des hintern Fuſſes reiſſet, ſo ſchlaͤget die Schrunde in ein Geſchwuͤr aus.
Creat,
Vorbereuter, iſt gemeiniglich ein junger Edelmann, welcher ſich auf einer Ritter-Academie befin- det, und von der Bereuter-Kunſt Profeßion macht, und zuweilen den Scholaren auch Lection giebt.
Crecerelle, voyez Creſſerelle.
Credenſe,
Jſt, wenn ein Pferd alle Le- ctiones vor ſich machet, und an- ſprengt, oder aufhoͤrt, ohne des Reuters Willen und Aviſo; die- ſes muß dadurch verfuͤhret werden, daß man ihm den Ort veraͤndert, und in allen das Contrarium thut, z. E. Wenn es weit gehen will, muß man es enge nehmen, und wann es die Volte will abſtehlen, muß man das Terrain erweitern, und ihm gleichſam durch den Sinn fahren.
Creiche,
Bedeutet eine Pferd-Krippe, worauf die Bahren-Beiſſer ger- ne aufſetzen, und das Futter ver- geuden; dahero man gemeiniglich
ſteiner-
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Cou
Cre
Courrante, voyez Courante.
Courſe de cheval,
Bedeutet einen ſchnellen Lauff
mit vollem Zuͤgel; item ein Wett-
lauff, ſo da geſchicht um einen ge-
ſetzten Preis auf den Rennplatz.
Courtaud,
Jſt an einem Dudelſacke die
Pfeiffe, welche unten abgekuͤrtzet
iſt, daß der Wind wieder uͤber ſich
ſteigen kan.
Courteau,
Heißt ein geſtutztes Pferd, ſo-
wol von Ohren als auch vom
Schweiff, welches die Frantzoſen
und die Engellaͤnder ſehr im Ge-
brauch haben.
Couteau de chaleur,
Jſt ein Stuͤck von einer Sichel,
beynahe einen Fuß lang und 3 oder
4 Finger breit, duͤnne, und an
einer Seite ſchneidig, um einem
heiſſen Pferde den Schweiß damit
abzuſtreichen.
Couteau de chaſſe,
Eine gewiſſe Art Seiten-Ge-
wehr, wie ein Weid-Meſſer, deſ-
ſen ſich die Jaͤger bedienen, und
auch auf ſolche Art getragen
wird.
Couteau de feu,
Jſt ein Stuͤck Eiſen oder Kupf-
fer, ohngefehr eines halben Fuſſes
lang, an dem einen Ende auf die
Art, wie ein Meſſer gemacht, da
der Ruͤcken davon eines halben
Daumens dicke, die andere Seite
aber 5 oder 6 mal duͤnner iſt.
Dieſes Eiſen laͤſſet der Cur-
Schmidt gluͤend werden,
und brennet mit den duͤnneſten
Ende das Pferd, wo es Noth
thut.
Cravates, Croates,
Sind Pferde, die aus Croatien
kommen, deren Eigenſchafften den
Hungariſchen gleich kommen, und
ſehr unſtet von Kopff ſind, tragen
ſolchen in die Lufft, und die Naſe
voraus, welche man auch Stern-
Gucker nennet.
Craupaudine,
Jſt eine Ritzung oder Schrun-
de, welche die Schwaͤmme von
Eiſen der hintern Fuͤſſe verurſa-
chen, indem ſie davon wachſen,
und wann ſie an die Crone des
hintern Fuſſes reiſſet, ſo ſchlaͤget
die Schrunde in ein Geſchwuͤr
aus.
Creat,
Vorbereuter, iſt gemeiniglich
ein junger Edelmann, welcher ſich
auf einer Ritter-Academie befin-
det, und von der Bereuter-Kunſt
Profeßion macht, und zuweilen
den Scholaren auch Lection giebt.
Crecerelle, voyez Creſſerelle.
Credenſe,
Jſt, wenn ein Pferd alle Le-
ctiones vor ſich machet, und an-
ſprengt, oder aufhoͤrt, ohne des
Reuters Willen und Aviſo; die-
ſes muß dadurch verfuͤhret werden,
daß man ihm den Ort veraͤndert,
und in allen das Contrarium thut,
z. E. Wenn es weit gehen will,
muß man es enge nehmen, und
wann es die Volte will abſtehlen,
muß man das Terrain erweitern,
und ihm gleichſam durch den Sinn
fahren.
Creiche,
Bedeutet eine Pferd-Krippe,
worauf die Bahren-Beiſſer ger-
ne aufſetzen, und das Futter ver-
geuden; dahero man gemeiniglich
ſteiner-
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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/250>, abgerufen am 16.02.2025.
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