Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Fai
Faire metier,

Heißt abgeben, daher sagen die
Frantzosen: II seroit meilleur Ca-
valier a table, qu' en Campagne,

er gebe einen bessern Reuter zu
Tisch, als im Felde ab; das ist
dieser Reuter sitzet krumm und pu-
ckelicht zu Pferde, hält keine Po-
stur, und erscheinet in der Men-
schen Augen gantz verächtlich.

Faisan, s. Fasan.
Falcade,

Jst eine Action der Ancken und
der hintern Schenckel, die sich sehr
tief biegen, wenn man das Pferd
verhält, das es gerade oder Sei-
ten-Sätze macht, wie im Radop
geschiehet. V. Falquer.

Falcinellus sive Falcata,

Jst ein Reiger-Art, oder ein
Vogel, der so groß ist und gestal-
tet, wie ein gemeiner Reiger, sein
Leib ist mit schönen Federn bede-
cket, die beynahe gantz grüne sind,
mit roth vermischt, der Kopf und
der Hals sind dunckel und weiß,
mit einigen schwartzen Flecken.
Der Schnabel ist länglicht dünn,
und wie eine Sichel formiret, da-
her auch seine Titel entstanden.
Seine Beine sind etwas lang und
die Füsse gespalten.

Falciren, s. Quarte coupee.
Falck,

Jst einer von den edelsten
Raub-Vögeln, welcher auf be-
sondere Art von den Menschen der-
gestalt gezähmet und abgerichtet
werden kan, daß er nach seines
Herrn Willen in freyer Lufft ande-
re Vögel oder Thiere greiffet, bey
demselben, seiner vorigen Freyheit
vergessend, sich iederzeit wieder
einstellet, und das gefangene
Wildpret überbringet. Die Fal-
[Spaltenumbruch]

Fal
cken sind nicht allein nach der Lan-
des-Art und mancherley Raubes,
sondern auch an Gestalt, Farben
und Federn sehr unterschieden, in-
dem einige groß und lang, andere
dagegen kurtz und dicke, einige
braun, einige gelb, andere grau
oder blond zu finden. Die Fal-
cken auf dem Lande und im Ge-
birge haben gelbe Hände, dage-
gen haben die, so an der See-Kü-
sten oder am Strande sich auf-
halten, und von Tauchern oder
andern Wasser-Vögeln sich neh-
ren, etwas grünlichte. Jm er-
sten Jahre werden einer ieden Art
Falcken fünf unterschiedliche Nah-
men beygeleget: Nemlich Niais,
wenn er in der Gegend, da er ge-
hecket ist, oder nach seinem ersten
Ausfluge, welcher im Majo ge-
schiehet, gefangen, oder aber aus
dem Neste gehoben worden, da er
seinem Nahmen nach, noch ein-
fältig, tumm und läppisch gewe-
sen. Wenn er im Junio, Julio
und Augusto gefangen, und also
im Sommer schon begierig und
hurtig worden, heisset man ihn
Gentil. Vom September bis in
December nennet man ihn Passa-
gier, einen Fremden oder Land-
streicher, welcher des Herbsts sei-
nen Zug halt, wird er aber jäh-
rig, so wird er Antanaire oder
Antenido genennet, dieweil er wie-
der zurück flieget, und das erste-
mal zu nisten vermeinet, ob er
gleich noch nicht vermauset hat;
nach dem Vermausen aber heisset
er endlich Hagard, weil er, wenn
er alsdenn erst gefangen wird, ei-
gensinnig, wild, und daher übel
zu zähmen ist. Die bekanntesten
Arten der Falcken sind folgende:
Der

Sacre oder Sacker-Falck (Groß-

Falck)
[Spaltenumbruch]
Fai
Faire metier,

Heißt abgeben, daher ſagen die
Frantzoſen: II ſeroit meilleur Ca-
valier à table, qu’ en Campagne,

er gebe einen beſſern Reuter zu
Tiſch, als im Felde ab; das iſt
dieſer Reuter ſitzet krumm und pu-
ckelicht zu Pferde, haͤlt keine Po-
ſtur, und erſcheinet in der Men-
ſchen Augen gantz veraͤchtlich.

Faiſan, ſ. Faſan.
Falcade,

Jſt eine Action der Ancken und
der hintern Schenckel, die ſich ſehr
tief biegen, wenn man das Pferd
verhaͤlt, das es gerade oder Sei-
ten-Saͤtze macht, wie im Radop
geſchiehet. V. Falquer.

Falcinellus ſive Falcata,

Jſt ein Reiger-Art, oder ein
Vogel, der ſo groß iſt und geſtal-
tet, wie ein gemeiner Reiger, ſein
Leib iſt mit ſchoͤnen Federn bede-
cket, die beynahe gantz gruͤne ſind,
mit roth vermiſcht, der Kopf und
der Hals ſind dunckel und weiß,
mit einigen ſchwartzen Flecken.
Der Schnabel iſt laͤnglicht duͤnn,
und wie eine Sichel formiret, da-
her auch ſeine Titel entſtanden.
Seine Beine ſind etwas lang und
die Fuͤſſe geſpalten.

Falciren, ſ. Quarte coupée.
Falck,

Jſt einer von den edelſten
Raub-Voͤgeln, welcher auf be-
ſondere Art von den Menſchen der-
geſtalt gezaͤhmet und abgerichtet
werden kan, daß er nach ſeines
Herrn Willen in freyer Lufft ande-
re Voͤgel oder Thiere greiffet, bey
demſelben, ſeiner vorigen Freyheit
vergeſſend, ſich iederzeit wieder
einſtellet, und das gefangene
Wildpret uͤberbringet. Die Fal-
[Spaltenumbruch]

Fal
cken ſind nicht allein nach der Lan-
des-Art und mancherley Raubes,
ſondern auch an Geſtalt, Farben
und Federn ſehr unterſchieden, in-
dem einige groß und lang, andere
dagegen kurtz und dicke, einige
braun, einige gelb, andere grau
oder blond zu finden. Die Fal-
cken auf dem Lande und im Ge-
birge haben gelbe Haͤnde, dage-
gen haben die, ſo an der See-Kuͤ-
ſten oder am Strande ſich auf-
halten, und von Tauchern oder
andern Waſſer-Voͤgeln ſich neh-
ren, etwas gruͤnlichte. Jm er-
ſten Jahre werden einer ieden Art
Falcken fuͤnf unterſchiedliche Nah-
men beygeleget: Nemlich Niais,
wenn er in der Gegend, da er ge-
hecket iſt, oder nach ſeinem erſten
Ausfluge, welcher im Majo ge-
ſchiehet, gefangen, oder aber aus
dem Neſte gehoben worden, da er
ſeinem Nahmen nach, noch ein-
faͤltig, tumm und laͤppiſch gewe-
ſen. Wenn er im Junio, Julio
und Auguſto gefangen, und alſo
im Sommer ſchon begierig und
hurtig worden, heiſſet man ihn
Gentil. Vom September bis in
December nennet man ihn Paſſa-
gier, einen Fremden oder Land-
ſtreicher, welcher des Herbſts ſei-
nen Zug halt, wird er aber jaͤh-
rig, ſo wird er Antanaire oder
Antenido genennet, dieweil er wie-
der zuruͤck flieget, und das erſte-
mal zu niſten vermeinet, ob er
gleich noch nicht vermauſet hat;
nach dem Vermauſen aber heiſſet
er endlich Hagard, weil er, wenn
er alsdenn erſt gefangen wird, ei-
genſinnig, wild, und daher uͤbel
zu zaͤhmen iſt. Die bekannteſten
Arten der Falcken ſind folgende:
Der

Sacre oder Sacker-Falck (Groß-

Falck)
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0380"/>
          <cb n="719"/>
        </div>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Fai</hi> </hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Faire metier,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Heißt abgeben, daher &#x017F;agen die<lb/>
Frantzo&#x017F;en: <hi rendition="#aq">II &#x017F;eroit meilleur Ca-<lb/>
valier à table, qu&#x2019; en Campagne,</hi><lb/>
er gebe einen be&#x017F;&#x017F;ern Reuter zu<lb/>
Ti&#x017F;ch, als im Felde ab; das i&#x017F;t<lb/>
die&#x017F;er Reuter &#x017F;itzet krumm und pu-<lb/>
ckelicht zu Pferde, ha&#x0364;lt keine Po-<lb/>
&#x017F;tur, und er&#x017F;cheinet in der Men-<lb/>
&#x017F;chen Augen gantz vera&#x0364;chtlich.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Fai&#x017F;an,</hi> </hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;. Fa&#x017F;an.</hi> </head>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Falcade,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t eine <hi rendition="#aq">Action</hi> der Ancken und<lb/>
der hintern Schenckel, die &#x017F;ich &#x017F;ehr<lb/>
tief biegen, wenn man das Pferd<lb/>
verha&#x0364;lt, das es gerade oder Sei-<lb/>
ten-Sa&#x0364;tze macht, wie im Radop<lb/>
ge&#x017F;chiehet. <hi rendition="#aq">V. Falquer.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Falcinellus &#x017F;ive Falcata,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein Reiger-Art, oder ein<lb/>
Vogel, der &#x017F;o groß i&#x017F;t und ge&#x017F;tal-<lb/>
tet, wie ein gemeiner Reiger, &#x017F;ein<lb/>
Leib i&#x017F;t mit &#x017F;cho&#x0364;nen Federn bede-<lb/>
cket, die beynahe gantz gru&#x0364;ne &#x017F;ind,<lb/>
mit roth vermi&#x017F;cht, der Kopf und<lb/>
der Hals &#x017F;ind dunckel und weiß,<lb/>
mit einigen &#x017F;chwartzen Flecken.<lb/>
Der Schnabel i&#x017F;t la&#x0364;nglicht du&#x0364;nn,<lb/>
und wie eine Sichel formiret, da-<lb/>
her auch &#x017F;eine Titel ent&#x017F;tanden.<lb/>
Seine Beine &#x017F;ind etwas lang und<lb/>
die Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e ge&#x017F;palten.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Falciren, &#x017F;.</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Quarte coupée.</hi> </hi> </head>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Falck,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t einer von den edel&#x017F;ten<lb/>
Raub-Vo&#x0364;geln, welcher auf be-<lb/>
&#x017F;ondere Art von den Men&#x017F;chen der-<lb/>
ge&#x017F;talt geza&#x0364;hmet und abgerichtet<lb/>
werden kan, daß er nach &#x017F;eines<lb/>
Herrn Willen in freyer Lufft ande-<lb/>
re Vo&#x0364;gel oder Thiere greiffet, bey<lb/>
dem&#x017F;elben, &#x017F;einer vorigen Freyheit<lb/>
verge&#x017F;&#x017F;end, &#x017F;ich iederzeit wieder<lb/>
ein&#x017F;tellet, und das gefangene<lb/>
Wildpret u&#x0364;berbringet. Die Fal-<lb/><cb n="720"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fal</hi></hi></fw><lb/>
cken &#x017F;ind nicht allein nach der Lan-<lb/>
des-Art und mancherley Raubes,<lb/>
&#x017F;ondern auch an Ge&#x017F;talt, Farben<lb/>
und Federn &#x017F;ehr unter&#x017F;chieden, in-<lb/>
dem einige groß und lang, andere<lb/>
dagegen kurtz und dicke, einige<lb/>
braun, einige gelb, andere grau<lb/>
oder blond zu finden. Die Fal-<lb/>
cken auf dem Lande und im Ge-<lb/>
birge haben gelbe Ha&#x0364;nde, dage-<lb/>
gen haben die, &#x017F;o an der See-Ku&#x0364;-<lb/>
&#x017F;ten oder am Strande &#x017F;ich auf-<lb/>
halten, und von Tauchern oder<lb/>
andern Wa&#x017F;&#x017F;er-Vo&#x0364;geln &#x017F;ich neh-<lb/>
ren, etwas gru&#x0364;nlichte. Jm er-<lb/>
&#x017F;ten Jahre werden einer ieden Art<lb/>
Falcken fu&#x0364;nf unter&#x017F;chiedliche Nah-<lb/>
men beygeleget: Nemlich <hi rendition="#aq">Niais,</hi><lb/>
wenn er in der Gegend, da er ge-<lb/>
hecket i&#x017F;t, oder nach &#x017F;einem er&#x017F;ten<lb/>
Ausfluge, welcher im Majo ge-<lb/>
&#x017F;chiehet, gefangen, oder aber aus<lb/>
dem Ne&#x017F;te gehoben worden, da er<lb/>
&#x017F;einem Nahmen nach, noch ein-<lb/>
fa&#x0364;ltig, tumm und la&#x0364;ppi&#x017F;ch gewe-<lb/>
&#x017F;en. Wenn er im Junio, Julio<lb/>
und Augu&#x017F;to gefangen, und al&#x017F;o<lb/>
im Sommer &#x017F;chon begierig und<lb/>
hurtig worden, hei&#x017F;&#x017F;et man ihn<lb/><hi rendition="#aq">Gentil.</hi> Vom September bis in<lb/>
December nennet man ihn Pa&#x017F;&#x017F;a-<lb/>
gier, einen Fremden oder Land-<lb/>
&#x017F;treicher, welcher des Herb&#x017F;ts &#x017F;ei-<lb/>
nen Zug halt, wird er aber ja&#x0364;h-<lb/>
rig, &#x017F;o wird er Antanaire oder<lb/>
Antenido genennet, dieweil er wie-<lb/>
der zuru&#x0364;ck flieget, und das er&#x017F;te-<lb/>
mal zu ni&#x017F;ten vermeinet, ob er<lb/>
gleich noch nicht vermau&#x017F;et hat;<lb/>
nach dem Vermau&#x017F;en aber hei&#x017F;&#x017F;et<lb/>
er endlich Hagard, weil er, wenn<lb/>
er alsdenn er&#x017F;t gefangen wird, ei-<lb/>
gen&#x017F;innig, wild, und daher u&#x0364;bel<lb/>
zu za&#x0364;hmen i&#x017F;t. Die bekannte&#x017F;ten<lb/>
Arten der Falcken &#x017F;ind folgende:<lb/>
Der</p><lb/>
          <p>Sacre oder Sacker-Falck (Groß-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Falck)</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0380] Fai Fal Faire metier, Heißt abgeben, daher ſagen die Frantzoſen: II ſeroit meilleur Ca- valier à table, qu’ en Campagne, er gebe einen beſſern Reuter zu Tiſch, als im Felde ab; das iſt dieſer Reuter ſitzet krumm und pu- ckelicht zu Pferde, haͤlt keine Po- ſtur, und erſcheinet in der Men- ſchen Augen gantz veraͤchtlich. Faiſan, ſ. Faſan. Falcade, Jſt eine Action der Ancken und der hintern Schenckel, die ſich ſehr tief biegen, wenn man das Pferd verhaͤlt, das es gerade oder Sei- ten-Saͤtze macht, wie im Radop geſchiehet. V. Falquer. Falcinellus ſive Falcata, Jſt ein Reiger-Art, oder ein Vogel, der ſo groß iſt und geſtal- tet, wie ein gemeiner Reiger, ſein Leib iſt mit ſchoͤnen Federn bede- cket, die beynahe gantz gruͤne ſind, mit roth vermiſcht, der Kopf und der Hals ſind dunckel und weiß, mit einigen ſchwartzen Flecken. Der Schnabel iſt laͤnglicht duͤnn, und wie eine Sichel formiret, da- her auch ſeine Titel entſtanden. Seine Beine ſind etwas lang und die Fuͤſſe geſpalten. Falciren, ſ. Quarte coupée. Falck, Jſt einer von den edelſten Raub-Voͤgeln, welcher auf be- ſondere Art von den Menſchen der- geſtalt gezaͤhmet und abgerichtet werden kan, daß er nach ſeines Herrn Willen in freyer Lufft ande- re Voͤgel oder Thiere greiffet, bey demſelben, ſeiner vorigen Freyheit vergeſſend, ſich iederzeit wieder einſtellet, und das gefangene Wildpret uͤberbringet. Die Fal- cken ſind nicht allein nach der Lan- des-Art und mancherley Raubes, ſondern auch an Geſtalt, Farben und Federn ſehr unterſchieden, in- dem einige groß und lang, andere dagegen kurtz und dicke, einige braun, einige gelb, andere grau oder blond zu finden. Die Fal- cken auf dem Lande und im Ge- birge haben gelbe Haͤnde, dage- gen haben die, ſo an der See-Kuͤ- ſten oder am Strande ſich auf- halten, und von Tauchern oder andern Waſſer-Voͤgeln ſich neh- ren, etwas gruͤnlichte. Jm er- ſten Jahre werden einer ieden Art Falcken fuͤnf unterſchiedliche Nah- men beygeleget: Nemlich Niais, wenn er in der Gegend, da er ge- hecket iſt, oder nach ſeinem erſten Ausfluge, welcher im Majo ge- ſchiehet, gefangen, oder aber aus dem Neſte gehoben worden, da er ſeinem Nahmen nach, noch ein- faͤltig, tumm und laͤppiſch gewe- ſen. Wenn er im Junio, Julio und Auguſto gefangen, und alſo im Sommer ſchon begierig und hurtig worden, heiſſet man ihn Gentil. Vom September bis in December nennet man ihn Paſſa- gier, einen Fremden oder Land- ſtreicher, welcher des Herbſts ſei- nen Zug halt, wird er aber jaͤh- rig, ſo wird er Antanaire oder Antenido genennet, dieweil er wie- der zuruͤck flieget, und das erſte- mal zu niſten vermeinet, ob er gleich noch nicht vermauſet hat; nach dem Vermauſen aber heiſſet er endlich Hagard, weil er, wenn er alsdenn erſt gefangen wird, ei- genſinnig, wild, und daher uͤbel zu zaͤhmen iſt. Die bekannteſten Arten der Falcken ſind folgende: Der Sacre oder Sacker-Falck (Groß- Falck)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/380
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/380>, abgerufen am 24.11.2024.