Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

For
Zubehörungen zu versehen, Holtz-
Marckt und Verkauff auszuschrei-
ben, und frey zu handeln, und
was dem allen mehr anhängig.

Forst-Grentze,

Jst, wie weit eines Försters
Revier herum grentzet, deren Aus-
gang rings umher benennet seyn
muß.

Forst-Haber,

Wird derjenige Haber genen-
net, den die Unterthanen an eini-
gen Orten ihrer Herrschafft, zu
Folge des Forst- und Wildbahn-
Rechts, auf die Jagd-Hunde zu
geben schuldig sind.

Forst-Haus,

Wird dasjenige Gebäude genen-
net, wo ein Ober-Forst-Meister
oder Wild-Meister, wohnet. Es
werden auch theils Häuser also ge-
nennet, da Ober-Förster und För-
ster wohnen, von daraus diesel-
ben die Heiden, Wälder und Wild-
Bahnen, so weit dieselben sich er-
strecken, sonderlich die Grentzen
täglich fleißig bereiten und besich-
tigen können. Jnsgemein wird
das Forst-Haus an denen Stras-
sen oder Holtz-Wegen, auch in
Dörffern, so an den Heiden und
Wäldern liegen, gebauet, damit
in Feuers-Gefahr die Bauern
hülffliche Hand leisten können,
mit Stuben, Kammern, Küchen
und andern nöthigen Zimmern
versehen, wie auch Scheunen,
Stallungen und andere Behält-
nisse zu des Forst-Bedienten Noth-
durfft erbauet, zum Zeichen, daß
die Herrschafft desselben Waldes
oder Forstes die hohe oder niede-
re Jagd-Gerechtigkeit rechtmäßig
besitze. Und zum Zeichen, daß in
solchem Haus auch ein Hirsch-ge-
[Spaltenumbruch]

For
rechter Jäger und Weidemann
wohne, werden auf denen Giebeln
des Dachs, die Hirsch-Gehörne
angeschlagen. Wo die Herrschaff-
ten weit von ihrer Residentz Amts-
Häuser oder andere Schlösser ha-
ben, wird ein solches Forst-Haus
noch eins so zierlich erbauet und
übersäulet, auch darinnen obenher
Gemächer gelassen, woselbsten sie
bisweilen über Nacht logiren kön-
nen: Jedoch haben manche Herr-
schafften hierzu an lustig gelegenen
Oertern absonderliche Jagd-Häu-
ser, sich daselbst zu divertiren, und
zu der Birck- oder Auer-Hanen-
Pfaltz-Zeit, ingleichen auch bey
der Hirsch-Brunst, Schwein-Hatz,
Pürschen, oder andern vorfallenden
Gelegenheiten, etliche Wochen
lang sich aufzuhalten.

Forst-Knecht, Fuß-Knecht,

Jst ein Forst-Bedienter, welcher
unter dem Förster oder Forst-Mei-
ster stehet, und von demselben zu
Beobachtung derer weitläufftigen
Forst-Reviere gebraucht wird. Es
soll derselbe den Forst täglich und
fleißig besuchen, und niemalen ie-
mand anders, an seiner stat schi-
cken, und denselben hernach mit
Holtz belohnen, vielweniger eini-
ges grosses oder kleines Holtz ver-
kauffen, oder gegen andere Waare
vertauschen, keine Vieh-Trifft
oder neue Strassen, dadurch viel
junge Bäume zu schanden gebracht
werden, gestatten; von dem Forst
und dem ihm anvertrauten Re-
vier, es sey Holtz, Wiesewachs,
Weide- oder andere Gerechtigkeit,
nichts entziehen lassen, auf der
Unterthanen und fremde Gehöltze
(darinnen der Wild-Bann ihrer
Herrschafft zustehet) Acht haben,
damit sie nicht verwüstet und da-

durch

[Spaltenumbruch]

For
Zubehoͤrungen zu verſehen, Holtz-
Marckt und Verkauff auszuſchrei-
ben, und frey zu handeln, und
was dem allen mehr anhaͤngig.

Forſt-Grentze,

Jſt, wie weit eines Foͤrſters
Revier herum grentzet, deren Aus-
gang rings umher benennet ſeyn
muß.

Forſt-Haber,

Wird derjenige Haber genen-
net, den die Unterthanen an eini-
gen Orten ihrer Herrſchafft, zu
Folge des Forſt- und Wildbahn-
Rechts, auf die Jagd-Hunde zu
geben ſchuldig ſind.

Forſt-Haus,

Wird dasjenige Gebaͤude genen-
net, wo ein Ober-Forſt-Meiſter
oder Wild-Meiſter, wohnet. Es
werden auch theils Haͤuſer alſo ge-
nennet, da Ober-Foͤrſter und Foͤr-
ſter wohnen, von daraus dieſel-
ben die Heiden, Waͤlder und Wild-
Bahnen, ſo weit dieſelben ſich er-
ſtrecken, ſonderlich die Grentzen
taͤglich fleißig bereiten und beſich-
tigen koͤnnen. Jnsgemein wird
das Forſt-Haus an denen Straſ-
ſen oder Holtz-Wegen, auch in
Doͤrffern, ſo an den Heiden und
Waͤldern liegen, gebauet, damit
in Feuers-Gefahr die Bauern
huͤlffliche Hand leiſten koͤnnen,
mit Stuben, Kammern, Kuͤchen
und andern noͤthigen Zimmern
verſehen, wie auch Scheunen,
Stallungen und andere Behaͤlt-
niſſe zu des Forſt-Bedienten Noth-
durfft erbauet, zum Zeichen, daß
die Herrſchafft deſſelben Waldes
oder Forſtes die hohe oder niede-
re Jagd-Gerechtigkeit rechtmaͤßig
beſitze. Und zum Zeichen, daß in
ſolchem Haus auch ein Hirſch-ge-
[Spaltenumbruch]

For
rechter Jaͤger und Weidemann
wohne, werden auf denen Giebeln
des Dachs, die Hirſch-Gehoͤrne
angeſchlagen. Wo die Herrſchaff-
ten weit von ihrer Reſidentz Amts-
Haͤuſer oder andere Schloͤſſer ha-
ben, wird ein ſolches Forſt-Haus
noch eins ſo zierlich erbauet und
uͤberſaͤulet, auch darinnen obenher
Gemaͤcher gelaſſen, woſelbſten ſie
bisweilen uͤber Nacht logiren koͤn-
nen: Jedoch haben manche Herr-
ſchafften hierzu an luſtig gelegenen
Oertern abſonderliche Jagd-Haͤu-
ſer, ſich daſelbſt zu divertiren, und
zu der Birck- oder Auer-Hanen-
Pfaltz-Zeit, ingleichen auch bey
der Hirſch-Brunſt, Schwein-Hatz,
Puͤrſchen, oder andern vorfallenden
Gelegenheiten, etliche Wochen
lang ſich aufzuhalten.

Forſt-Knecht, Fuß-Knecht,

Jſt ein Forſt-Bedienter, welcher
unter dem Foͤrſter oder Forſt-Mei-
ſter ſtehet, und von demſelben zu
Beobachtung derer weitlaͤufftigen
Forſt-Reviere gebraucht wird. Es
ſoll derſelbe den Forſt taͤglich und
fleißig beſuchen, und niemalen ie-
mand anders, an ſeiner ſtat ſchi-
cken, und denſelben hernach mit
Holtz belohnen, vielweniger eini-
ges groſſes oder kleines Holtz ver-
kauffen, oder gegen andere Waare
vertauſchen, keine Vieh-Trifft
oder neue Straſſen, dadurch viel
junge Baͤume zu ſchanden gebracht
werden, geſtatten; von dem Forſt
und dem ihm anvertrauten Re-
vier, es ſey Holtz, Wieſewachs,
Weide- oder andere Gerechtigkeit,
nichts entziehen laſſen, auf der
Unterthanen und fremde Gehoͤltze
(darinnen der Wild-Bann ihrer
Herrſchafft zuſtehet) Acht haben,
damit ſie nicht verwuͤſtet und da-

durch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0433"/><cb n="825"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">For</hi></hi></fw><lb/>
Zubeho&#x0364;rungen zu ver&#x017F;ehen, Holtz-<lb/>
Marckt und Verkauff auszu&#x017F;chrei-<lb/>
ben, und frey zu handeln, und<lb/>
was dem allen mehr anha&#x0364;ngig.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">For&#x017F;t-Grentze,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t, wie weit eines Fo&#x0364;r&#x017F;ters<lb/>
Revier herum grentzet, deren Aus-<lb/>
gang rings umher benennet &#x017F;eyn<lb/>
muß.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">For&#x017F;t-Haber,</hi> </head><lb/>
          <p>Wird derjenige Haber genen-<lb/>
net, den die Unterthanen an eini-<lb/>
gen Orten ihrer Herr&#x017F;chafft, zu<lb/>
Folge des For&#x017F;t- und Wildbahn-<lb/>
Rechts, auf die Jagd-Hunde zu<lb/>
geben &#x017F;chuldig &#x017F;ind.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">For&#x017F;t-Haus,</hi> </head><lb/>
          <p>Wird dasjenige Geba&#x0364;ude genen-<lb/>
net, wo ein Ober-For&#x017F;t-Mei&#x017F;ter<lb/>
oder Wild-Mei&#x017F;ter, wohnet. Es<lb/>
werden auch theils Ha&#x0364;u&#x017F;er al&#x017F;o ge-<lb/>
nennet, da Ober-Fo&#x0364;r&#x017F;ter und Fo&#x0364;r-<lb/>
&#x017F;ter wohnen, von daraus die&#x017F;el-<lb/>
ben die Heiden, Wa&#x0364;lder und Wild-<lb/>
Bahnen, &#x017F;o weit die&#x017F;elben &#x017F;ich er-<lb/>
&#x017F;trecken, &#x017F;onderlich die Grentzen<lb/>
ta&#x0364;glich fleißig bereiten und be&#x017F;ich-<lb/>
tigen ko&#x0364;nnen. Jnsgemein wird<lb/>
das For&#x017F;t-Haus an denen Stra&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en oder Holtz-Wegen, auch in<lb/>
Do&#x0364;rffern, &#x017F;o an den Heiden und<lb/>
Wa&#x0364;ldern liegen, gebauet, damit<lb/>
in Feuers-Gefahr die Bauern<lb/>
hu&#x0364;lffliche Hand lei&#x017F;ten ko&#x0364;nnen,<lb/>
mit Stuben, Kammern, Ku&#x0364;chen<lb/>
und andern no&#x0364;thigen Zimmern<lb/>
ver&#x017F;ehen, wie auch Scheunen,<lb/>
Stallungen und andere Beha&#x0364;lt-<lb/>
ni&#x017F;&#x017F;e zu des For&#x017F;t-Bedienten Noth-<lb/>
durfft erbauet, zum Zeichen, daß<lb/>
die Herr&#x017F;chafft de&#x017F;&#x017F;elben Waldes<lb/>
oder For&#x017F;tes die hohe oder niede-<lb/>
re Jagd-Gerechtigkeit rechtma&#x0364;ßig<lb/>
be&#x017F;itze. Und zum Zeichen, daß in<lb/>
&#x017F;olchem Haus auch ein Hir&#x017F;ch-ge-<lb/><cb n="826"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">For</hi></hi></fw><lb/>
rechter Ja&#x0364;ger und Weidemann<lb/>
wohne, werden auf denen Giebeln<lb/>
des Dachs, die Hir&#x017F;ch-Geho&#x0364;rne<lb/>
ange&#x017F;chlagen. Wo die Herr&#x017F;chaff-<lb/>
ten weit von ihrer Re&#x017F;identz Amts-<lb/>
Ha&#x0364;u&#x017F;er oder andere Schlo&#x0364;&#x017F;&#x017F;er ha-<lb/>
ben, wird ein &#x017F;olches For&#x017F;t-Haus<lb/>
noch eins &#x017F;o zierlich erbauet und<lb/>
u&#x0364;ber&#x017F;a&#x0364;ulet, auch darinnen obenher<lb/>
Gema&#x0364;cher gela&#x017F;&#x017F;en, wo&#x017F;elb&#x017F;ten &#x017F;ie<lb/>
bisweilen u&#x0364;ber Nacht logiren ko&#x0364;n-<lb/>
nen: Jedoch haben manche Herr-<lb/>
&#x017F;chafften hierzu an lu&#x017F;tig gelegenen<lb/>
Oertern ab&#x017F;onderliche Jagd-Ha&#x0364;u-<lb/>
&#x017F;er, &#x017F;ich da&#x017F;elb&#x017F;t zu divertiren, und<lb/>
zu der Birck- oder Auer-Hanen-<lb/>
Pfaltz-Zeit, ingleichen auch bey<lb/>
der Hir&#x017F;ch-Brun&#x017F;t, Schwein-Hatz,<lb/>
Pu&#x0364;r&#x017F;chen, oder andern vorfallenden<lb/>
Gelegenheiten, etliche Wochen<lb/>
lang &#x017F;ich aufzuhalten.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">For&#x017F;t-Knecht, Fuß-Knecht,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein For&#x017F;t-Bedienter, welcher<lb/>
unter dem Fo&#x0364;r&#x017F;ter oder For&#x017F;t-Mei-<lb/>
&#x017F;ter &#x017F;tehet, und von dem&#x017F;elben zu<lb/>
Beobachtung derer weitla&#x0364;ufftigen<lb/>
For&#x017F;t-Reviere gebraucht wird. Es<lb/>
&#x017F;oll der&#x017F;elbe den For&#x017F;t ta&#x0364;glich und<lb/>
fleißig be&#x017F;uchen, und niemalen ie-<lb/>
mand anders, an &#x017F;einer &#x017F;tat &#x017F;chi-<lb/>
cken, und den&#x017F;elben hernach mit<lb/>
Holtz belohnen, vielweniger eini-<lb/>
ges gro&#x017F;&#x017F;es oder kleines Holtz ver-<lb/>
kauffen, oder gegen andere Waare<lb/>
vertau&#x017F;chen, keine Vieh-Trifft<lb/>
oder neue Stra&#x017F;&#x017F;en, dadurch viel<lb/>
junge Ba&#x0364;ume zu &#x017F;chanden gebracht<lb/>
werden, ge&#x017F;tatten; von dem For&#x017F;t<lb/>
und dem ihm anvertrauten Re-<lb/>
vier, es &#x017F;ey Holtz, Wie&#x017F;ewachs,<lb/>
Weide- oder andere Gerechtigkeit,<lb/>
nichts entziehen la&#x017F;&#x017F;en, auf der<lb/>
Unterthanen und fremde Geho&#x0364;ltze<lb/>
(darinnen der Wild-Bann ihrer<lb/>
Herr&#x017F;chafft zu&#x017F;tehet) Acht haben,<lb/>
damit &#x017F;ie nicht verwu&#x0364;&#x017F;tet und da-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">durch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0433] For For Zubehoͤrungen zu verſehen, Holtz- Marckt und Verkauff auszuſchrei- ben, und frey zu handeln, und was dem allen mehr anhaͤngig. Forſt-Grentze, Jſt, wie weit eines Foͤrſters Revier herum grentzet, deren Aus- gang rings umher benennet ſeyn muß. Forſt-Haber, Wird derjenige Haber genen- net, den die Unterthanen an eini- gen Orten ihrer Herrſchafft, zu Folge des Forſt- und Wildbahn- Rechts, auf die Jagd-Hunde zu geben ſchuldig ſind. Forſt-Haus, Wird dasjenige Gebaͤude genen- net, wo ein Ober-Forſt-Meiſter oder Wild-Meiſter, wohnet. Es werden auch theils Haͤuſer alſo ge- nennet, da Ober-Foͤrſter und Foͤr- ſter wohnen, von daraus dieſel- ben die Heiden, Waͤlder und Wild- Bahnen, ſo weit dieſelben ſich er- ſtrecken, ſonderlich die Grentzen taͤglich fleißig bereiten und beſich- tigen koͤnnen. Jnsgemein wird das Forſt-Haus an denen Straſ- ſen oder Holtz-Wegen, auch in Doͤrffern, ſo an den Heiden und Waͤldern liegen, gebauet, damit in Feuers-Gefahr die Bauern huͤlffliche Hand leiſten koͤnnen, mit Stuben, Kammern, Kuͤchen und andern noͤthigen Zimmern verſehen, wie auch Scheunen, Stallungen und andere Behaͤlt- niſſe zu des Forſt-Bedienten Noth- durfft erbauet, zum Zeichen, daß die Herrſchafft deſſelben Waldes oder Forſtes die hohe oder niede- re Jagd-Gerechtigkeit rechtmaͤßig beſitze. Und zum Zeichen, daß in ſolchem Haus auch ein Hirſch-ge- rechter Jaͤger und Weidemann wohne, werden auf denen Giebeln des Dachs, die Hirſch-Gehoͤrne angeſchlagen. Wo die Herrſchaff- ten weit von ihrer Reſidentz Amts- Haͤuſer oder andere Schloͤſſer ha- ben, wird ein ſolches Forſt-Haus noch eins ſo zierlich erbauet und uͤberſaͤulet, auch darinnen obenher Gemaͤcher gelaſſen, woſelbſten ſie bisweilen uͤber Nacht logiren koͤn- nen: Jedoch haben manche Herr- ſchafften hierzu an luſtig gelegenen Oertern abſonderliche Jagd-Haͤu- ſer, ſich daſelbſt zu divertiren, und zu der Birck- oder Auer-Hanen- Pfaltz-Zeit, ingleichen auch bey der Hirſch-Brunſt, Schwein-Hatz, Puͤrſchen, oder andern vorfallenden Gelegenheiten, etliche Wochen lang ſich aufzuhalten. Forſt-Knecht, Fuß-Knecht, Jſt ein Forſt-Bedienter, welcher unter dem Foͤrſter oder Forſt-Mei- ſter ſtehet, und von demſelben zu Beobachtung derer weitlaͤufftigen Forſt-Reviere gebraucht wird. Es ſoll derſelbe den Forſt taͤglich und fleißig beſuchen, und niemalen ie- mand anders, an ſeiner ſtat ſchi- cken, und denſelben hernach mit Holtz belohnen, vielweniger eini- ges groſſes oder kleines Holtz ver- kauffen, oder gegen andere Waare vertauſchen, keine Vieh-Trifft oder neue Straſſen, dadurch viel junge Baͤume zu ſchanden gebracht werden, geſtatten; von dem Forſt und dem ihm anvertrauten Re- vier, es ſey Holtz, Wieſewachs, Weide- oder andere Gerechtigkeit, nichts entziehen laſſen, auf der Unterthanen und fremde Gehoͤltze (darinnen der Wild-Bann ihrer Herrſchafft zuſtehet) Acht haben, damit ſie nicht verwuͤſtet und da- durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/433
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/433>, abgerufen am 22.11.2024.