Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Mau
tern und Dörffern eine Anstalt zu
Pflantzung der Obst- und Maul-
beer-Bäume gemachet würde, wel-
ches dem Land- und Bauer-Volck
eine grosse Nahrung bringen, und
das Geld, welches sonst für Sei-
de aus dem Lande geschicket wird,
guten theils darinn erhalten, und
zu schönen Manufacturen Anlaß
geben könte.

Maulwurff, Talpa,

Jst ein kleines aber höchst schäd-
liches Thier, in der Grösse einer
Ratte, welches eine spitzige
Schnautze, wie einen Sau-Rüs-
sel, kleine Augen, kurtze Füsse,
daran breite Pfoten, und einen
mit schwartzen zarten und wie
Sammet anzugreiffenden Haa-
ren besetzten Balg, auch ein sehr
scharffes Gehör hat. Er hat sei-
nen Auffenthalt unter der Erden,
welche er mit seinen Pfoten durch-
wühlet, indem er denen Regen-
Würmern, als der Maulwürffe
delicateste Speise, nachgehet, das
Erdreich in Hauffen aufwirfft,
und dadurch in Gärten und Wie-
sen grossen Schaden verursachet.
Wie dieses den Gärten, Aeckern
und Wiesen schädliche Thier entwe-
der mit einer Aetzung zu tödten,
oder mit dem Grabscheite und an-
dern Jnstrumenten auszuwerfen,
oder mit Fallen wegzufangen sey,
solches ist weitläufftig im Oecono-
m
ischen Lexico gewiesen, wo-
selbst auch eine dergleichen Maul-
wurffs-Falle beschrieben und im
Kupffer dargestellet wird.

Mausen, Vermausen,

Jst eine Redens-Art, die von
den Falcken gebraucht wird, die
daher vermauste und madrirte
Falcken heissen. Siehe Falcken.
[Spaltenumbruch]

May
Mausen wird auch überhaupt von
den Vögeln gesagt, wenn sie die al-
ten Federn fallen lassen, und neue
setzen. Von ihrer Pflege zu solcher
Zeit ist im Oeconomischen Lexico
Anweisung gegeben.

Maxelrain, s. Machselrain.
Maxima, v. Massima.
Mayntz, Mayence, Mo-
guntia,

Eine grosse, schöne und wohl-
erbauete Ertzbischöfliche Stadt,
auf einem Hügel, nahe bey dem
Einfluß des Mayns an dem
Rhein gelegen, hat eine Citadelle,
welche mit einem tieffen Graben
umgeben, die Ring-Mauren sind
von Ziegelsteinen ausgesetzet, und
regular fortificiret, die Contre-
scarpe
ist vortreflich eingerichtet.
Sie hat ein herrliches Schloß,
Martinsburg genannt, darinnen
der Churfürst zu residiren pfleget,
und eine hohe Schule, welche An.
1482 ist fundiret worden, allwo der
Dom zu S. Martin, und die sehr alte
Capelle, dabey die S. Jacobs-Abtey;
S. Joannis, S. Ignatii Kirche, das
Jesuiter-Collegium, der neue
Bau und das Rathhaus zu be-
sichtigen; über den Rhein gehet
eine Schiff-Brücke nach dem
Städtgen Cassel. Die dasigen
Festungs-Wercke zu vermehren
und zu verbessern, wurden 1735
von dem Reiche 2 Römer-Mo-
nate verwilliget. Zu Mayntz ist
auch von der Ritterschafft des
Rheinstroms Anno 1480 den Son-
tag nach Bartholomäi der neun
und zwantzigste Turnier gehalten
worden, darunter keine Fürsten,
sondern 4 Grafen, 3 Freyherren
und 33 Ritter und Edle waren.
Folgende vier waren verordnet

zwi-

[Spaltenumbruch]

Mau
tern und Doͤrffern eine Anſtalt zu
Pflantzung der Obſt- und Maul-
beer-Baͤume gemachet wuͤrde, wel-
ches dem Land- und Bauer-Volck
eine groſſe Nahrung bringen, und
das Geld, welches ſonſt fuͤr Sei-
de aus dem Lande geſchicket wird,
guten theils darinn erhalten, und
zu ſchoͤnen Manufacturen Anlaß
geben koͤnte.

Maulwurff, Talpa,

Jſt ein kleines aber hoͤchſt ſchaͤd-
liches Thier, in der Groͤſſe einer
Ratte, welches eine ſpitzige
Schnautze, wie einen Sau-Ruͤſ-
ſel, kleine Augen, kurtze Fuͤſſe,
daran breite Pfoten, und einen
mit ſchwartzen zarten und wie
Sammet anzugreiffenden Haa-
ren beſetzten Balg, auch ein ſehr
ſcharffes Gehoͤr hat. Er hat ſei-
nen Auffenthalt unter der Erden,
welche er mit ſeinen Pfoten durch-
wuͤhlet, indem er denen Regen-
Wuͤrmern, als der Maulwuͤrffe
delicateſte Speiſe, nachgehet, das
Erdreich in Hauffen aufwirfft,
und dadurch in Gaͤrten und Wie-
ſen groſſen Schaden verurſachet.
Wie dieſes den Gaͤrten, Aeckern
und Wieſen ſchaͤdliche Thier entwe-
der mit einer Aetzung zu toͤdten,
oder mit dem Grabſcheite und an-
dern Jnſtrumenten auszuwerfen,
oder mit Fallen wegzufangen ſey,
ſolches iſt weitlaͤufftig im Oecono-
m
iſchen Lexico gewieſen, wo-
ſelbſt auch eine dergleichen Maul-
wurffs-Falle beſchrieben und im
Kupffer dargeſtellet wird.

Mauſen, Vermauſen,

Jſt eine Redens-Art, die von
den Falcken gebraucht wird, die
daher vermauſte und madrirte
Falcken heiſſen. Siehe Falcken.
[Spaltenumbruch]

May
Mauſen wird auch uͤberhaupt von
den Voͤgeln geſagt, wenn ſie die al-
ten Federn fallen laſſen, und neue
ſetzen. Von ihrer Pflege zu ſolcher
Zeit iſt im Oeconomiſchen Lexico
Anweiſung gegeben.

Maxelrain, ſ. Machſelrain.
Maxima, v. Maſſima.
Mayntz, Mayence, Mo-
guntia,

Eine groſſe, ſchoͤne und wohl-
erbauete Ertzbiſchoͤfliche Stadt,
auf einem Huͤgel, nahe bey dem
Einfluß des Mayns an dem
Rhein gelegen, hat eine Citadelle,
welche mit einem tieffen Graben
umgeben, die Ring-Mauren ſind
von Ziegelſteinen ausgeſetzet, und
regular fortificiret, die Contre-
ſcarpe
iſt vortreflich eingerichtet.
Sie hat ein herrliches Schloß,
Martinsburg genannt, darinnen
der Churfuͤrſt zu reſidiren pfleget,
und eine hohe Schule, welche An.
1482 iſt fundiret worden, allwo der
Dom zu S. Martin, und die ſehr alte
Capelle, dabey die S. Jacobs-Abtey;
S. Joannis, S. Ignatii Kirche, das
Jeſuiter-Collegium, der neue
Bau und das Rathhaus zu be-
ſichtigen; uͤber den Rhein gehet
eine Schiff-Bruͤcke nach dem
Staͤdtgen Caſſel. Die daſigen
Feſtungs-Wercke zu vermehren
und zu verbeſſern, wurden 1735
von dem Reiche 2 Roͤmer-Mo-
nate verwilliget. Zu Mayntz iſt
auch von der Ritterſchafft des
Rheinſtroms Anno 1480 den Son-
tag nach Bartholomaͤi der neun
und zwantzigſte Turnier gehalten
worden, darunter keine Fuͤrſten,
ſondern 4 Grafen, 3 Freyherren
und 33 Ritter und Edle waren.
Folgende vier waren verordnet

zwi-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0746"/><cb n="1451"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Mau</hi></hi></fw><lb/>
tern und Do&#x0364;rffern eine An&#x017F;talt zu<lb/>
Pflantzung der Ob&#x017F;t- und Maul-<lb/>
beer-Ba&#x0364;ume gemachet wu&#x0364;rde, wel-<lb/>
ches dem Land- und Bauer-Volck<lb/>
eine gro&#x017F;&#x017F;e Nahrung bringen, und<lb/>
das Geld, welches &#x017F;on&#x017F;t fu&#x0364;r Sei-<lb/>
de aus dem Lande ge&#x017F;chicket wird,<lb/>
guten theils darinn erhalten, und<lb/>
zu &#x017F;cho&#x0364;nen Manufacturen Anlaß<lb/>
geben ko&#x0364;nte.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Maulwurff,</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Talpa,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein kleines aber ho&#x0364;ch&#x017F;t &#x017F;cha&#x0364;d-<lb/>
liches Thier, in der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e einer<lb/>
Ratte, welches eine &#x017F;pitzige<lb/>
Schnautze, wie einen Sau-Ru&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;el, kleine Augen, kurtze Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e,<lb/>
daran breite Pfoten, und einen<lb/>
mit &#x017F;chwartzen zarten und wie<lb/>
Sammet anzugreiffenden Haa-<lb/>
ren be&#x017F;etzten Balg, auch ein &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;charffes Geho&#x0364;r hat. Er hat &#x017F;ei-<lb/>
nen Auffenthalt unter der Erden,<lb/>
welche er mit &#x017F;einen Pfoten durch-<lb/>
wu&#x0364;hlet, indem er denen Regen-<lb/>
Wu&#x0364;rmern, als der Maulwu&#x0364;rffe<lb/>
delicate&#x017F;te Spei&#x017F;e, nachgehet, das<lb/>
Erdreich in Hauffen aufwirfft,<lb/>
und dadurch in Ga&#x0364;rten und Wie-<lb/>
&#x017F;en gro&#x017F;&#x017F;en Schaden verur&#x017F;achet.<lb/>
Wie die&#x017F;es den Ga&#x0364;rten, Aeckern<lb/>
und Wie&#x017F;en &#x017F;cha&#x0364;dliche Thier entwe-<lb/>
der mit einer Aetzung zu to&#x0364;dten,<lb/>
oder mit dem Grab&#x017F;cheite und an-<lb/>
dern Jn&#x017F;trumenten auszuwerfen,<lb/>
oder mit Fallen wegzufangen &#x017F;ey,<lb/>
&#x017F;olches i&#x017F;t weitla&#x0364;ufftig im <hi rendition="#aq">Oecono-<lb/>
m</hi>i&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Lexico</hi> gewie&#x017F;en, wo-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t auch eine dergleichen Maul-<lb/>
wurffs-Falle be&#x017F;chrieben und im<lb/>
Kupffer darge&#x017F;tellet wird.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Mau&#x017F;en, Vermau&#x017F;en,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t eine Redens-Art, die von<lb/>
den Falcken gebraucht wird, die<lb/>
daher vermau&#x017F;te und madrirte<lb/>
Falcken hei&#x017F;&#x017F;en. Siehe Falcken.<lb/><cb n="1452"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">May</hi></hi></fw><lb/>
Mau&#x017F;en wird auch u&#x0364;berhaupt von<lb/>
den Vo&#x0364;geln ge&#x017F;agt, wenn &#x017F;ie die al-<lb/>
ten Federn fallen la&#x017F;&#x017F;en, und neue<lb/>
&#x017F;etzen. Von ihrer Pflege zu &#x017F;olcher<lb/>
Zeit i&#x017F;t im Oeconomi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Lexico</hi><lb/>
Anwei&#x017F;ung gegeben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Maxelrain, &#x017F;. Mach&#x017F;elrain.</hi> </head>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Maxima, v. Ma&#x017F;&#x017F;ima.</hi> </hi> </head>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Mayntz,</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Mayence, Mo-<lb/>
guntia,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Eine gro&#x017F;&#x017F;e, &#x017F;cho&#x0364;ne und wohl-<lb/>
erbauete Ertzbi&#x017F;cho&#x0364;fliche Stadt,<lb/>
auf einem Hu&#x0364;gel, nahe bey dem<lb/>
Einfluß des Mayns an dem<lb/>
Rhein gelegen, hat eine Citadelle,<lb/>
welche mit einem tieffen Graben<lb/>
umgeben, die Ring-Mauren &#x017F;ind<lb/>
von Ziegel&#x017F;teinen ausge&#x017F;etzet, und<lb/><hi rendition="#aq">regular fortifici</hi>ret, die <hi rendition="#aq">Contre-<lb/>
&#x017F;carpe</hi> i&#x017F;t vortreflich eingerichtet.<lb/>
Sie hat ein herrliches Schloß,<lb/>
Martinsburg genannt, darinnen<lb/>
der Churfu&#x0364;r&#x017F;t zu <hi rendition="#aq">re&#x017F;idi</hi>ren pfleget,<lb/>
und eine hohe Schule, welche An.<lb/>
1482 i&#x017F;t <hi rendition="#aq">fundi</hi>ret worden, allwo der<lb/>
Dom zu <hi rendition="#aq">S. Martin,</hi> und die &#x017F;ehr alte<lb/>
Capelle, dabey die <hi rendition="#aq">S. Jacobs-</hi>Abtey;<lb/><hi rendition="#aq">S. Joannis, S. Ignatii</hi> Kirche, das<lb/>
Je&#x017F;uiter-<hi rendition="#aq">Collegium,</hi> der neue<lb/>
Bau und das Rathhaus zu be-<lb/>
&#x017F;ichtigen; u&#x0364;ber den Rhein gehet<lb/>
eine Schiff-Bru&#x0364;cke nach dem<lb/>
Sta&#x0364;dtgen Ca&#x017F;&#x017F;el. Die da&#x017F;igen<lb/>
Fe&#x017F;tungs-Wercke zu vermehren<lb/>
und zu verbe&#x017F;&#x017F;ern, wurden 1735<lb/>
von dem Reiche 2 Ro&#x0364;mer-Mo-<lb/>
nate verwilliget. Zu Mayntz i&#x017F;t<lb/>
auch von der Ritter&#x017F;chafft des<lb/>
Rhein&#x017F;troms Anno 1480 den Son-<lb/>
tag nach Bartholoma&#x0364;i der neun<lb/>
und zwantzig&#x017F;te Turnier gehalten<lb/>
worden, darunter keine Fu&#x0364;r&#x017F;ten,<lb/>
&#x017F;ondern 4 Grafen, 3 Freyherren<lb/>
und 33 Ritter und Edle waren.<lb/>
Folgende vier waren verordnet<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zwi-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0746] Mau May tern und Doͤrffern eine Anſtalt zu Pflantzung der Obſt- und Maul- beer-Baͤume gemachet wuͤrde, wel- ches dem Land- und Bauer-Volck eine groſſe Nahrung bringen, und das Geld, welches ſonſt fuͤr Sei- de aus dem Lande geſchicket wird, guten theils darinn erhalten, und zu ſchoͤnen Manufacturen Anlaß geben koͤnte. Maulwurff, Talpa, Jſt ein kleines aber hoͤchſt ſchaͤd- liches Thier, in der Groͤſſe einer Ratte, welches eine ſpitzige Schnautze, wie einen Sau-Ruͤſ- ſel, kleine Augen, kurtze Fuͤſſe, daran breite Pfoten, und einen mit ſchwartzen zarten und wie Sammet anzugreiffenden Haa- ren beſetzten Balg, auch ein ſehr ſcharffes Gehoͤr hat. Er hat ſei- nen Auffenthalt unter der Erden, welche er mit ſeinen Pfoten durch- wuͤhlet, indem er denen Regen- Wuͤrmern, als der Maulwuͤrffe delicateſte Speiſe, nachgehet, das Erdreich in Hauffen aufwirfft, und dadurch in Gaͤrten und Wie- ſen groſſen Schaden verurſachet. Wie dieſes den Gaͤrten, Aeckern und Wieſen ſchaͤdliche Thier entwe- der mit einer Aetzung zu toͤdten, oder mit dem Grabſcheite und an- dern Jnſtrumenten auszuwerfen, oder mit Fallen wegzufangen ſey, ſolches iſt weitlaͤufftig im Oecono- miſchen Lexico gewieſen, wo- ſelbſt auch eine dergleichen Maul- wurffs-Falle beſchrieben und im Kupffer dargeſtellet wird. Mauſen, Vermauſen, Jſt eine Redens-Art, die von den Falcken gebraucht wird, die daher vermauſte und madrirte Falcken heiſſen. Siehe Falcken. Mauſen wird auch uͤberhaupt von den Voͤgeln geſagt, wenn ſie die al- ten Federn fallen laſſen, und neue ſetzen. Von ihrer Pflege zu ſolcher Zeit iſt im Oeconomiſchen Lexico Anweiſung gegeben. Maxelrain, ſ. Machſelrain. Maxima, v. Maſſima. Mayntz, Mayence, Mo- guntia, Eine groſſe, ſchoͤne und wohl- erbauete Ertzbiſchoͤfliche Stadt, auf einem Huͤgel, nahe bey dem Einfluß des Mayns an dem Rhein gelegen, hat eine Citadelle, welche mit einem tieffen Graben umgeben, die Ring-Mauren ſind von Ziegelſteinen ausgeſetzet, und regular fortificiret, die Contre- ſcarpe iſt vortreflich eingerichtet. Sie hat ein herrliches Schloß, Martinsburg genannt, darinnen der Churfuͤrſt zu reſidiren pfleget, und eine hohe Schule, welche An. 1482 iſt fundiret worden, allwo der Dom zu S. Martin, und die ſehr alte Capelle, dabey die S. Jacobs-Abtey; S. Joannis, S. Ignatii Kirche, das Jeſuiter-Collegium, der neue Bau und das Rathhaus zu be- ſichtigen; uͤber den Rhein gehet eine Schiff-Bruͤcke nach dem Staͤdtgen Caſſel. Die daſigen Feſtungs-Wercke zu vermehren und zu verbeſſern, wurden 1735 von dem Reiche 2 Roͤmer-Mo- nate verwilliget. Zu Mayntz iſt auch von der Ritterſchafft des Rheinſtroms Anno 1480 den Son- tag nach Bartholomaͤi der neun und zwantzigſte Turnier gehalten worden, darunter keine Fuͤrſten, ſondern 4 Grafen, 3 Freyherren und 33 Ritter und Edle waren. Folgende vier waren verordnet zwi-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/746
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/746>, abgerufen am 22.11.2024.