Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Moo
sich den gantzen Sommer über in
dem Mooß, wo Rohr und Schilff
wächset, und sumpffigte Wiesen
sind, aufhält, und denen Leuten
wenig zu Gesichte kommet, ausser,
wenn er im Herbst zwar nur ein-
zeln, auf die Fincken-Heerde ein-
fället; wie er denn, wenn man
einen seines gleichen hat, auf das
Locken viel begieriger folget, als
ein anderer Emmerling, dem er
am Schreyen nicht sehr ungleich,
am Schnabel und Geberden sehr
ähnlich, an der Farbe aber weit
von ihm unterschieden ist: Denn
er ist oben am Rücken und Kopff
gantz bräunlicht, fast wie Hänf-
ling, iedoch etwas mehr als die-
ser mit schwärtzlichten Federn be-
sprenget. Am untern Leibe ist er
weiß-graulicht, hat aber an der
Kehle und halben Theil der Brust
einen grossen schwartzen Flecken,
eben wie die Männlein der Haus-
Sperlinge. Wenn er auf einem
Baume sitzet und singet, schwin-
get er den Schwantz, wie ein gel-
ber Emmerling, und geberdet sich
auch diesem gleich, wenn er aber
auf der Erde ist, scheinet er mehr
zu gehen und zu lauffen als zu
hüpffen. Das Weiblein des
Moos-Emmerlings ist weder am
Rücken so braun als das Männ-
lein, hat auch an der Brust nicht
so viel schwartzes als dasselbe. Die-
ser Vogel hat nach seiner Grösse
eine ungemein starcke Stimme,
und reget sich damit bis in die
Nacht. Er hecket Sommers-
Zeit in dem Röhrig, bringet vier
bis fünff Junge aus, ziehet aber
Herbst-Zeit unvermerckt hinweg.
Seine Nahrung ist Hauff und al-
lerley Körner, denn er ist sehr
dauerhafft, und wird überaus
[Spaltenumbruch]
Mor
zahm, wenn man ihn in einer
Stube fliegen lässet.

Morale,

Die Sitten-Lehre, welche von
Tugenden und Lastern handelt.
Daher Moralität, alles, was der
Sitten-Lehre zugehöret, und ge-
mäß ist. Die Scribenten, so da-
von geschrieben, nennet man Mo-
ralisten. Jm weitläufftigern Ver-
stande bedeutet sie die gesamte
practische Philosophie, welche mit
den menschlichen Vernichtungen
zu thun hat, so nach einer gewis-
sen Richtschnur eingerichtet wer-
den müssen, und dalhero morali-
sche heissen: Und so begreifft sie
die natürliche Rechts-Gelehrsam-
keit, die Sitten-Lehre und soge-
nannte Politic. Sie zeiget uns
durch ein vernünfftiges, tugend-
hafftes und kluges Leben den Weg
zur wahren Glückseligkeit, und
räumet die Hindernisse sowol bey
uns selbsten, sonderlich durch Be-
zähmung unserer Affecten, als
von aussen, auf die Seite. Einer
so edlen und nützlichen Wissen-
schafft sollen sich Edle allerdings
vor andern befleißigen.

Mordant,

Eine musicalische Manier, wel-
che im Singen nur auf einerley,
im Spielen aber auf vielerley
Weise angebracht werden kan.
Bey dem Sänger geschiehet es,
wenn er den vorgeschriebenen
Klang zwar erst, den unterliegen-
den halben oder gantzen Grad aber
nach Maßgebung der Ton-Art
auf das schnelleste hernach, als ob
es zu einer Zeit geschehe, berüh-
ret, und darauf mit eben solcher
äussersten Geschwindigkeit wieder
empor kömmet, so daß dieses

drey-

[Spaltenumbruch]

Moo
ſich den gantzen Sommer uͤber in
dem Mooß, wo Rohr und Schilff
waͤchſet, und ſumpffigte Wieſen
ſind, aufhaͤlt, und denen Leuten
wenig zu Geſichte kommet, auſſer,
wenn er im Herbſt zwar nur ein-
zeln, auf die Fincken-Heerde ein-
faͤllet; wie er denn, wenn man
einen ſeines gleichen hat, auf das
Locken viel begieriger folget, als
ein anderer Emmerling, dem er
am Schreyen nicht ſehr ungleich,
am Schnabel und Geberden ſehr
aͤhnlich, an der Farbe aber weit
von ihm unterſchieden iſt: Denn
er iſt oben am Ruͤcken und Kopff
gantz braͤunlicht, faſt wie Haͤnf-
ling, iedoch etwas mehr als die-
ſer mit ſchwaͤrtzlichten Federn be-
ſprenget. Am untern Leibe iſt er
weiß-graulicht, hat aber an der
Kehle und halben Theil der Bruſt
einen groſſen ſchwartzen Flecken,
eben wie die Maͤnnlein der Haus-
Sperlinge. Wenn er auf einem
Baume ſitzet und ſinget, ſchwin-
get er den Schwantz, wie ein gel-
ber Emmerling, und geberdet ſich
auch dieſem gleich, wenn er aber
auf der Erde iſt, ſcheinet er mehr
zu gehen und zu lauffen als zu
huͤpffen. Das Weiblein des
Moos-Emmerlings iſt weder am
Ruͤcken ſo braun als das Maͤnn-
lein, hat auch an der Bruſt nicht
ſo viel ſchwartzes als daſſelbe. Die-
ſer Vogel hat nach ſeiner Groͤſſe
eine ungemein ſtarcke Stimme,
und reget ſich damit bis in die
Nacht. Er hecket Sommers-
Zeit in dem Roͤhrig, bringet vier
bis fuͤnff Junge aus, ziehet aber
Herbſt-Zeit unvermerckt hinweg.
Seine Nahrung iſt Hauff und al-
lerley Koͤrner, denn er iſt ſehr
dauerhafft, und wird uͤberaus
[Spaltenumbruch]
Mor
zahm, wenn man ihn in einer
Stube fliegen laͤſſet.

Morale,

Die Sitten-Lehre, welche von
Tugenden und Laſtern handelt.
Daher Moralitaͤt, alles, was der
Sitten-Lehre zugehoͤret, und ge-
maͤß iſt. Die Scribenten, ſo da-
von geſchrieben, nennet man Mo-
raliſten. Jm weitlaͤufftigern Ver-
ſtande bedeutet ſie die geſamte
practiſche Philoſophie, welche mit
den menſchlichen Vernichtungen
zu thun hat, ſo nach einer gewiſ-
ſen Richtſchnur eingerichtet wer-
den muͤſſen, und dalhero morali-
ſche heiſſen: Und ſo begreifft ſie
die natuͤrliche Rechts-Gelehrſam-
keit, die Sitten-Lehre und ſoge-
nannte Politic. Sie zeiget uns
durch ein vernuͤnfftiges, tugend-
hafftes und kluges Leben den Weg
zur wahren Gluͤckſeligkeit, und
raͤumet die Hinderniſſe ſowol bey
uns ſelbſten, ſonderlich durch Be-
zaͤhmung unſerer Affecten, als
von auſſen, auf die Seite. Einer
ſo edlen und nuͤtzlichen Wiſſen-
ſchafft ſollen ſich Edle allerdings
vor andern befleißigen.

Mordant,

Eine muſicaliſche Manier, wel-
che im Singen nur auf einerley,
im Spielen aber auf vielerley
Weiſe angebracht werden kan.
Bey dem Saͤnger geſchiehet es,
wenn er den vorgeſchriebenen
Klang zwar erſt, den unterliegen-
den halben oder gantzen Grad aber
nach Maßgebung der Ton-Art
auf das ſchnelleſte hernach, als ob
es zu einer Zeit geſchehe, beruͤh-
ret, und darauf mit eben ſolcher
aͤuſſerſten Geſchwindigkeit wieder
empor koͤmmet, ſo daß dieſes

drey-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0780"/><cb n="1519"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Moo</hi></hi></fw><lb/>
&#x017F;ich den gantzen Sommer u&#x0364;ber in<lb/>
dem Mooß, wo Rohr und Schilff<lb/>
wa&#x0364;ch&#x017F;et, und &#x017F;umpffigte Wie&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ind, aufha&#x0364;lt, und denen Leuten<lb/>
wenig zu Ge&#x017F;ichte kommet, au&#x017F;&#x017F;er,<lb/>
wenn er im Herb&#x017F;t zwar nur ein-<lb/>
zeln, auf die Fincken-Heerde ein-<lb/>
fa&#x0364;llet; wie er denn, wenn man<lb/>
einen &#x017F;eines gleichen hat, auf das<lb/>
Locken viel begieriger folget, als<lb/>
ein anderer Emmerling, dem er<lb/>
am Schreyen nicht &#x017F;ehr ungleich,<lb/>
am Schnabel und Geberden &#x017F;ehr<lb/>
a&#x0364;hnlich, an der Farbe aber weit<lb/>
von ihm unter&#x017F;chieden i&#x017F;t: Denn<lb/>
er i&#x017F;t oben am Ru&#x0364;cken und Kopff<lb/>
gantz bra&#x0364;unlicht, fa&#x017F;t wie Ha&#x0364;nf-<lb/>
ling, iedoch etwas mehr als die-<lb/>
&#x017F;er mit &#x017F;chwa&#x0364;rtzlichten Federn be-<lb/>
&#x017F;prenget. Am untern Leibe i&#x017F;t er<lb/>
weiß-graulicht, hat aber an der<lb/>
Kehle und halben Theil der Bru&#x017F;t<lb/>
einen gro&#x017F;&#x017F;en &#x017F;chwartzen Flecken,<lb/>
eben wie die Ma&#x0364;nnlein der Haus-<lb/>
Sperlinge. Wenn er auf einem<lb/>
Baume &#x017F;itzet und &#x017F;inget, &#x017F;chwin-<lb/>
get er den Schwantz, wie ein gel-<lb/>
ber Emmerling, und geberdet &#x017F;ich<lb/>
auch die&#x017F;em gleich, wenn er aber<lb/>
auf der Erde i&#x017F;t, &#x017F;cheinet er mehr<lb/>
zu gehen und zu lauffen als zu<lb/>
hu&#x0364;pffen. Das Weiblein des<lb/>
Moos-Emmerlings i&#x017F;t weder am<lb/>
Ru&#x0364;cken &#x017F;o braun als das Ma&#x0364;nn-<lb/>
lein, hat auch an der Bru&#x017F;t nicht<lb/>
&#x017F;o viel &#x017F;chwartzes als da&#x017F;&#x017F;elbe. Die-<lb/>
&#x017F;er Vogel hat nach &#x017F;einer Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
eine ungemein &#x017F;tarcke Stimme,<lb/>
und reget &#x017F;ich damit bis in die<lb/>
Nacht. Er hecket Sommers-<lb/>
Zeit in dem Ro&#x0364;hrig, bringet vier<lb/>
bis fu&#x0364;nff Junge aus, ziehet aber<lb/>
Herb&#x017F;t-Zeit unvermerckt hinweg.<lb/>
Seine Nahrung i&#x017F;t Hauff und al-<lb/>
lerley Ko&#x0364;rner, denn er i&#x017F;t &#x017F;ehr<lb/>
dauerhafft, und wird u&#x0364;beraus<lb/><cb n="1520"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Mor</hi></hi></fw><lb/>
zahm, wenn man ihn in einer<lb/>
Stube fliegen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Morale,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Die Sitten-Lehre, welche von<lb/>
Tugenden und La&#x017F;tern handelt.<lb/>
Daher <hi rendition="#aq">Moralit</hi>a&#x0364;t, alles, was der<lb/>
Sitten-Lehre zugeho&#x0364;ret, und ge-<lb/>
ma&#x0364;ß i&#x017F;t. Die Scribenten, &#x017F;o da-<lb/>
von ge&#x017F;chrieben, nennet man Mo-<lb/>
rali&#x017F;ten. Jm weitla&#x0364;ufftigern Ver-<lb/>
&#x017F;tande bedeutet &#x017F;ie die ge&#x017F;amte<lb/>
practi&#x017F;che Philo&#x017F;ophie, welche mit<lb/>
den men&#x017F;chlichen Vernichtungen<lb/>
zu thun hat, &#x017F;o nach einer gewi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Richt&#x017F;chnur eingerichtet wer-<lb/>
den mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, und dalhero morali-<lb/>
&#x017F;che hei&#x017F;&#x017F;en: Und &#x017F;o begreifft &#x017F;ie<lb/>
die natu&#x0364;rliche Rechts-Gelehr&#x017F;am-<lb/>
keit, die Sitten-Lehre und &#x017F;oge-<lb/>
nannte Politic. Sie zeiget uns<lb/>
durch ein vernu&#x0364;nfftiges, tugend-<lb/>
hafftes und kluges Leben den Weg<lb/>
zur wahren Glu&#x0364;ck&#x017F;eligkeit, und<lb/>
ra&#x0364;umet die Hinderni&#x017F;&#x017F;e &#x017F;owol bey<lb/>
uns &#x017F;elb&#x017F;ten, &#x017F;onderlich durch Be-<lb/>
za&#x0364;hmung un&#x017F;erer Affecten, als<lb/>
von au&#x017F;&#x017F;en, auf die Seite. Einer<lb/>
&#x017F;o edlen und nu&#x0364;tzlichen Wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chafft &#x017F;ollen &#x017F;ich Edle allerdings<lb/>
vor andern befleißigen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Mordant,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Eine mu&#x017F;icali&#x017F;che Manier, wel-<lb/>
che im Singen nur auf einerley,<lb/>
im Spielen aber auf vielerley<lb/>
Wei&#x017F;e angebracht werden kan.<lb/>
Bey dem Sa&#x0364;nger ge&#x017F;chiehet es,<lb/>
wenn er den vorge&#x017F;chriebenen<lb/>
Klang zwar er&#x017F;t, den unterliegen-<lb/>
den halben oder gantzen Grad aber<lb/>
nach Maßgebung der Ton-Art<lb/>
auf das &#x017F;chnelle&#x017F;te hernach, als ob<lb/>
es zu einer Zeit ge&#x017F;chehe, beru&#x0364;h-<lb/>
ret, und darauf mit eben &#x017F;olcher<lb/>
a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ten Ge&#x017F;chwindigkeit wieder<lb/>
empor ko&#x0364;mmet, &#x017F;o daß die&#x017F;es<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">drey-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0780] Moo Mor ſich den gantzen Sommer uͤber in dem Mooß, wo Rohr und Schilff waͤchſet, und ſumpffigte Wieſen ſind, aufhaͤlt, und denen Leuten wenig zu Geſichte kommet, auſſer, wenn er im Herbſt zwar nur ein- zeln, auf die Fincken-Heerde ein- faͤllet; wie er denn, wenn man einen ſeines gleichen hat, auf das Locken viel begieriger folget, als ein anderer Emmerling, dem er am Schreyen nicht ſehr ungleich, am Schnabel und Geberden ſehr aͤhnlich, an der Farbe aber weit von ihm unterſchieden iſt: Denn er iſt oben am Ruͤcken und Kopff gantz braͤunlicht, faſt wie Haͤnf- ling, iedoch etwas mehr als die- ſer mit ſchwaͤrtzlichten Federn be- ſprenget. Am untern Leibe iſt er weiß-graulicht, hat aber an der Kehle und halben Theil der Bruſt einen groſſen ſchwartzen Flecken, eben wie die Maͤnnlein der Haus- Sperlinge. Wenn er auf einem Baume ſitzet und ſinget, ſchwin- get er den Schwantz, wie ein gel- ber Emmerling, und geberdet ſich auch dieſem gleich, wenn er aber auf der Erde iſt, ſcheinet er mehr zu gehen und zu lauffen als zu huͤpffen. Das Weiblein des Moos-Emmerlings iſt weder am Ruͤcken ſo braun als das Maͤnn- lein, hat auch an der Bruſt nicht ſo viel ſchwartzes als daſſelbe. Die- ſer Vogel hat nach ſeiner Groͤſſe eine ungemein ſtarcke Stimme, und reget ſich damit bis in die Nacht. Er hecket Sommers- Zeit in dem Roͤhrig, bringet vier bis fuͤnff Junge aus, ziehet aber Herbſt-Zeit unvermerckt hinweg. Seine Nahrung iſt Hauff und al- lerley Koͤrner, denn er iſt ſehr dauerhafft, und wird uͤberaus zahm, wenn man ihn in einer Stube fliegen laͤſſet. Morale, Die Sitten-Lehre, welche von Tugenden und Laſtern handelt. Daher Moralitaͤt, alles, was der Sitten-Lehre zugehoͤret, und ge- maͤß iſt. Die Scribenten, ſo da- von geſchrieben, nennet man Mo- raliſten. Jm weitlaͤufftigern Ver- ſtande bedeutet ſie die geſamte practiſche Philoſophie, welche mit den menſchlichen Vernichtungen zu thun hat, ſo nach einer gewiſ- ſen Richtſchnur eingerichtet wer- den muͤſſen, und dalhero morali- ſche heiſſen: Und ſo begreifft ſie die natuͤrliche Rechts-Gelehrſam- keit, die Sitten-Lehre und ſoge- nannte Politic. Sie zeiget uns durch ein vernuͤnfftiges, tugend- hafftes und kluges Leben den Weg zur wahren Gluͤckſeligkeit, und raͤumet die Hinderniſſe ſowol bey uns ſelbſten, ſonderlich durch Be- zaͤhmung unſerer Affecten, als von auſſen, auf die Seite. Einer ſo edlen und nuͤtzlichen Wiſſen- ſchafft ſollen ſich Edle allerdings vor andern befleißigen. Mordant, Eine muſicaliſche Manier, wel- che im Singen nur auf einerley, im Spielen aber auf vielerley Weiſe angebracht werden kan. Bey dem Saͤnger geſchiehet es, wenn er den vorgeſchriebenen Klang zwar erſt, den unterliegen- den halben oder gantzen Grad aber nach Maßgebung der Ton-Art auf das ſchnelleſte hernach, als ob es zu einer Zeit geſchehe, beruͤh- ret, und darauf mit eben ſolcher aͤuſſerſten Geſchwindigkeit wieder empor koͤmmet, ſo daß dieſes drey-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/780
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/780>, abgerufen am 22.11.2024.