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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Pet
todten Pferdes, thut das in einen
neuen ungenützten Topff, verma-
chet denselben wohl, und lasset es
beym Feuer dörren, daß ein Pul-
ver daraus werde; dieses Pul-
vers nimm ein Loth, und theils
in drey Theile, und gieb dreymal
gleich nach einander iedesmal dem
Pferde einen Theil in seinem Fut-
ter ein: Den Topff aber mit dem
übrigen vergrabe vor der Son-
nen Aufgang unter die Schwelle,
wo die Pferde ein- und ausge-
hen.

Petit Duo,

Heißt in der Music eine zwey-
stimmige kurtze Composition.

Pettia,

Wird bey den Griechen das oft
wiederholte Anschlagen in einer-
ley Tone genennet.

Pfaltz,

Der Chur-Fürst von der Pfaltz,
Elector Palatinus, besaß vor dem
Westphälischen Frieden die fünffte
Chur-Stelle, und des H. R. R.
Ertz-Truchsessen-Amt, welches
aber an die Hertzoge von Bayern
gelanget ist: Seit dem Westphä-
lischen Frieden ist er des Heil. Rö-
mischen Reichs Ertz-Schatzmei-
ster, hat bey der Kayser-Wahl
die achte Stimme, und dessen
Erb-Schatzmeister ist der Graf
von Sintzendorf. Bey Erledi-
gung des Kayserlichen Thrones
ist er Reichs-Vicarius in den Rhei-
nischen und Schwäbischen Län-
dern, und wo das Fränckische
Recht gilt; welches Vicariat ihm
bisher von Bayern streitig ge-
macht worden: Doch haben sich
beyde hohe Häupter schon 1724 da-
hin mit einander verglichen, daß
sie bey erfolgeten Interregnis ge-
[Spaltenumbruch]

Pfa
dachtes Reichs-Vicariat gemein-
schafftlich führen wollen. Weil
aber dieser Vergleich noch nicht
von dem Kayser bestätiget wor-
den, so haben bey gegenwärtigem
Interregno noch nicht alle Stän-
de das gemeinschafftliche Vica-
riat erkennet. Sonst hat auch
der Churfürst von der Pfaltz das
Wildfangs-Recht, wie nicht weni-
ger das Recht des Geleites durch die
obere Grafschafft Catzenelnbogen,
von der Berg-Strasse an bis
gen Franckfurt, wie auch in der
Marckgrafschafft Baden bis gen
Pfortzheim; ingleichen das Schutz-
Recht über die Keßler am Rhein
und in der umliegenden Gegend.
Es hat aber das Durchlauchtigste
Haus der Pfaltz-Grafen mit dem
Chur-Hause Bayern einerley Ur-
sprung. Denn Ludovicus I, Hertzog
in Bayern, Ottonis V, ersten Her-
tzog in Bayern aus dem Wittels-
bachischen Hause, Sohn überkam
nach der Achts-Erklärung Hen-
rici
Pfaltzgrafens am Rhein, 1215
vom Kayser Ottone IV die Pfaltz,
konte aber zu deren Besitz nicht
gelangen, welchen sein Sohn Otto
illustris
durch die Vermählung
mit Agnes, Erb-Tochter gedach-
ten Henrici, dem Hause Bayern
geruhig erwarb, bey dessen Nach-
kommen die Pfaltz erblich geblie-
ben, da sie vorher bey unterschie-
denen Häusern gewesen. Jn Ot-
tonis illustris
Enckeln theilte sich
das Haus Bayern in 2 besondere
Linien. Denn Ludovicus, wel-
cher 1314 zum Kayser erwehlet
worden, ward der Stamm-Va-
ter des Durchlauchtigsten Chur-
Hauses Bayern; Rudolphus aber,
Churfürst von der Pfaltz, der
Stamm-Vater aller Durchlauch-
tigsten Pfaltz-Grafen am Rheine.

Die-

[Spaltenumbruch]

Pet
todten Pferdes, thut das in einen
neuen ungenuͤtzten Topff, verma-
chet denſelben wohl, und laſſet es
beym Feuer doͤrren, daß ein Pul-
ver daraus werde; dieſes Pul-
vers nimm ein Loth, und theils
in drey Theile, und gieb dreymal
gleich nach einander iedesmal dem
Pferde einen Theil in ſeinem Fut-
ter ein: Den Topff aber mit dem
uͤbrigen vergrabe vor der Son-
nen Aufgang unter die Schwelle,
wo die Pferde ein- und ausge-
hen.

Petit Duo,

Heißt in der Muſic eine zwey-
ſtimmige kurtze Compoſition.

Pettia,

Wird bey den Griechen das oft
wiederholte Anſchlagen in einer-
ley Tone genennet.

Pfaltz,

Der Chur-Fuͤrſt von der Pfaltz,
Elector Palatinus, beſaß vor dem
Weſtphaͤliſchen Frieden die fuͤnffte
Chur-Stelle, und des H. R. R.
Ertz-Truchſeſſen-Amt, welches
aber an die Hertzoge von Bayern
gelanget iſt: Seit dem Weſtphaͤ-
liſchen Frieden iſt er des Heil. Roͤ-
miſchen Reichs Ertz-Schatzmei-
ſter, hat bey der Kayſer-Wahl
die achte Stimme, und deſſen
Erb-Schatzmeiſter iſt der Graf
von Sintzendorf. Bey Erledi-
gung des Kayſerlichen Thrones
iſt er Reichs-Vicarius in den Rhei-
niſchen und Schwaͤbiſchen Laͤn-
dern, und wo das Fraͤnckiſche
Recht gilt; welches Vicariat ihm
bisher von Bayern ſtreitig ge-
macht worden: Doch haben ſich
beyde hohe Haͤupter ſchon 1724 da-
hin mit einander verglichen, daß
ſie bey erfolgeten Interregnis ge-
[Spaltenumbruch]

Pfa
dachtes Reichs-Vicariat gemein-
ſchafftlich fuͤhren wollen. Weil
aber dieſer Vergleich noch nicht
von dem Kayſer beſtaͤtiget wor-
den, ſo haben bey gegenwaͤrtigem
Interregno noch nicht alle Staͤn-
de das gemeinſchafftliche Vica-
riat erkennet. Sonſt hat auch
der Churfuͤrſt von der Pfaltz das
Wildfangs-Recht, wie nicht weni-
ger das Recht des Geleites durch die
obere Grafſchafft Catzenelnbogen,
von der Berg-Straſſe an bis
gen Franckfurt, wie auch in der
Marckgrafſchafft Baden bis gen
Pfortzheim; ingleichen das Schutz-
Recht uͤber die Keßler am Rhein
und in der umliegenden Gegend.
Es hat aber das Durchlauchtigſte
Haus der Pfaltz-Grafen mit dem
Chur-Hauſe Bayern einerley Ur-
ſprung. Denn Ludovicus I, Hertzog
in Bayern, Ottonis V, erſten Her-
tzog in Bayern aus dem Wittels-
bachiſchen Hauſe, Sohn uͤberkam
nach der Achts-Erklaͤrung Hen-
rici
Pfaltzgrafens am Rhein, 1215
vom Kayſer Ottone IV die Pfaltz,
konte aber zu deren Beſitz nicht
gelangen, welchen ſein Sohn Otto
illuſtris
durch die Vermaͤhlung
mit Agnes, Erb-Tochter gedach-
ten Henrici, dem Hauſe Bayern
geruhig erwarb, bey deſſen Nach-
kommen die Pfaltz erblich geblie-
ben, da ſie vorher bey unterſchie-
denen Haͤuſern geweſen. Jn Ot-
tonis illuſtris
Enckeln theilte ſich
das Haus Bayern in 2 beſondere
Linien. Denn Ludovicus, wel-
cher 1314 zum Kayſer erwehlet
worden, ward der Stamm-Va-
ter des Durchlauchtigſten Chur-
Hauſes Bayern; Rudolphus aber,
Churfuͤrſt von der Pfaltz, der
Stamm-Vater aller Durchlauch-
tigſten Pfaltz-Grafen am Rheine.

Die-
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[0894] Pet Pfa todten Pferdes, thut das in einen neuen ungenuͤtzten Topff, verma- chet denſelben wohl, und laſſet es beym Feuer doͤrren, daß ein Pul- ver daraus werde; dieſes Pul- vers nimm ein Loth, und theils in drey Theile, und gieb dreymal gleich nach einander iedesmal dem Pferde einen Theil in ſeinem Fut- ter ein: Den Topff aber mit dem uͤbrigen vergrabe vor der Son- nen Aufgang unter die Schwelle, wo die Pferde ein- und ausge- hen. Petit Duo, Heißt in der Muſic eine zwey- ſtimmige kurtze Compoſition. Pettia, Wird bey den Griechen das oft wiederholte Anſchlagen in einer- ley Tone genennet. Pfaltz, Der Chur-Fuͤrſt von der Pfaltz, Elector Palatinus, beſaß vor dem Weſtphaͤliſchen Frieden die fuͤnffte Chur-Stelle, und des H. R. R. Ertz-Truchſeſſen-Amt, welches aber an die Hertzoge von Bayern gelanget iſt: Seit dem Weſtphaͤ- liſchen Frieden iſt er des Heil. Roͤ- miſchen Reichs Ertz-Schatzmei- ſter, hat bey der Kayſer-Wahl die achte Stimme, und deſſen Erb-Schatzmeiſter iſt der Graf von Sintzendorf. Bey Erledi- gung des Kayſerlichen Thrones iſt er Reichs-Vicarius in den Rhei- niſchen und Schwaͤbiſchen Laͤn- dern, und wo das Fraͤnckiſche Recht gilt; welches Vicariat ihm bisher von Bayern ſtreitig ge- macht worden: Doch haben ſich beyde hohe Haͤupter ſchon 1724 da- hin mit einander verglichen, daß ſie bey erfolgeten Interregnis ge- dachtes Reichs-Vicariat gemein- ſchafftlich fuͤhren wollen. Weil aber dieſer Vergleich noch nicht von dem Kayſer beſtaͤtiget wor- den, ſo haben bey gegenwaͤrtigem Interregno noch nicht alle Staͤn- de das gemeinſchafftliche Vica- riat erkennet. Sonſt hat auch der Churfuͤrſt von der Pfaltz das Wildfangs-Recht, wie nicht weni- ger das Recht des Geleites durch die obere Grafſchafft Catzenelnbogen, von der Berg-Straſſe an bis gen Franckfurt, wie auch in der Marckgrafſchafft Baden bis gen Pfortzheim; ingleichen das Schutz- Recht uͤber die Keßler am Rhein und in der umliegenden Gegend. Es hat aber das Durchlauchtigſte Haus der Pfaltz-Grafen mit dem Chur-Hauſe Bayern einerley Ur- ſprung. Denn Ludovicus I, Hertzog in Bayern, Ottonis V, erſten Her- tzog in Bayern aus dem Wittels- bachiſchen Hauſe, Sohn uͤberkam nach der Achts-Erklaͤrung Hen- rici Pfaltzgrafens am Rhein, 1215 vom Kayſer Ottone IV die Pfaltz, konte aber zu deren Beſitz nicht gelangen, welchen ſein Sohn Otto illuſtris durch die Vermaͤhlung mit Agnes, Erb-Tochter gedach- ten Henrici, dem Hauſe Bayern geruhig erwarb, bey deſſen Nach- kommen die Pfaltz erblich geblie- ben, da ſie vorher bey unterſchie- denen Haͤuſern geweſen. Jn Ot- tonis illuſtris Enckeln theilte ſich das Haus Bayern in 2 beſondere Linien. Denn Ludovicus, wel- cher 1314 zum Kayſer erwehlet worden, ward der Stamm-Va- ter des Durchlauchtigſten Chur- Hauſes Bayern; Rudolphus aber, Churfuͤrſt von der Pfaltz, der Stamm-Vater aller Durchlauch- tigſten Pfaltz-Grafen am Rheine. Die-

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/894>, abgerufen am 22.11.2024.