Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
Die XXIII. Anmerckung. (gg)
lassen, so bekommt man solche auf der
Douäne desjenigen Ortes, oder bey seinem
Kaufmann, an den sie addressiret worden
sind, wieder. Z. E. Wenn man von Lon-
don
nach Calais gehet, muß man die Coffre
in Dover, gegen eine halbe Crone Trinck-
Geld visitiren lassen, und so bald man mit
dem Pacquet-boat, oder eines von Master
Minnets-
Schiffen den Canal passiret, und
in Calais debarquiret hat, lässet man seine
Coffres zu denen Visitatoribus tragen, nimmt
in ihrer Gegenwart aus denenselben, was
man an Weiß-Zeug etc. nöthig hat; darauf
werden sie gewogen, weiter plombiret, und
nachdem von dem Commis ein Zettel dar-
über ertheilet worden, auf die Coche de Paris
gegeben. Wenn man in Paris angelan-
get ist, fähret man auf die Douane, läßt
die Coffres visitiren, und bezahlet, was man
schuldig ist, davor, und nimmt sie mit sich
in sein Qvartier. Auf dergleichen Bu-
und richtig
erhalten.
reaux des coches gehet alles richtig zu, in-
dem die Coffres numerirter, in die Bücher
verzeichnet, und denen Gutschern Passeports
über alles ertheilet werden. Sonsten
soll man die bey sich führenden Coffres ent-
weder mit eisernen Schrauben, oder einer
Kette mit einem Schloß, wohl verwahren
lassen, damit sie nicht so leicht abgeschnitten
werden können.
Die XXIII. Anmerckung. (gg)
laſſen, ſo bekommt man ſolche auf der
Douäne desjenigen Ortes, oder bey ſeinem
Kaufmann, an den ſie addreſſiret worden
ſind, wieder. Z. E. Wenn man von Lon-
don
nach Calais gehet, muß man die Coffre
in Dover, gegen eine halbe Crone Trinck-
Geld viſitiren laſſen, und ſo bald man mit
dem Pacquet-boat, oder eines von Maſter
Minnets-
Schiffen den Canal paſſiret, und
in Calais debarquiret hat, laͤſſet man ſeine
Coffres zu denen Viſitatoribus tragen, nimmt
in ihrer Gegenwart aus denenſelben, was
man an Weiß-Zeug ꝛc. noͤthig hat; darauf
werden ſie gewogen, weiter plombiret, und
nachdem von dem Commis ein Zettel dar-
uͤber ertheilet worden, auf die Coche de Paris
gegeben. Wenn man in Paris angelan-
get iſt, faͤhret man auf die Douane, laͤßt
die Coffres viſitiren, und bezahlet, was man
ſchuldig iſt, davor, und nimmt ſie mit ſich
in ſein Qvartier. Auf dergleichen Bu-
und richtig
erhalten.
reaux des coches gehet alles richtig zu, in-
dem die Coffres numerirter, in die Buͤcher
verzeichnet, und denen Gutſchern Paſſeports
uͤber alles ertheilet werden. Sonſten
ſoll man die bey ſich fuͤhrenden Coffres ent-
weder mit eiſernen Schrauben, oder einer
Kette mit einem Schloß, wohl verwahren
laſſen, damit ſie nicht ſo leicht abgeſchnitten
werden koͤnnen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <note xml:id="ngg" prev="#zgg" place="end" n="(gg)"><pb facs="#f0188" n="166"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">XXIII.</hi> Anmerckung. (<hi rendition="#aq">gg</hi>)</hi></fw><lb/>
la&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;o bekommt man &#x017F;olche auf der<lb/><hi rendition="#aq">Douäne</hi> desjenigen Ortes, oder bey &#x017F;einem<lb/>
Kaufmann, an den &#x017F;ie <hi rendition="#aq">addre&#x017F;&#x017F;i</hi>ret worden<lb/>
&#x017F;ind, wieder. Z. E. Wenn man von <hi rendition="#aq">Lon-<lb/>
don</hi> nach <hi rendition="#aq">Calais</hi> gehet, muß man die <hi rendition="#aq">Coffre</hi><lb/>
in <hi rendition="#aq">Dover,</hi> gegen eine halbe Crone Trinck-<lb/>
Geld <hi rendition="#aq">vi&#x017F;iti</hi>ren la&#x017F;&#x017F;en, und &#x017F;o bald man mit<lb/>
dem <hi rendition="#aq">Pacquet-boat,</hi> oder eines von <hi rendition="#aq">Ma&#x017F;ter<lb/>
Minnets-</hi>Schiffen den <hi rendition="#aq">Canal pa&#x017F;&#x017F;i</hi>ret, und<lb/>
in <hi rendition="#aq">Calais debarqui</hi>ret hat, la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et man &#x017F;eine<lb/><hi rendition="#aq">Coffres</hi> zu denen <hi rendition="#aq">Vi&#x017F;itatoribus</hi> tragen, nimmt<lb/>
in ihrer Gegenwart aus denen&#x017F;elben, was<lb/>
man an Weiß-Zeug &#xA75B;c. no&#x0364;thig hat; darauf<lb/>
werden &#x017F;ie gewogen, weiter <hi rendition="#aq">plombi</hi>ret, und<lb/>
nachdem von dem <hi rendition="#aq">Commis</hi> ein Zettel dar-<lb/>
u&#x0364;ber ertheilet worden, auf die <hi rendition="#aq">Coche de Paris</hi><lb/>
gegeben. Wenn man in Paris angelan-<lb/>
get i&#x017F;t, fa&#x0364;hret man auf die <hi rendition="#aq">Douane,</hi> la&#x0364;ßt<lb/>
die <hi rendition="#aq">Coffres vi&#x017F;iti</hi>ren, und bezahlet, was man<lb/>
&#x017F;chuldig i&#x017F;t, davor, und nimmt &#x017F;ie mit &#x017F;ich<lb/>
in &#x017F;ein Qvartier. Auf dergleichen <hi rendition="#aq">Bu-</hi><lb/><note place="left">und richtig<lb/>
erhalten.</note><hi rendition="#aq">reaux des coches</hi> gehet alles richtig zu, in-<lb/>
dem die <hi rendition="#aq">Coffres numeri</hi>rter, in die Bu&#x0364;cher<lb/>
verzeichnet, und denen Gut&#x017F;chern <hi rendition="#aq">Pa&#x017F;&#x017F;eports</hi><lb/>
u&#x0364;ber alles ertheilet werden. Son&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;oll man die bey &#x017F;ich fu&#x0364;hrenden <hi rendition="#aq">Coffres</hi> ent-<lb/>
weder mit ei&#x017F;ernen Schrauben, oder einer<lb/>
Kette mit einem Schloß, wohl verwahren<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en, damit &#x017F;ie nicht &#x017F;o leicht abge&#x017F;chnitten<lb/>
werden ko&#x0364;nnen.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Endlich</fw><lb/></note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[166/0188] Die XXIII. Anmerckung. (gg) ⁽gg⁾ laſſen, ſo bekommt man ſolche auf der Douäne desjenigen Ortes, oder bey ſeinem Kaufmann, an den ſie addreſſiret worden ſind, wieder. Z. E. Wenn man von Lon- don nach Calais gehet, muß man die Coffre in Dover, gegen eine halbe Crone Trinck- Geld viſitiren laſſen, und ſo bald man mit dem Pacquet-boat, oder eines von Maſter Minnets-Schiffen den Canal paſſiret, und in Calais debarquiret hat, laͤſſet man ſeine Coffres zu denen Viſitatoribus tragen, nimmt in ihrer Gegenwart aus denenſelben, was man an Weiß-Zeug ꝛc. noͤthig hat; darauf werden ſie gewogen, weiter plombiret, und nachdem von dem Commis ein Zettel dar- uͤber ertheilet worden, auf die Coche de Paris gegeben. Wenn man in Paris angelan- get iſt, faͤhret man auf die Douane, laͤßt die Coffres viſitiren, und bezahlet, was man ſchuldig iſt, davor, und nimmt ſie mit ſich in ſein Qvartier. Auf dergleichen Bu- reaux des coches gehet alles richtig zu, in- dem die Coffres numerirter, in die Buͤcher verzeichnet, und denen Gutſchern Paſſeports uͤber alles ertheilet werden. Sonſten ſoll man die bey ſich fuͤhrenden Coffres ent- weder mit eiſernen Schrauben, oder einer Kette mit einem Schloß, wohl verwahren laſſen, damit ſie nicht ſo leicht abgeſchnitten werden koͤnnen. Endlich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/188
Zitationshilfe: Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/188>, abgerufen am 23.11.2024.