Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.Hochbergische Instruction. Als habe ich in diesem Absehen, zu demdie Ursacheder Wahl meiner Person an- geführet; Wohlgebohrnen Ritter und Herrn, Herrn Wolff Bernhard von Tschirn- hauß auf Hackenau, wegen seiner wohl bekanten Dexterität, und durch rühm- lich abgelegte Proben, bey vielen er- langte Renommee und Approbation, eine gantz besondere Confidence ge- nommen, dieses von GOtt mir aus Gnaden geschenckte eintzige und noch übrig gelassene Kleynod, seiner treuen Aufsicht anzuvertrauen, und die Sorge vor desselben Seel und Leib, seiner klu- gen und gewissenhafften Direction, währenden Aussenseyns zu überge- ben. Und wie bey dieser genommenen Ent-ein guter komme-
Hochbergiſche Inſtruction. Als habe ich in dieſem Abſehen, zu demdie Urſacheder Wahl meiner Perſon an- gefuͤhret; Wohlgebohrnen Ritter und Herrn, Herrn Wolff Bernhard von Tſchirn- hauß auf Hackenau, wegen ſeiner wohl bekanten Dexteritaͤt, und durch ruͤhm- lich abgelegte Proben, bey vielen er- langte Renommée und Approbation, eine gantz beſondere Confidence ge- nommen, dieſes von GOtt mir aus Gnaden geſchenckte eintzige und noch uͤbrig gelaſſene Kleynod, ſeiner treuen Aufſicht anzuvertrauen, und die Sorge vor deſſelben Seel und Leib, ſeiner klu- gen und gewiſſenhafften Direction, waͤhrenden Auſſenſeyns zu uͤberge- ben. Und wie bey dieſer genommenen Ent-ein guter komme-
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Hochbergiſche Inſtruction.
Als habe ich in dieſem Abſehen, zu dem
Wohlgebohrnen Ritter und Herrn,
Herrn Wolff Bernhard von Tſchirn-
hauß auf Hackenau, wegen ſeiner wohl
bekanten Dexteritaͤt, und durch ruͤhm-
lich abgelegte Proben, bey vielen er-
langte Renommée und Approbation,
eine gantz beſondere Confidence ge-
nommen, dieſes von GOtt mir aus
Gnaden geſchenckte eintzige und noch
uͤbrig gelaſſene Kleynod, ſeiner treuen
Aufſicht anzuvertrauen, und die Sorge
vor deſſelben Seel und Leib, ſeiner klu-
gen und gewiſſenhafften Direction,
waͤhrenden Auſſenſeyns zu uͤberge-
ben.
die Urſache
der Wahl
meiner
Perſon an-
gefuͤhret;
Und wie bey dieſer genommenen Ent-
ſchluͤſſung, zufoͤrderſt mein eintziger und
hertzlicher Wunſch iſt: Daß GOtt der
Allmaͤchtige, dieſe meine gute Intention,
ihm zu ſeinen heiligen Ehren; Uns El-
tern, und der ſaͤmmtlichen Graͤflich
Hochbergiſchen Familie, zu ſonderbah-
rer Vergnuͤgung, Freude und Ruhm;
meinem Sohne zur zeitlichen und ewi-
gen Wohlfahrt, und des Herrn von
Tſchirnhauß eigenen Glorie und voll-
komme-
ein guter
Wunſch
gethan;
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