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Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616.

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die Gewaltigen sind nicht den guten Wercken / sondern den Bösen zufürchten / wiltu dich aber nit fürchten für der Oberkeit / so thu guts / so wirstu Lob von derselben haben / denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut: Thustu aber Böses / so fürchte dich / denn sie tregt das Schwert nicht vmbsonst / sie ist Gottes Dienerin / eine Racherin zur straffe vber den der böses thut.

Der Standt der zur Vermehrung eingesetzt / ist der Haußstand / der sonsten der Nehrstand genant wird / denn Gote wil daß das Menschliche Geschlecht dadurch vermehret vnnd ernehret sol werden: Von der vermehrung stehet Gen. 1. Gott schuff sie ein Mänlein vnd Fräwlein / vnd segnet sie vnd sprach zu jhnen / Seyd Fruchtbar vnd mehret euch / vnnd füllet die Erden / vnd macht sie euch vnterthan. Von der Ernehrung aber sagt David im 37. Psalm. Bleibe im Lande vnnd nehre dich redlich: Vnd im 128. Psalm. Du wirst dich nehren deiner Hände Arbeit. Für diese drey Stände haben wir billich Gott von Hertzen zu dancken / denn wehren sie nicht / so könten wir nicht bekehret / in frieden regieret / noch vermehret vnd ernehret werden.

Nu schreibt der H. Apostel Paulus Rom. 12. Man sol sich in die Zeit schicken: Sollen wir dem Befehl nachsetzen / wie billig / so kan ein jeder bey sich selbst leicht abnemen / das sich gebühren wil für dißmahl eigentlich vom Regier oder Wehrstande zu reden / denn vnser allerseits von GOtt verordnete hohe Obrigkeit / vnd seiner Fürstlichen Gn. Vnterthanen jetzt zur Huidigung bey einander seyn / darbey die Obrigkeit jhres obliegenden Ampts / vnd die Vnterthanen jrer schüldigen pflicht nothwendig müssen erinnert werden.

Im Alten Testament finden wir / wenn hohe Obrigkeit von Gott gleich zur Huldigung eingeführet / das alsdenn die Priester mit Posaunen geblasen / vnd das Volck oder Vntertha-

die Gewaltigen sind nicht den guten Wercken / sondern den Bösen zufürchten / wiltu dich aber nit fürchten für der Oberkeit / so thu guts / so wirstu Lob von derselben haben / denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut: Thustu aber Böses / so fürchte dich / denn sie tregt das Schwert nicht vmbsonst / sie ist Gottes Dienerin / eine Racherin zur straffe vber den der böses thut.

Der Standt der zur Vermehrung eingesetzt / ist der Haußstand / der sonsten der Nehrstand genant wird / denn Gote wil daß das Menschliche Geschlecht dadurch vermehret vnnd ernehret sol werden: Von der vermehrung stehet Gen. 1. Gott schuff sie ein Mänlein vnd Fräwlein / vnd segnet sie vnd sprach zu jhnen / Seyd Fruchtbar vnd mehret euch / vnnd füllet die Erden / vnd macht sie euch vnterthan. Von der Ernehrung aber sagt David im 37. Psalm. Bleibe im Lande vnnd nehre dich redlich: Vnd im 128. Psalm. Du wirst dich nehren deiner Hände Arbeit. Für diese drey Stände haben wir billich Gott von Hertzen zu dancken / denn wehren sie nicht / so könten wir nicht bekehret / in frieden regieret / noch vermehret vnd ernehret werden.

Nu schreibt der H. Apostel Paulus Rom. 12. Man sol sich in die Zeit schicken: Sollen wir dem Befehl nachsetzen / wie billig / so kan ein jeder bey sich selbst leicht abnemen / das sich gebühren wil für dißmahl eigentlich vom Regier oder Wehrstande zu reden / denn vnser allerseits von GOtt verordnete hohe Obrigkeit / vnd seiner Fürstlichen Gn. Vnterthanen jetzt zur Huidigung bey einander seyn / darbey die Obrigkeit jhres obliegenden Ampts / vnd die Vnterthanen jrer schüldigen pflicht nothwendig müssen erinnert werden.

Im Alten Testament finden wir / wenn hohe Obrigkeit von Gott gleich zur Huldigung eingeführet / das alsdenn die Priester mit Posaunen geblasen / vnd das Volck oder Vntertha-

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                     oder Vntertha-
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[0004] die Gewaltigen sind nicht den guten Wercken / sondern den Bösen zufürchten / wiltu dich aber nit fürchten für der Oberkeit / so thu guts / so wirstu Lob von derselben haben / denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut: Thustu aber Böses / so fürchte dich / denn sie tregt das Schwert nicht vmbsonst / sie ist Gottes Dienerin / eine Racherin zur straffe vber den der böses thut. Der Standt der zur Vermehrung eingesetzt / ist der Haußstand / der sonsten der Nehrstand genant wird / denn Gote wil daß das Menschliche Geschlecht dadurch vermehret vnnd ernehret sol werden: Von der vermehrung stehet Gen. 1. Gott schuff sie ein Mänlein vnd Fräwlein / vnd segnet sie vnd sprach zu jhnen / Seyd Fruchtbar vnd mehret euch / vnnd füllet die Erden / vnd macht sie euch vnterthan. Von der Ernehrung aber sagt David im 37. Psalm. Bleibe im Lande vnnd nehre dich redlich: Vnd im 128. Psalm. Du wirst dich nehren deiner Hände Arbeit. Für diese drey Stände haben wir billich Gott von Hertzen zu dancken / denn wehren sie nicht / so könten wir nicht bekehret / in frieden regieret / noch vermehret vnd ernehret werden. Nu schreibt der H. Apostel Paulus Rom. 12. Man sol sich in die Zeit schicken: Sollen wir dem Befehl nachsetzen / wie billig / so kan ein jeder bey sich selbst leicht abnemen / das sich gebühren wil für dißmahl eigentlich vom Regier oder Wehrstande zu reden / denn vnser allerseits von GOtt verordnete hohe Obrigkeit / vnd seiner Fürstlichen Gn. Vnterthanen jetzt zur Huidigung bey einander seyn / darbey die Obrigkeit jhres obliegenden Ampts / vnd die Vnterthanen jrer schüldigen pflicht nothwendig müssen erinnert werden. Im Alten Testament finden wir / wenn hohe Obrigkeit von Gott gleich zur Huldigung eingeführet / das alsdenn die Priester mit Posaunen geblasen / vnd das Volck oder Vntertha-

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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616/4>, abgerufen am 03.12.2024.