Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617.Zebaoth / sie sein gar Fühlos vnd Gottloß / vnd leben in Tag hinein als wenn kein Gott im Himmel wehre / vnd daß Vnglück jhnen ohngefehr begegnete. dieses können wir gar wol auff vns ziehen / denn zugeschweigen deß Kriegswesens / Kranckheit vnd Tewrung / damit wir sein heimgesucht worden / so hat vber das Gott in seinem Zorn nun fünffmahl nach einander innerhalb vier Jahren seine Hand vber vns außgereckt / vnd den vralten hochlöblichen Stamm Braunschweig angegriffen / vnd erstlich Hertzog Heinrich Julium den Regirenden Herrn / zum andern Hertzog Heinrich Carln / zum dritten Hertzog Joachim Carln / zum vierden Hertzog Rudolphum / vnd jetzt zum fünfften Hertzog Julium Augustum Hochlöblicher Gedechtnuß hinweggenommen: wer hats verursacht? Wir alle damit / daß wir vns nicht zu dem gekehret / der vns geschlagen / vnd nichts gefragt nach dem HErrn Zebaoth. Derowegen werden wirs nicht anders machen / vnd dem HErrn vnsern Gott mit hertzlicher Bußfertigkeit / darzu ich einen jeden durch Gott vermahnet wil haben / begegnen / so befurchte ich / so wahr als Godt lebt / daß vbrige Füncklein werde vollens verleschen: dafür den Hochlöblichen Stamm vnd Land vnd Leute der Barmhertzige getrewe Gott biß an den Jüngsten Tag gnediglich behüten vnd bewahren wolle / vmb Jesus Christus seines lieben Sohns vnsers Seeligmachers Willen. AMEN. Zebaoth / sie sein gar Fühlos vnd Gottloß / vnd leben in Tag hinein als weñ kein Gott im Himmel wehre / vnd daß Vnglück jhnen ohngefehr begegnete. dieses können wir gar wol auff vns ziehen / deñ zugeschweigen deß Kriegswesens / Kranckheit vñ Tewrung / damit wir sein heimgesucht worden / so hat vber das Gott in seinem Zorn nun fünffmahl nach einander iñerhalb vier Jahren seine Hand vber vns außgereckt / vnd den vralten hochlöblichen Stam̃ Braunschweig angegriffen / vñ erstlich Hertzog Heinrich Julium den Regirenden Herrn / zum andern Hertzog Heinrich Carln / zum dritten Hertzog Joachim Carln / zum vierden Hertzog Rudolphum / vnd jetzt zum fünfften Hertzog Julium Augustum Hochlöblicher Gedechtnuß hinweggenommen: wer hats verursacht? Wir alle damit / daß wir vns nicht zu dem gekehret / der vns geschlagen / vnd nichts gefragt nach dem HErrn Zebaoth. Derowegen werden wirs nicht anders machen / vnd dem HErrn vnsern Gott mit hertzlicher Bußfertigkeit / darzu ich einen jeden durch Gott vermahnet wil haben / begegnen / so befurchte ich / so wahr als Godt lebt / daß vbrige Füncklein werde vollens verleschen: dafür den Hochlöblichen Stam̃ vnd Land vnd Leute der Barmhertzige getrewe Gott biß an den Jüngsten Tag gnediglich behüten vnd bewahren wolle / vmb Jesus Christus seines lieben Sohns vnsers Seeligmachers Willen. AMEN. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0004"/> Zebaoth / sie sein gar Fühlos vnd Gottloß / vnd leben in Tag hinein als weñ kein Gott im Himmel wehre / vnd daß Vnglück jhnen ohngefehr begegnete. dieses können wir gar wol auff vns ziehen / deñ zugeschweigen deß Kriegswesens / Kranckheit vñ Tewrung / damit wir sein heimgesucht worden / so hat vber das Gott in seinem Zorn nun fünffmahl nach einander iñerhalb vier Jahren seine Hand vber vns außgereckt / vnd den vralten hochlöblichen Stam̃ Braunschweig angegriffen / vñ erstlich Hertzog Heinrich Julium den Regirenden Herrn / zum andern Hertzog Heinrich Carln / zum dritten Hertzog Joachim Carln / zum vierden Hertzog Rudolphum / vnd jetzt zum fünfften Hertzog Julium Augustum Hochlöblicher Gedechtnuß hinweggenommen: wer hats verursacht? Wir alle damit / daß wir vns nicht zu dem gekehret / der vns geschlagen / vnd nichts gefragt nach dem HErrn Zebaoth. Derowegen werden wirs nicht anders machen / vnd dem HErrn vnsern Gott mit hertzlicher Bußfertigkeit / darzu ich einen jeden durch Gott vermahnet wil haben / begegnen / so befurchte ich / so wahr als Godt lebt / daß vbrige Füncklein werde vollens verleschen: dafür den Hochlöblichen Stam̃ vnd Land vnd Leute der Barmhertzige getrewe Gott biß an den Jüngsten Tag gnediglich behüten vnd bewahren wolle / vmb Jesus Christus seines lieben Sohns vnsers Seeligmachers Willen. AMEN.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
Zebaoth / sie sein gar Fühlos vnd Gottloß / vnd leben in Tag hinein als weñ kein Gott im Himmel wehre / vnd daß Vnglück jhnen ohngefehr begegnete. dieses können wir gar wol auff vns ziehen / deñ zugeschweigen deß Kriegswesens / Kranckheit vñ Tewrung / damit wir sein heimgesucht worden / so hat vber das Gott in seinem Zorn nun fünffmahl nach einander iñerhalb vier Jahren seine Hand vber vns außgereckt / vnd den vralten hochlöblichen Stam̃ Braunschweig angegriffen / vñ erstlich Hertzog Heinrich Julium den Regirenden Herrn / zum andern Hertzog Heinrich Carln / zum dritten Hertzog Joachim Carln / zum vierden Hertzog Rudolphum / vnd jetzt zum fünfften Hertzog Julium Augustum Hochlöblicher Gedechtnuß hinweggenommen: wer hats verursacht? Wir alle damit / daß wir vns nicht zu dem gekehret / der vns geschlagen / vnd nichts gefragt nach dem HErrn Zebaoth. Derowegen werden wirs nicht anders machen / vnd dem HErrn vnsern Gott mit hertzlicher Bußfertigkeit / darzu ich einen jeden durch Gott vermahnet wil haben / begegnen / so befurchte ich / so wahr als Godt lebt / daß vbrige Füncklein werde vollens verleschen: dafür den Hochlöblichen Stam̃ vnd Land vnd Leute der Barmhertzige getrewe Gott biß an den Jüngsten Tag gnediglich behüten vnd bewahren wolle / vmb Jesus Christus seines lieben Sohns vnsers Seeligmachers Willen. AMEN.
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Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617/4>, abgerufen am 16.07.2024. |