Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.man hinfort das Gewissen weiter beschweren / vnnd in Sünden fortfahrensol / sondern zu dienen dem leben digen GOtt nach seinem Willen vnd Wolgefallen Hie lernen wir nu / was wir für Nutzen haben von Christi Blut / Opffer vnd Todt / nemblich die Reinigung deß Gewissens. Müssen derwegen etwas weiter vom Gewissen reden / denn niemand kan erkennen / was es für eine vberaus herrliche vnnd grosse Wolthat sey durch Christi Blut vom bösen Gewissen gereiniget vnd erlöset werden / als der da weiß / was am bösen vnd vnreinen Gewissen zuthun. Das aber ein Gewissen sey / ist vnnötig / weitleufftig zubeweisen / denn GOttes Wort bezeugt es / die Heyden habens auch niemals können in abreden seyn / vnd die Erfahrung hat es von anbegin der Welt nach dem Sündenfall alßbald biß auff den heutigen Tag gegeben. Vnd wird nu das Gewissen verunreiniget oder böß gemacht / durch die Todten Wercke / das ist durch die böse Wercke vnnd Sünden wieder das Gewissen begangen / damit der Todt vnd Verdamniß verdienet wird: Davon Sap. 17. geschrieben stehet / daß einer so verzaget ist / daß macht seine eigen Boßheit / die jhn vberzeugt vnd verdampt / vnd ein erschrocken Gewissen versiehet sich jmmerdar deß ärgesten: In Exempeln kan mans am besten sehen / vnsere erste Eltern begingen ein Todtenwerck / in dem sie von GOtt vnd seinem Wort abfielen / vnnd dem Teuffel gehorchten vnnd folgeten / dadurch bekamen sie ein böß Gewissen / Gen. 3. man hinfort das Gewissen weiter beschweren / vnnd in Sünden fortfahrensol / sondern zu dienen dem leben digen GOtt nach seinem Willen vnd Wolgefallen Hie lernen wir nu / was wir für Nutzen haben von Christi Blut / Opffer vnd Todt / nemblich die Reinigung deß Gewissens. Müssen derwegen etwas weiter vom Gewissen reden / denn niemand kan erkennen / was es für eine vberaus herrliche vnnd grosse Wolthat sey durch Christi Blut vom bösen Gewissen gereiniget vnd erlöset werden / als der da weiß / was am bösen vnd vnreinen Gewissen zuthun. Das aber ein Gewissen sey / ist vnnötig / weitleufftig zubeweisen / denn GOttes Wort bezeugt es / die Heyden habens auch niemals können in abreden seyn / vnd die Erfahrung hat es von anbegin der Welt nach dem Sündenfall alßbald biß auff den heutigen Tag gegeben. Vnd wird nu das Gewissen verunreiniget oder böß gemacht / durch die Todten Wercke / das ist durch die böse Wercke vnnd Sünden wieder das Gewissen begangen / damit der Todt vnd Verdamniß verdienet wird: Davon Sap. 17. geschrieben stehet / daß einer so verzaget ist / daß macht seine eigen Boßheit / die jhn vberzeugt vnd verdampt / vnd ein erschrocken Gewissen versiehet sich jmmerdar deß ärgesten: In Exempeln kan mans am besten sehen / vnsere erste Eltern begingen ein Todtenwerck / in dem sie von GOtt vnd seinem Wort abfielen / vnnd dem Teuffel gehorchten vnnd folgeten / dadurch bekamen sie ein böß Gewissen / Gen. 3. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0026"/> man hinfort das Gewissen weiter beschweren / vnnd in Sünden fortfahrensol / sondern zu dienen dem leben digen GOtt nach seinem Willen vnd Wolgefallen</p> <p>Hie lernen wir nu / was wir für Nutzen haben von Christi Blut / Opffer vnd Todt / nemblich die Reinigung deß Gewissens. Müssen derwegen etwas weiter vom Gewissen reden / denn niemand kan erkennen / was es für eine vberaus herrliche vnnd grosse Wolthat sey durch Christi Blut vom bösen Gewissen gereiniget vnd erlöset werden / als der da weiß / was am bösen vnd vnreinen Gewissen zuthun. Das aber ein Gewissen sey / ist vnnötig / weitleufftig zubeweisen / denn GOttes Wort bezeugt es / die Heyden habens auch niemals können in abreden seyn / vnd die Erfahrung hat es von anbegin der Welt nach dem Sündenfall alßbald biß auff den heutigen Tag gegeben. Vnd wird nu das Gewissen verunreiniget oder böß gemacht / durch die Todten Wercke / das ist durch die böse Wercke vnnd Sünden wieder das Gewissen begangen / damit der Todt vnd Verdamniß verdienet wird: Davon Sap. 17. geschrieben stehet / daß einer so verzaget ist / daß macht seine eigen Boßheit / die jhn vberzeugt vnd verdampt / vnd ein erschrocken Gewissen versiehet sich jmmerdar deß ärgesten: In Exempeln kan mans am besten sehen / vnsere erste Eltern begingen ein Todtenwerck / in dem sie von GOtt vnd seinem Wort abfielen / vnnd dem Teuffel gehorchten vnnd folgeten / dadurch bekamen sie ein böß Gewissen / Gen. 3. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0026]
man hinfort das Gewissen weiter beschweren / vnnd in Sünden fortfahrensol / sondern zu dienen dem leben digen GOtt nach seinem Willen vnd Wolgefallen
Hie lernen wir nu / was wir für Nutzen haben von Christi Blut / Opffer vnd Todt / nemblich die Reinigung deß Gewissens. Müssen derwegen etwas weiter vom Gewissen reden / denn niemand kan erkennen / was es für eine vberaus herrliche vnnd grosse Wolthat sey durch Christi Blut vom bösen Gewissen gereiniget vnd erlöset werden / als der da weiß / was am bösen vnd vnreinen Gewissen zuthun. Das aber ein Gewissen sey / ist vnnötig / weitleufftig zubeweisen / denn GOttes Wort bezeugt es / die Heyden habens auch niemals können in abreden seyn / vnd die Erfahrung hat es von anbegin der Welt nach dem Sündenfall alßbald biß auff den heutigen Tag gegeben. Vnd wird nu das Gewissen verunreiniget oder böß gemacht / durch die Todten Wercke / das ist durch die böse Wercke vnnd Sünden wieder das Gewissen begangen / damit der Todt vnd Verdamniß verdienet wird: Davon Sap. 17. geschrieben stehet / daß einer so verzaget ist / daß macht seine eigen Boßheit / die jhn vberzeugt vnd verdampt / vnd ein erschrocken Gewissen versiehet sich jmmerdar deß ärgesten: In Exempeln kan mans am besten sehen / vnsere erste Eltern begingen ein Todtenwerck / in dem sie von GOtt vnd seinem Wort abfielen / vnnd dem Teuffel gehorchten vnnd folgeten / dadurch bekamen sie ein böß Gewissen / Gen. 3.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |