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Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.

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nu zum höchsten nötig Artzney vnd Hülff / daß es geheylet vnd gestillet werde: Vnser erste Eltern haben gemeinet / sie woltens mit Feygenblettern zudecken / aber sie sind in jhrer Meynuug betrogen: Viele bilden sich ein / sie wollen das böse Gewissen vertreiben mit fressen sauffen / Seytenspiel vnd Weltlicher Lust vnd Frewde / aber Salomo sagt Proverb. 14. Wenn das Hertz (oder Gewissen) trawrig ist / so hilfft kein eusserliche Frewde: Es wird vielmehr dadurch beschweret / Luc. 21. Hütet euch daß ewer Hertz nicht beschweret werde mit fressen vnnd sauffen / etc. Judas vnnd andere haben jhnen die Hoffnung gemacht / wenn sie sich vmbbrechten / so wehre dem Gewissen gerahten vnd geholffen / aber dadurch haben sie jhre Straffe geheuffet vnd vermehret. Wir aber sollen wissen / daß kein besser vnd auch kein ander Mittel sey / als daß nach dem das Gewissen verrahten / die Sünde erkant vnnd bekant / vnd von Hertzen Buß gethan / man sich mit wahrem Glauben halte an das thewre Blut vnd Verdienst vnsers HErrn JEsu Christi / vnd dasselbe er greiffe / wie in dem verlesenen Text außdrücklich stehet / so der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heyliget die Vnreinen zu der leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich solbst ohn allen Wandel / durch den heyligen Geist GOtt geopssert hat / vnser Gewissen reintgen von den Todten Wercken: 1. Johan. 1. das Blut JEsu Christi deß Sohns GOttes macht vns

nu zum höchsten nötig Artzney vnd Hülff / daß es geheylet vnd gestillet werde: Vnser erste Eltern haben gemeinet / sie woltens mit Feygenblettern zudecken / aber sie sind in jhrer Meynuug betrogen: Viele bilden sich ein / sie wollen das böse Gewissen vertreiben mit fressen sauffen / Seytenspiel vnd Weltlicher Lust vnd Frewde / aber Salomo sagt Proverb. 14. Wenn das Hertz (oder Gewissen) trawrig ist / so hilfft kein eusserliche Frewde: Es wird vielmehr dadurch beschweret / Luc. 21. Hütet euch daß ewer Hertz nicht beschweret werde mit fressen vnnd sauffen / etc. Judas vnnd andere haben jhnen die Hoffnung gemacht / wenn sie sich vmbbrechten / so wehre dem Gewissen gerahten vnd geholffen / aber dadurch haben sie jhre Straffe geheuffet vnd vermehret. Wir aber sollen wissen / daß kein besser vnd auch kein ander Mittel sey / als daß nach dem das Gewissen verrahten / die Sünde erkant vnnd bekant / vnd von Hertzen Buß gethan / man sich mit wahrem Glauben halte an das thewre Blut vnd Verdienst vnsers HErrn JEsu Christi / vnd dasselbe er greiffe / wie in dem verlesenen Text außdrücklich stehet / so der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heyliget die Vnreinen zu der leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich solbst ohn allen Wandel / durch den heyligen Geist GOtt geopssert hat / vnser Gewissen reintgen von den Todten Wercken: 1. Johan. 1. das Blut JEsu Christi deß Sohns GOttes macht vns

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[0034] nu zum höchsten nötig Artzney vnd Hülff / daß es geheylet vnd gestillet werde: Vnser erste Eltern haben gemeinet / sie woltens mit Feygenblettern zudecken / aber sie sind in jhrer Meynuug betrogen: Viele bilden sich ein / sie wollen das böse Gewissen vertreiben mit fressen sauffen / Seytenspiel vnd Weltlicher Lust vnd Frewde / aber Salomo sagt Proverb. 14. Wenn das Hertz (oder Gewissen) trawrig ist / so hilfft kein eusserliche Frewde: Es wird vielmehr dadurch beschweret / Luc. 21. Hütet euch daß ewer Hertz nicht beschweret werde mit fressen vnnd sauffen / etc. Judas vnnd andere haben jhnen die Hoffnung gemacht / wenn sie sich vmbbrechten / so wehre dem Gewissen gerahten vnd geholffen / aber dadurch haben sie jhre Straffe geheuffet vnd vermehret. Wir aber sollen wissen / daß kein besser vnd auch kein ander Mittel sey / als daß nach dem das Gewissen verrahten / die Sünde erkant vnnd bekant / vnd von Hertzen Buß gethan / man sich mit wahrem Glauben halte an das thewre Blut vnd Verdienst vnsers HErrn JEsu Christi / vnd dasselbe er greiffe / wie in dem verlesenen Text außdrücklich stehet / so der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heyliget die Vnreinen zu der leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich solbst ohn allen Wandel / durch den heyligen Geist GOtt geopssert hat / vnser Gewissen reintgen von den Todten Wercken: 1. Johan. 1. das Blut JEsu Christi deß Sohns GOttes macht vns

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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/34>, abgerufen am 09.11.2024.