Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.Das bey Malsch, von dem Gebirge herabkommende Wasser, theilt sich im Bett des deutschen Rheins. Ein Theil, der Federbach genannt, fließt in diesem Bett, von Malsch an Muggensturm vorbey, dem oben gedachten Ableitungspunkt zu, der andere abwärts, durch den Malscher Landgraben, in die Alb. Vorgedachte Ableitung in der Gegend von Rastadt blieb später nicht hinreichend, und da bey Rastadt eine schmale beyläufig nur 1800 bis 2000 Fuß breite Landenge zwischen dem alten Bett des deutschen und dem des großen Rheins bestand, so wurde diese durchgraben und der Murg der Lauf nach Rastadt und von da in einen Arm des großen Rheins - zum Theil noch bestehenden Altrheins - angewiesen. Auch alle übrigen Ableitungen der Gewässer des Schwarzwaldes in den Rhein sind künstlich, wie die der Rench, der Acher, der Alb und der Pfinz, des Saalbachs u. s. w. Oberhalb Sandweiher ist der, durch das Hochgelände gegen den Rhein ziehende Sandbach, ein künstliches Werk. Der Ort Sandweiher dürfte seinen Namen von der Sandsteppe und dem ehemals bestandenen Weiher erhalten haben. Er ist neuer als der ihm gegenüber auf dem Hochgestade des Rheins liegende Ort Iffezheim. Das bey Malsch, von dem Gebirge herabkommende Wasser, theilt sich im Bett des deutschen Rheins. Ein Theil, der Federbach genannt, fließt in diesem Bett, von Malsch an Muggensturm vorbey, dem oben gedachten Ableitungspunkt zu, der andere abwärts, durch den Malscher Landgraben, in die Alb. Vorgedachte Ableitung in der Gegend von Rastadt blieb später nicht hinreichend, und da bey Rastadt eine schmale beyläufig nur 1800 bis 2000 Fuß breite Landenge zwischen dem alten Bett des deutschen und dem des großen Rheins bestand, so wurde diese durchgraben und der Murg der Lauf nach Rastadt und von da in einen Arm des großen Rheins – zum Theil noch bestehenden Altrheins – angewiesen. Auch alle übrigen Ableitungen der Gewässer des Schwarzwaldes in den Rhein sind künstlich, wie die der Rench, der Acher, der Alb und der Pfinz, des Saalbachs u. s. w. Oberhalb Sandweiher ist der, durch das Hochgelände gegen den Rhein ziehende Sandbach, ein künstliches Werk. Der Ort Sandweiher dürfte seinen Namen von der Sandsteppe und dem ehemals bestandenen Weiher erhalten haben. Er ist neuer als der ihm gegenüber auf dem Hochgestade des Rheins liegende Ort Iffezheim. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0019" n="18"/> <p>Das bey Malsch, von dem Gebirge herabkommende Wasser, theilt sich im Bett des deutschen Rheins. Ein Theil, der Federbach genannt, fließt in diesem Bett, von Malsch an Muggensturm vorbey, dem oben gedachten Ableitungspunkt zu, der andere abwärts, durch den Malscher Landgraben, in die Alb.</p> <p>Vorgedachte Ableitung in der Gegend von Rastadt blieb später nicht hinreichend, und da bey Rastadt eine schmale beyläufig nur 1800 bis 2000 Fuß breite Landenge zwischen dem alten Bett des deutschen und dem des großen Rheins bestand, so wurde diese durchgraben und der Murg der Lauf nach Rastadt und von da in einen Arm des großen Rheins – zum Theil noch bestehenden Altrheins – angewiesen. Auch alle übrigen Ableitungen der Gewässer des Schwarzwaldes in den Rhein sind künstlich, wie die der Rench, der Acher, der Alb und der Pfinz, des Saalbachs u. s. w.</p> <p>Oberhalb Sandweiher ist der, durch das Hochgelände gegen den Rhein ziehende Sandbach, ein künstliches Werk. Der Ort Sandweiher dürfte seinen Namen von der Sandsteppe und dem ehemals bestandenen Weiher erhalten haben. Er ist neuer als der ihm gegenüber auf dem Hochgestade des Rheins liegende Ort Iffezheim.</p> </div> </body> </text> </TEI> [18/0019]
Das bey Malsch, von dem Gebirge herabkommende Wasser, theilt sich im Bett des deutschen Rheins. Ein Theil, der Federbach genannt, fließt in diesem Bett, von Malsch an Muggensturm vorbey, dem oben gedachten Ableitungspunkt zu, der andere abwärts, durch den Malscher Landgraben, in die Alb.
Vorgedachte Ableitung in der Gegend von Rastadt blieb später nicht hinreichend, und da bey Rastadt eine schmale beyläufig nur 1800 bis 2000 Fuß breite Landenge zwischen dem alten Bett des deutschen und dem des großen Rheins bestand, so wurde diese durchgraben und der Murg der Lauf nach Rastadt und von da in einen Arm des großen Rheins – zum Theil noch bestehenden Altrheins – angewiesen. Auch alle übrigen Ableitungen der Gewässer des Schwarzwaldes in den Rhein sind künstlich, wie die der Rench, der Acher, der Alb und der Pfinz, des Saalbachs u. s. w.
Oberhalb Sandweiher ist der, durch das Hochgelände gegen den Rhein ziehende Sandbach, ein künstliches Werk. Der Ort Sandweiher dürfte seinen Namen von der Sandsteppe und dem ehemals bestandenen Weiher erhalten haben. Er ist neuer als der ihm gegenüber auf dem Hochgestade des Rheins liegende Ort Iffezheim.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |