Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.Mannheim eintritt, das Wasser zu Kehl und noch mehr zu Basel schon sehr bedeutend gefallen ist. Der höchste Wasserstand rückt von oben nach unten fort, dieses Fortrücken dauert von Basel bis Mannheim im unrectificirten Lauf im Mittel 4 Tage und deshalb können nicht die ganzen Räume der Ueberschwemmungen oder Auffüllungen in Rechnung kommen, sondern, nur derjenige, welcher in ein und demselben Moment des Eintritts der höchsten Wasserstande in einer Gegend, vor der Rectification und nach derselben, oberhalb dieser Gegend statt fanden und finden. Daß sich die geraden, sanft gekrümmten und gehörig geschlossenen Flußbette weniger als solche die dieses nicht sind versanden, ist schon mehrfach angeführt worden; die Ursache hiervon liegt in der größern Geschwindigkeit des Wassers und der geringern Masse von Geschieben, Kies und Sand, welche die Flüsse abzuführen haben, weil keine Uferabbrüche erfolgen und das Spiel der Kies- und Sandbänke beseitiget wird. Die Masse welche der Strom bey Erweiterung eines Durchschnitts und bey der endlichen vollkommenen Herstellung seines neuen Bettes ausspühlt, besteht aus Erde, Sand und Kies, und er füllt mit den gröbern und festen Theilen dieser Masse die folgenden Stromkrümmen auf, so daß der größte Mannheim eintritt, das Wasser zu Kehl und noch mehr zu Basel schon sehr bedeutend gefallen ist. Der höchste Wasserstand rückt von oben nach unten fort, dieses Fortrücken dauert von Basel bis Mannheim im unrectificirten Lauf im Mittel 4 Tage und deshalb können nicht die ganzen Räume der Ueberschwemmungen oder Auffüllungen in Rechnung kommen, sondern, nur derjenige, welcher in ein und demselben Moment des Eintritts der höchsten Wasserstande in einer Gegend, vor der Rectification und nach derselben, oberhalb dieser Gegend statt fanden und finden. Daß sich die geraden, sanft gekrümmten und gehörig geschlossenen Flußbette weniger als solche die dieses nicht sind versanden, ist schon mehrfach angeführt worden; die Ursache hiervon liegt in der größern Geschwindigkeit des Wassers und der geringern Masse von Geschieben, Kies und Sand, welche die Flüsse abzuführen haben, weil keine Uferabbrüche erfolgen und das Spiel der Kies- und Sandbänke beseitiget wird. Die Masse welche der Strom bey Erweiterung eines Durchschnitts und bey der endlichen vollkommenen Herstellung seines neuen Bettes ausspühlt, besteht aus Erde, Sand und Kies, und er füllt mit den gröbern und festen Theilen dieser Masse die folgenden Stromkrümmen auf, so daß der größte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0074" n="73"/> Mannheim eintritt, das Wasser zu Kehl und noch mehr zu Basel schon sehr bedeutend gefallen ist.</p> <p>Der höchste Wasserstand rückt von oben nach unten fort, dieses Fortrücken dauert von Basel bis Mannheim im unrectificirten Lauf im Mittel 4 Tage und deshalb können nicht die ganzen Räume der Ueberschwemmungen oder Auffüllungen in Rechnung kommen, sondern, nur derjenige, welcher in ein und demselben Moment des Eintritts der höchsten Wasserstande in einer Gegend, vor der Rectification und nach derselben, oberhalb dieser Gegend statt fanden und finden.</p> <p>Daß sich die geraden, sanft gekrümmten und gehörig geschlossenen Flußbette weniger als solche die dieses nicht sind versanden, ist schon mehrfach angeführt worden; die Ursache hiervon liegt in der größern Geschwindigkeit des Wassers und der geringern Masse von Geschieben, Kies und Sand, welche die Flüsse abzuführen haben, weil keine Uferabbrüche erfolgen und das Spiel der Kies- und Sandbänke beseitiget wird.</p> <p>Die Masse welche der Strom bey Erweiterung eines Durchschnitts und bey der endlichen vollkommenen Herstellung seines neuen Bettes ausspühlt, besteht aus Erde, Sand und Kies, und er füllt mit den gröbern und festen Theilen dieser Masse die folgenden Stromkrümmen auf, so daß der größte </p> </div> </body> </text> </TEI> [73/0074]
Mannheim eintritt, das Wasser zu Kehl und noch mehr zu Basel schon sehr bedeutend gefallen ist.
Der höchste Wasserstand rückt von oben nach unten fort, dieses Fortrücken dauert von Basel bis Mannheim im unrectificirten Lauf im Mittel 4 Tage und deshalb können nicht die ganzen Räume der Ueberschwemmungen oder Auffüllungen in Rechnung kommen, sondern, nur derjenige, welcher in ein und demselben Moment des Eintritts der höchsten Wasserstande in einer Gegend, vor der Rectification und nach derselben, oberhalb dieser Gegend statt fanden und finden.
Daß sich die geraden, sanft gekrümmten und gehörig geschlossenen Flußbette weniger als solche die dieses nicht sind versanden, ist schon mehrfach angeführt worden; die Ursache hiervon liegt in der größern Geschwindigkeit des Wassers und der geringern Masse von Geschieben, Kies und Sand, welche die Flüsse abzuführen haben, weil keine Uferabbrüche erfolgen und das Spiel der Kies- und Sandbänke beseitiget wird.
Die Masse welche der Strom bey Erweiterung eines Durchschnitts und bey der endlichen vollkommenen Herstellung seines neuen Bettes ausspühlt, besteht aus Erde, Sand und Kies, und er füllt mit den gröbern und festen Theilen dieser Masse die folgenden Stromkrümmen auf, so daß der größte
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |