Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.Der Schmied. Ich hör' meinen Schatz, Den Hammer er schwinget, Das rauschet, das klinget, Das dringt in die Weite, Wie Glockengeläute, Durch Gassen und Platz. Am schwarzen Kamin, Da sitzet mein Lieber, Doch geh' ich vorüber, Die Bälge dann sausen, Die Flammen aufbrausen Und lodern um ihn. Der Schmied. Ich hör’ meinen Schatz, Den Hammer er ſchwinget, Das rauſchet, das klinget, Das dringt in die Weite, Wie Glockengeläute, Durch Gaſſen und Platz. Am ſchwarzen Kamin, Da ſitzet mein Lieber, Doch geh’ ich vorüber, Die Bälge dann ſauſen, Die Flammen aufbrauſen Und lodern um ihn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0056" n="50"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Der Schmied</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ich hör’ meinen Schatz,</l><lb/> <l>Den Hammer er ſchwinget,</l><lb/> <l>Das rauſchet, das klinget,</l><lb/> <l>Das dringt in die Weite,</l><lb/> <l>Wie Glockengeläute,</l><lb/> <l>Durch Gaſſen und Platz.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Am ſchwarzen Kamin,</l><lb/> <l>Da ſitzet mein Lieber,</l><lb/> <l>Doch geh’ ich vorüber,</l><lb/> <l>Die Bälge dann ſauſen,</l><lb/> <l>Die Flammen aufbrauſen</l><lb/> <l>Und lodern um ihn.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [50/0056]
Der Schmied.
Ich hör’ meinen Schatz,
Den Hammer er ſchwinget,
Das rauſchet, das klinget,
Das dringt in die Weite,
Wie Glockengeläute,
Durch Gaſſen und Platz.
Am ſchwarzen Kamin,
Da ſitzet mein Lieber,
Doch geh’ ich vorüber,
Die Bälge dann ſauſen,
Die Flammen aufbrauſen
Und lodern um ihn.
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