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Uhse, Erdmann: Wohl-informirter Poët. 2. Aufl. Leipzig, 1719.

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Das IV. Capitul
ner gewissen Vermählung ein Gespräch zwi-
schen Cleandern und Florinen vorgestellet, da
sich in des Cleanders Anrede alle Strophen mit
den Worten: Vergnüge mich mein Kind;
in der Florinen Antwort aber alle Strophen
mit den Worten: Du schertzest nur mit
mir!
anfiengen und beschlossen. Die gan-
tzen Oden können in dem Musen-Cabinet p. 13.
und 15. gelesen werden. Wir behalten allhier
zur Probe von einer jedweden Ode nur die erste
Strophe.
Cleander:
Vergnüge mich mein Kind!
Florine komm geschwind,

Die Stunden sind erschienen,
Von den Saphiernen Bühnen,
Die uns zur Lust von GOtt erkohren sind;
Vergnüge mich mein Kind!
Florine:
Du schertzest nur mit mir,
Vielmehr such' ich bey dir
Vergnügen, Lust und Freude,
Und meiner Seelen Weide.
Dein Auge macht, daß ich nur Anmuth spür;
Du schertzest nur mit mir.

Siehe ferner das Musen-Cabinet p. 89. 547. 739.

4. Da in einer gantzen Ode nur der Anfang der er-
sten, und das Ende der letzten Strophe einander
gleich sind. Wir dürffen hievon nicht eine
gantze Ode anführen, weil man sich diese Ma-
nier aus angezogenen kurtzen Exempeln zur
Gnüge wird einbilden können.
5. Da
Das IV. Capitul
ner gewiſſen Vermaͤhlung ein Geſpraͤch zwi-
ſchen Cleandern und Florinen vorgeſtellet, da
ſich in des Cleanders Anrede alle Strophen mit
den Worten: Vergnuͤge mich mein Kind;
in der Florinen Antwort aber alle Strophen
mit den Worten: Du ſchertzeſt nur mit
mir!
anfiengen und beſchloſſen. Die gan-
tzen Oden koͤnnen in dem Muſen-Cabinet p. 13.
und 15. geleſen werden. Wir behalten allhier
zur Probe von einer jedweden Ode nur die erſte
Strophe.
Cleander:
Vergnuͤge mich mein Kind!
Florine komm geſchwind,

Die Stunden ſind erſchienen,
Von den Saphiernen Buͤhnen,
Die uns zur Luſt von GOtt erkohren ſind;
Vergnuͤge mich mein Kind!
Florine:
Du ſchertzeſt nur mit mir,
Vielmehr ſuch’ ich bey dir
Vergnuͤgen, Luſt und Freude,
Und meiner Seelen Weide.
Dein Auge macht, daß ich nur Anmuth ſpuͤr;
Du ſchertzeſt nur mit mir.

Siehe ferner das Muſen-Cabinet p. 89. 547. 739.

4. Da in einer gantzen Ode nur der Anfang der er-
ſten, und das Ende der letzten Strophe einander
gleich ſind. Wir duͤrffen hievon nicht eine
gantze Ode anfuͤhren, weil man ſich dieſe Ma-
nier aus angezogenen kurtzen Exempeln zur
Gnuͤge wird einbilden koͤnnen.
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[72/0076] Das IV. Capitul ner gewiſſen Vermaͤhlung ein Geſpraͤch zwi- ſchen Cleandern und Florinen vorgeſtellet, da ſich in des Cleanders Anrede alle Strophen mit den Worten: Vergnuͤge mich mein Kind; in der Florinen Antwort aber alle Strophen mit den Worten: Du ſchertzeſt nur mit mir! anfiengen und beſchloſſen. Die gan- tzen Oden koͤnnen in dem Muſen-Cabinet p. 13. und 15. geleſen werden. Wir behalten allhier zur Probe von einer jedweden Ode nur die erſte Strophe. Cleander: Vergnuͤge mich mein Kind! Florine komm geſchwind, Die Stunden ſind erſchienen, Von den Saphiernen Buͤhnen, Die uns zur Luſt von GOtt erkohren ſind; Vergnuͤge mich mein Kind! Florine: Du ſchertzeſt nur mit mir, Vielmehr ſuch’ ich bey dir Vergnuͤgen, Luſt und Freude, Und meiner Seelen Weide. Dein Auge macht, daß ich nur Anmuth ſpuͤr; Du ſchertzeſt nur mit mir. Siehe ferner das Muſen-Cabinet p. 89. 547. 739. 4. Da in einer gantzen Ode nur der Anfang der er- ſten, und das Ende der letzten Strophe einander gleich ſind. Wir duͤrffen hievon nicht eine gantze Ode anfuͤhren, weil man ſich dieſe Ma- nier aus angezogenen kurtzen Exempeln zur Gnuͤge wird einbilden koͤnnen. 5. Da

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Zitationshilfe: Uhse, Erdmann: Wohl-informirter Poët. 2. Aufl. Leipzig, 1719, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhse_poet_1719/76>, abgerufen am 23.11.2024.