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Civilprozeßordnung. Berlin, 1877.

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I. 3. Absch. 2. Tit. §. 190. 3. Tit. §. 191--200.
Zustellung der Ladung und dem Terminstage liegen soll (Ladungs-
frist), beträgt in Anwaltsprozessen mindestens eine Woche, in an-
deren Prozessen mindestens drei Tage, in Meß- und Marktsachen
mindestens vierundzwanzig Stunden.

§. 195.

Zu Terminen, welche in verkündeten Entscheidungen bestimmt
sind, ist eine Ladung der Parteien nicht erforderlich.

§. 196.

Die Termine werden an der Gerichtsstelle abgehalten, sofern
nicht die Einnahme eines Augenscheins an Ort und Stelle, die
Verhandlung mit einer am Erscheinen vor Gericht verhinderten
Person oder eine sonstige Handlung erforderlich ist, welche an der
Gerichtsstelle nicht vorgenommen werden kann.

Die Landesherren und die Mitglieder der landesherrlichen
Familien sowie die Mitglieder der fürstlichen Familie Hohen-
zollern sind nicht verpflichtet, persönlich an der Gerichtsstelle zu
erscheinen.

§. 197.

Der Termin beginnt mit dem Aufrufe der Sache.

Der Termin ist von einer Partei versäumt, wenn sie bis
zum Schlusse desselben nicht verhandelt.

§. 198.

Der Lauf einer richterlichen Frist beginnt, sofern nicht bei
Festsetzung derselben ein Anderes bestimmt wird, mit der Zustellung
des Schriftstücks, in welchem die Frist festgesetzt ist, und wenn es
einer solchen Zustellung nicht bedarf, mit der Verkündung der
Frist.

Der Lauf einer gesetzlichen oder richterlichen Frist, deren
Beginn von einer Zustellung abhängig ist, beginnt mit dieser auch
gegen diejenige Partei, welche die Zustellung hat bewirken lassen.

§. 199.

Bei der Berechnung einer Frist, welche nach Tagen bestimmt
ist, wird der Tag nicht mitgerechnet, auf welchen der Zeitpunkt
oder das Ereigniß fällt, nach welchem der Anfang der Frist sich
richten soll.

§. 200.

Eine Frist, welche nach Wochen oder Monaten bestimmt ist,
endigt mit Ablauf desjenigen Tages der letzten Woche oder des

I. 3. Abſch. 2. Tit. §. 190. 3. Tit. §. 191—200.
Zuſtellung der Ladung und dem Terminstage liegen ſoll (Ladungs-
friſt), beträgt in Anwaltsprozeſſen mindeſtens eine Woche, in an-
deren Prozeſſen mindeſtens drei Tage, in Meß- und Marktſachen
mindeſtens vierundzwanzig Stunden.

§. 195.

Zu Terminen, welche in verkündeten Entſcheidungen beſtimmt
ſind, iſt eine Ladung der Parteien nicht erforderlich.

§. 196.

Die Termine werden an der Gerichtsſtelle abgehalten, ſofern
nicht die Einnahme eines Augenſcheins an Ort und Stelle, die
Verhandlung mit einer am Erſcheinen vor Gericht verhinderten
Perſon oder eine ſonſtige Handlung erforderlich iſt, welche an der
Gerichtsſtelle nicht vorgenommen werden kann.

Die Landesherren und die Mitglieder der landesherrlichen
Familien ſowie die Mitglieder der fürſtlichen Familie Hohen-
zollern ſind nicht verpflichtet, perſönlich an der Gerichtsſtelle zu
erſcheinen.

§. 197.

Der Termin beginnt mit dem Aufrufe der Sache.

Der Termin iſt von einer Partei verſäumt, wenn ſie bis
zum Schluſſe deſſelben nicht verhandelt.

§. 198.

Der Lauf einer richterlichen Friſt beginnt, ſofern nicht bei
Feſtſetzung derſelben ein Anderes beſtimmt wird, mit der Zuſtellung
des Schriftſtücks, in welchem die Friſt feſtgeſetzt iſt, und wenn es
einer ſolchen Zuſtellung nicht bedarf, mit der Verkündung der
Friſt.

Der Lauf einer geſetzlichen oder richterlichen Friſt, deren
Beginn von einer Zuſtellung abhängig iſt, beginnt mit dieſer auch
gegen diejenige Partei, welche die Zuſtellung hat bewirken laſſen.

§. 199.

Bei der Berechnung einer Friſt, welche nach Tagen beſtimmt
iſt, wird der Tag nicht mitgerechnet, auf welchen der Zeitpunkt
oder das Ereigniß fällt, nach welchem der Anfang der Friſt ſich
richten ſoll.

§. 200.

Eine Friſt, welche nach Wochen oder Monaten beſtimmt iſt,
endigt mit Ablauf desjenigen Tages der letzten Woche oder des

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[57/0063] I. 3. Abſch. 2. Tit. §. 190. 3. Tit. §. 191—200. Zuſtellung der Ladung und dem Terminstage liegen ſoll (Ladungs- friſt), beträgt in Anwaltsprozeſſen mindeſtens eine Woche, in an- deren Prozeſſen mindeſtens drei Tage, in Meß- und Marktſachen mindeſtens vierundzwanzig Stunden. §. 195. Zu Terminen, welche in verkündeten Entſcheidungen beſtimmt ſind, iſt eine Ladung der Parteien nicht erforderlich. §. 196. Die Termine werden an der Gerichtsſtelle abgehalten, ſofern nicht die Einnahme eines Augenſcheins an Ort und Stelle, die Verhandlung mit einer am Erſcheinen vor Gericht verhinderten Perſon oder eine ſonſtige Handlung erforderlich iſt, welche an der Gerichtsſtelle nicht vorgenommen werden kann. Die Landesherren und die Mitglieder der landesherrlichen Familien ſowie die Mitglieder der fürſtlichen Familie Hohen- zollern ſind nicht verpflichtet, perſönlich an der Gerichtsſtelle zu erſcheinen. §. 197. Der Termin beginnt mit dem Aufrufe der Sache. Der Termin iſt von einer Partei verſäumt, wenn ſie bis zum Schluſſe deſſelben nicht verhandelt. §. 198. Der Lauf einer richterlichen Friſt beginnt, ſofern nicht bei Feſtſetzung derſelben ein Anderes beſtimmt wird, mit der Zuſtellung des Schriftſtücks, in welchem die Friſt feſtgeſetzt iſt, und wenn es einer ſolchen Zuſtellung nicht bedarf, mit der Verkündung der Friſt. Der Lauf einer geſetzlichen oder richterlichen Friſt, deren Beginn von einer Zuſtellung abhängig iſt, beginnt mit dieſer auch gegen diejenige Partei, welche die Zuſtellung hat bewirken laſſen. §. 199. Bei der Berechnung einer Friſt, welche nach Tagen beſtimmt iſt, wird der Tag nicht mitgerechnet, auf welchen der Zeitpunkt oder das Ereigniß fällt, nach welchem der Anfang der Friſt ſich richten ſoll. §. 200. Eine Friſt, welche nach Wochen oder Monaten beſtimmt iſt, endigt mit Ablauf desjenigen Tages der letzten Woche oder des

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Zitationshilfe: Civilprozeßordnung. Berlin, 1877, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unknown_civilprozessordnung_1877/63>, abgerufen am 21.11.2024.