lichen Eindruck in die Nerven, der bis ins Gehirn fort- geht, (durch äußerliche Empfindungen,) §. 31-64. theils durch den Einfluß der Vorstellungen, die die Seele eigen- mächtig hervorbringt, in das Gehirn. §. 65-112. Jtzt ist die andre Frage zu erörtern: Was für Wirkungen die materiellen Jdeen in der thierischen Oeconomie verrichten? §. 30. Es ist aber im gegenwärtigen Ka- pitel, (nach §. 16.) nur von denjenigen Wirkungen die Rede, die sich nicht, oder in so fern sie sich nicht in die mechanischen Maschinen ausbreiten, sondern in den eigentlichen thierischen Maschinen, (§. 9.) dem Gehirne und den Nerven, allein betrachtet werden kön- nen. Mit dieser Untersuchung werden wir dieses zweyte Kapitel beschließen. §. 30.
§. 114.
Die materiellen Jdeen sind thierische Kräfte, in so fern sie in der thierischen Oeconomie ihre Wirkungen äu- ßern. Da sie nun mit der Vorstellungskraft der Seele übereinstimmend wirken, §. 97. so sind sie thierische See- lenkräfte. §. 6.
§. 115.
Alle materielle Jdeen sind einzig und allein im Gehir- ne. §. 25. Also thun sie ihre Wirkungen entweder un- mittelbar, durchs Gehirn, oder vermittelst der Ner- ven, in welchen sich das Gehirn durch den ganzen thieri- schen Körper ausbreitet, §. 12. 13. indem dieß nur die ein- zigen thierischen Maschinen im Körper solcher Thiere sind, die wahre Vorstellungen haben, §. 9. die Lebensgeister aber nur ihre thierischen Verrichtungen vermitteln. §. 17. 18.
§. 116.
Alle Wirkungen der materiellen Jdeen, sie mögen un- mittelbar durchs Gehirn, oder vermittelst der Nerven im Körper entstehen, §. 115. erstrecken sich entweder nur in
die
I Th. Thier. Seelenkr. 2 Kap. An ſich betr.
lichen Eindruck in die Nerven, der bis ins Gehirn fort- geht, (durch aͤußerliche Empfindungen,) §. 31-64. theils durch den Einfluß der Vorſtellungen, die die Seele eigen- maͤchtig hervorbringt, in das Gehirn. §. 65-112. Jtzt iſt die andre Frage zu eroͤrtern: Was fuͤr Wirkungen die materiellen Jdeen in der thieriſchen Oeconomie verrichten? §. 30. Es iſt aber im gegenwaͤrtigen Ka- pitel, (nach §. 16.) nur von denjenigen Wirkungen die Rede, die ſich nicht, oder in ſo fern ſie ſich nicht in die mechaniſchen Maſchinen ausbreiten, ſondern in den eigentlichen thieriſchen Maſchinen, (§. 9.) dem Gehirne und den Nerven, allein betrachtet werden koͤn- nen. Mit dieſer Unterſuchung werden wir dieſes zweyte Kapitel beſchließen. §. 30.
§. 114.
Die materiellen Jdeen ſind thieriſche Kraͤfte, in ſo fern ſie in der thieriſchen Oeconomie ihre Wirkungen aͤu- ßern. Da ſie nun mit der Vorſtellungskraft der Seele uͤbereinſtimmend wirken, §. 97. ſo ſind ſie thieriſche See- lenkraͤfte. §. 6.
§. 115.
Alle materielle Jdeen ſind einzig und allein im Gehir- ne. §. 25. Alſo thun ſie ihre Wirkungen entweder un- mittelbar, durchs Gehirn, oder vermittelſt der Ner- ven, in welchen ſich das Gehirn durch den ganzen thieri- ſchen Koͤrper ausbreitet, §. 12. 13. indem dieß nur die ein- zigen thieriſchen Maſchinen im Koͤrper ſolcher Thiere ſind, die wahre Vorſtellungen haben, §. 9. die Lebensgeiſter aber nur ihre thieriſchen Verrichtungen vermitteln. §. 17. 18.
§. 116.
Alle Wirkungen der materiellen Jdeen, ſie moͤgen un- mittelbar durchs Gehirn, oder vermittelſt der Nerven im Koͤrper entſtehen, §. 115. erſtrecken ſich entweder nur in
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I Th. Thier. Seelenkr. 2 Kap. An ſich betr.
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geht, (durch aͤußerliche Empfindungen,) §. 31-64. theils
durch den Einfluß der Vorſtellungen, die die Seele eigen-
maͤchtig hervorbringt, in das Gehirn. §. 65-112. Jtzt
iſt die andre Frage zu eroͤrtern: Was fuͤr Wirkungen
die materiellen Jdeen in der thieriſchen Oeconomie
verrichten? §. 30. Es iſt aber im gegenwaͤrtigen Ka-
pitel, (nach §. 16.) nur von denjenigen Wirkungen die
Rede, die ſich nicht, oder in ſo fern ſie ſich nicht in
die mechaniſchen Maſchinen ausbreiten, ſondern in
den eigentlichen thieriſchen Maſchinen, (§. 9.) dem
Gehirne und den Nerven, allein betrachtet werden koͤn-
nen. Mit dieſer Unterſuchung werden wir dieſes zweyte
Kapitel beſchließen. §. 30.
§. 114.
Die materiellen Jdeen ſind thieriſche Kraͤfte, in ſo
fern ſie in der thieriſchen Oeconomie ihre Wirkungen aͤu-
ßern. Da ſie nun mit der Vorſtellungskraft der Seele
uͤbereinſtimmend wirken, §. 97. ſo ſind ſie thieriſche See-
lenkraͤfte. §. 6.
§. 115.
Alle materielle Jdeen ſind einzig und allein im Gehir-
ne. §. 25. Alſo thun ſie ihre Wirkungen entweder un-
mittelbar, durchs Gehirn, oder vermittelſt der Ner-
ven, in welchen ſich das Gehirn durch den ganzen thieri-
ſchen Koͤrper ausbreitet, §. 12. 13. indem dieß nur die ein-
zigen thieriſchen Maſchinen im Koͤrper ſolcher Thiere ſind,
die wahre Vorſtellungen haben, §. 9. die Lebensgeiſter aber
nur ihre thieriſchen Verrichtungen vermitteln. §. 17. 18.
§. 116.
Alle Wirkungen der materiellen Jdeen, ſie moͤgen un-
mittelbar durchs Gehirn, oder vermittelſt der Nerven im
Koͤrper entſtehen, §. 115. erſtrecken ſich entweder nur in
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/136>, abgerufen am 24.11.2024.
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