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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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2 Abschn. insbesondre.
Zweyter Abschnitt.
Von der Nervenkraft des äußern sinnlichen Ein-
drucks zu unmittelbaren Nervenwirkungen
insbesondre.
§. 444.

Die Nervenwirkungen in den mechanischen Maschinen,
welche der äußere sinnliche Eindruck mittelbarer
Weise wirket, sind eigentlich nichts anders als Nervenwir-
kungen innerer ohne Vorstellungen, die jener nur veran-
lasset. §. 422. Da nun von den Nervenwirkungen der
innern sinnlichen Eindrücke ohne Vorstellungen im folgen-
den Kapitel besonders gehandelt werden wird, so schränket
sich das, was von der Nervenkraft des äußern sinnlichen
Eindrucks insbesondre zu lehren ist, blos auf seine unmit-
telbaren Nervenwirkungen in den mechanischen Maschinen
ein. Mithin haben wir hier zu untersuchen, was für thie-
rische Bewegungen ein äußerer sinnlicher Eindruck in sol-
che mechanische Maschinen, denen ein Nerve einverleidet
ist, auf der Stelle, wo er angebracht, und unabhänglich
davon, ob er im Nerven fortgepflanzet wird, oder nicht,
hervorbringe, und nach welchen Gesetzen und mit welchen
Folgen in der übrigen thierischen Oeconomie solches ge-
schehe. §. 418.

§. 445.

Unter allen mechanischen Maschinen, worinn der äu-
ßere sinnliche Eindruck unmittelbare Nervenwirkungen her-
vorbringt, sind die Muskelfasern unstreitig die vornehm-
sten, weil durch sie die meisten thierischen Bewegungen im
Körper überhaupt vermittelt werden. §. 397. Jhre Bau-
art machet sie auch zu den unmittelbaren Nervenwirkungen
vor allen geschickt, weil ein Fäserchen in den meisten Punk-
ten seiner Länge leicht beweglich ist, und diese Bewegung

sich
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2 Abſchn. insbeſondre.
Zweyter Abſchnitt.
Von der Nervenkraft des aͤußern ſinnlichen Ein-
drucks zu unmittelbaren Nervenwirkungen
insbeſondre.
§. 444.

Die Nervenwirkungen in den mechaniſchen Maſchinen,
welche der aͤußere ſinnliche Eindruck mittelbarer
Weiſe wirket, ſind eigentlich nichts anders als Nervenwir-
kungen innerer ohne Vorſtellungen, die jener nur veran-
laſſet. §. 422. Da nun von den Nervenwirkungen der
innern ſinnlichen Eindruͤcke ohne Vorſtellungen im folgen-
den Kapitel beſonders gehandelt werden wird, ſo ſchraͤnket
ſich das, was von der Nervenkraft des aͤußern ſinnlichen
Eindrucks insbeſondre zu lehren iſt, blos auf ſeine unmit-
telbaren Nervenwirkungen in den mechaniſchen Maſchinen
ein. Mithin haben wir hier zu unterſuchen, was fuͤr thie-
riſche Bewegungen ein aͤußerer ſinnlicher Eindruck in ſol-
che mechaniſche Maſchinen, denen ein Nerve einverleidet
iſt, auf der Stelle, wo er angebracht, und unabhaͤnglich
davon, ob er im Nerven fortgepflanzet wird, oder nicht,
hervorbringe, und nach welchen Geſetzen und mit welchen
Folgen in der uͤbrigen thieriſchen Oeconomie ſolches ge-
ſchehe. §. 418.

§. 445.

Unter allen mechaniſchen Maſchinen, worinn der aͤu-
ßere ſinnliche Eindruck unmittelbare Nervenwirkungen her-
vorbringt, ſind die Muskelfaſern unſtreitig die vornehm-
ſten, weil durch ſie die meiſten thieriſchen Bewegungen im
Koͤrper uͤberhaupt vermittelt werden. §. 397. Jhre Bau-
art machet ſie auch zu den unmittelbaren Nervenwirkungen
vor allen geſchickt, weil ein Faͤſerchen in den meiſten Punk-
ten ſeiner Laͤnge leicht beweglich iſt, und dieſe Bewegung

ſich
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[449/0473] 2 Abſchn. insbeſondre. Zweyter Abſchnitt. Von der Nervenkraft des aͤußern ſinnlichen Ein- drucks zu unmittelbaren Nervenwirkungen insbeſondre. §. 444. Die Nervenwirkungen in den mechaniſchen Maſchinen, welche der aͤußere ſinnliche Eindruck mittelbarer Weiſe wirket, ſind eigentlich nichts anders als Nervenwir- kungen innerer ohne Vorſtellungen, die jener nur veran- laſſet. §. 422. Da nun von den Nervenwirkungen der innern ſinnlichen Eindruͤcke ohne Vorſtellungen im folgen- den Kapitel beſonders gehandelt werden wird, ſo ſchraͤnket ſich das, was von der Nervenkraft des aͤußern ſinnlichen Eindrucks insbeſondre zu lehren iſt, blos auf ſeine unmit- telbaren Nervenwirkungen in den mechaniſchen Maſchinen ein. Mithin haben wir hier zu unterſuchen, was fuͤr thie- riſche Bewegungen ein aͤußerer ſinnlicher Eindruck in ſol- che mechaniſche Maſchinen, denen ein Nerve einverleidet iſt, auf der Stelle, wo er angebracht, und unabhaͤnglich davon, ob er im Nerven fortgepflanzet wird, oder nicht, hervorbringe, und nach welchen Geſetzen und mit welchen Folgen in der uͤbrigen thieriſchen Oeconomie ſolches ge- ſchehe. §. 418. §. 445. Unter allen mechaniſchen Maſchinen, worinn der aͤu- ßere ſinnliche Eindruck unmittelbare Nervenwirkungen her- vorbringt, ſind die Muskelfaſern unſtreitig die vornehm- ſten, weil durch ſie die meiſten thieriſchen Bewegungen im Koͤrper uͤberhaupt vermittelt werden. §. 397. Jhre Bau- art machet ſie auch zu den unmittelbaren Nervenwirkungen vor allen geſchickt, weil ein Faͤſerchen in den meiſten Punk- ten ſeiner Laͤnge leicht beweglich iſt, und dieſe Bewegung ſich F f

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/473>, abgerufen am 22.11.2024.