und dieß ist die natürliche Subordination der ursprüngli- chen thierischen Lebenskraft des Herzens unter die ursprüng- liche thierische Lebenskraft des Gehirns, oder ihrer Aehn- lichkeiten untereinander. §. 675. 676.
§. 679.
Die ursprüngliche thierische Lebenskraft der Markrinde des Gehirns, §. 362. (nicht die thierische Seelenkraft, §. 375.) im natürlichen Zustande der Vollkommenheit eines Thieres, ist der sinnliche Ein- druck, welchen das einströmende Blut in die Absonderungs- gefäße desselben machet, wodurch sie zu ihrer natürlichen Verrichtung, die Lebensgeister abzusondern und weiter zu fördern, so weit sie thierisch ist, gereizet werden. §. 374. Sie ist der thierischen Kraft des Herzens natürlich subordi- niret, §. 675. 676. und dauert fort: 1. so lange die Zu- strömung des Bluts durch die thierische Bewegung des Herzens fortdauret; §. 666. 2. und so lange diese Ab- sonderungsgesäße die natürlichen Eindrücke des ihm zuströ- menden Bluts sinnlich und überhaupt gehörig annehmen. §. 663. Diese beyden Bedingungen sind allein hinläng- lich, diese natürliche thierische Lebenskraft des Gehirns zu unterhalten. §. 663. 664. Weil aber, wenn der stete Zufluß der Lebensgeister in die Herznerven unterbrochen oder aufgehoben wird, auch die natürliche Bewegung des Herzens leicht unterbrochen werden kann, und endlich gar aufhöret; §. 678. 677. N. 2. so kann auch der gehinderte Umtrieb der Lebensgeister durch die Nerven bis zum Her- zen, mithin der gehinderte ganze Mechanismus des Ge- hirns, die Unterbrechung aller seiner thierischen Verrich- tungen, die Trennung des Herzens vom Gehirne, und der gehinderte innere sinnliche Eindruck, den der Antrieb der Lebensgeister in den Nerven des Herzens erreget, dieser ur- sprünglichen thierischen Lebenskraft des Gehirns Hinder- nisse und endlich gar ihr Ende verursachen. §. 676.
§. 680.
III Th. Natur der Thiere im Ganzen.
und dieß iſt die natuͤrliche Subordination der urſpruͤngli- chen thieriſchen Lebenskraft des Herzens unter die urſpruͤng- liche thieriſche Lebenskraft des Gehirns, oder ihrer Aehn- lichkeiten untereinander. §. 675. 676.
§. 679.
Die urſpruͤngliche thieriſche Lebenskraft der Markrinde des Gehirns, §. 362. (nicht die thieriſche Seelenkraft, §. 375.) im natuͤrlichen Zuſtande der Vollkommenheit eines Thieres, iſt der ſinnliche Ein- druck, welchen das einſtroͤmende Blut in die Abſonderungs- gefaͤße deſſelben machet, wodurch ſie zu ihrer natuͤrlichen Verrichtung, die Lebensgeiſter abzuſondern und weiter zu foͤrdern, ſo weit ſie thieriſch iſt, gereizet werden. §. 374. Sie iſt der thieriſchen Kraft des Herzens natuͤrlich ſubordi- niret, §. 675. 676. und dauert fort: 1. ſo lange die Zu- ſtroͤmung des Bluts durch die thieriſche Bewegung des Herzens fortdauret; §. 666. 2. und ſo lange dieſe Ab- ſonderungsgeſaͤße die natuͤrlichen Eindruͤcke des ihm zuſtroͤ- menden Bluts ſinnlich und uͤberhaupt gehoͤrig annehmen. §. 663. Dieſe beyden Bedingungen ſind allein hinlaͤng- lich, dieſe natuͤrliche thieriſche Lebenskraft des Gehirns zu unterhalten. §. 663. 664. Weil aber, wenn der ſtete Zufluß der Lebensgeiſter in die Herznerven unterbrochen oder aufgehoben wird, auch die natuͤrliche Bewegung des Herzens leicht unterbrochen werden kann, und endlich gar aufhoͤret; §. 678. 677. N. 2. ſo kann auch der gehinderte Umtrieb der Lebensgeiſter durch die Nerven bis zum Her- zen, mithin der gehinderte ganze Mechanismus des Ge- hirns, die Unterbrechung aller ſeiner thieriſchen Verrich- tungen, die Trennung des Herzens vom Gehirne, und der gehinderte innere ſinnliche Eindruck, den der Antrieb der Lebensgeiſter in den Nerven des Herzens erreget, dieſer ur- ſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraft des Gehirns Hinder- niſſe und endlich gar ihr Ende verurſachen. §. 676.
§. 680.
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III Th. Natur der Thiere im Ganzen.
und dieß iſt die natuͤrliche Subordination der urſpruͤngli-
chen thieriſchen Lebenskraft des Herzens unter die urſpruͤng-
liche thieriſche Lebenskraft des Gehirns, oder ihrer Aehn-
lichkeiten untereinander. §. 675. 676.
§. 679.
Die urſpruͤngliche thieriſche Lebenskraft der
Markrinde des Gehirns, §. 362. (nicht die thieriſche
Seelenkraft, §. 375.) im natuͤrlichen Zuſtande der
Vollkommenheit eines Thieres, iſt der ſinnliche Ein-
druck, welchen das einſtroͤmende Blut in die Abſonderungs-
gefaͤße deſſelben machet, wodurch ſie zu ihrer natuͤrlichen
Verrichtung, die Lebensgeiſter abzuſondern und weiter zu
foͤrdern, ſo weit ſie thieriſch iſt, gereizet werden. §. 374.
Sie iſt der thieriſchen Kraft des Herzens natuͤrlich ſubordi-
niret, §. 675. 676. und dauert fort: 1. ſo lange die Zu-
ſtroͤmung des Bluts durch die thieriſche Bewegung des
Herzens fortdauret; §. 666. 2. und ſo lange dieſe Ab-
ſonderungsgeſaͤße die natuͤrlichen Eindruͤcke des ihm zuſtroͤ-
menden Bluts ſinnlich und uͤberhaupt gehoͤrig annehmen.
§. 663. Dieſe beyden Bedingungen ſind allein hinlaͤng-
lich, dieſe natuͤrliche thieriſche Lebenskraft des Gehirns zu
unterhalten. §. 663. 664. Weil aber, wenn der ſtete
Zufluß der Lebensgeiſter in die Herznerven unterbrochen
oder aufgehoben wird, auch die natuͤrliche Bewegung des
Herzens leicht unterbrochen werden kann, und endlich gar
aufhoͤret; §. 678. 677. N. 2. ſo kann auch der gehinderte
Umtrieb der Lebensgeiſter durch die Nerven bis zum Her-
zen, mithin der gehinderte ganze Mechanismus des Ge-
hirns, die Unterbrechung aller ſeiner thieriſchen Verrich-
tungen, die Trennung des Herzens vom Gehirne, und der
gehinderte innere ſinnliche Eindruck, den der Antrieb der
Lebensgeiſter in den Nerven des Herzens erreget, dieſer ur-
ſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraft des Gehirns Hinder-
niſſe und endlich gar ihr Ende verurſachen. §. 676.
§. 680.
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 692. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/716>, abgerufen am 22.11.2024.
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