Unzer, Johann August: Gedanken vom Einfluß der Seele in ihren Körper. Halle (Saale), 1746.Jnfluxionist sey, und daß ich den physicalischen stantz
Jnfluxioniſt ſey, und daß ich den phyſicaliſchen ſtantz
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0147" n="117"/> Jnfluxioniſt ſey, und daß ich den phyſicaliſchen<lb/> Einfluß aus dieſem Grunde vor eine Meinung<lb/> halte, welche zu dem Zwecke hinlaͤnglich iſt,<lb/> warum ſie erdacht worden. Dieſes iſt ein<lb/> Geheimniß, deſſen Erklaͤrung ich ietzo noch nicht<lb/> geben kan. Jch werde vorher noͤthig haben,<lb/> zu zeigen, was der Begrif des Wortes: <hi rendition="#fr">Phy-<lb/> ſicaliſcher Einfluß</hi> eigentlich ſey, und in wie<lb/> weit er mit denienigen harmonire, welcher oben<lb/> gegeben worden. Der Herr Magiſter <hi rendition="#fr">Meier</hi><lb/> hat in ſeinem Beweiſe der vorherbeſtimmten<lb/> Harmonie, wie ich ſchon oben geſagt, den phy-<lb/> ſicaliſchen Einfluß ſehr weitlaͤuftig und gruͤnd-<lb/> lich wiederlegt. Allein ich glaube dem ohner-<lb/> achtet, daß ſich durch dieſe Wiederlegung kein<lb/> einziger vernuͤnftiger Jnfluxioniſt wiederlegt be-<lb/> finden wird. Das macht der Herr Magiſter<lb/> hat eine Meinung mit vielen wichtigen Gruͤn-<lb/> den wiederlegt, von der ich nicht weiß, daß ſie<lb/> ein einziger Jnfluxioniſt bey geſunden Verſtan-<lb/> de behaupte noch behaupten koͤnne. Es hat<lb/> ihm gefallen die Erklaͤrung des phyſicaliſchen<lb/> Einfluſſes alſo zu geben: <hi rendition="#fr">Der reelle Einfluß<lb/> einer endlichen Subſtantz in eine andere<lb/> heiſt ein phyſicaliſcher Einfluß. S. §. 13.<lb/> in dem B. d. v. Uebereinſt. Ein ſolcher<lb/> Einfluß, da der leidende Theil gar nichts,<lb/> zur Wuͤrcklichkeit der Veraͤnderung ſei-<lb/> nes Zuſtandes, durch ſeine Kraft bey-<lb/> traͤgt; ſondern dieſe Veraͤnderung ledig-<lb/> lich, durch die Kraft einer andern Sub-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ſtantz</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117/0147]
Jnfluxioniſt ſey, und daß ich den phyſicaliſchen
Einfluß aus dieſem Grunde vor eine Meinung
halte, welche zu dem Zwecke hinlaͤnglich iſt,
warum ſie erdacht worden. Dieſes iſt ein
Geheimniß, deſſen Erklaͤrung ich ietzo noch nicht
geben kan. Jch werde vorher noͤthig haben,
zu zeigen, was der Begrif des Wortes: Phy-
ſicaliſcher Einfluß eigentlich ſey, und in wie
weit er mit denienigen harmonire, welcher oben
gegeben worden. Der Herr Magiſter Meier
hat in ſeinem Beweiſe der vorherbeſtimmten
Harmonie, wie ich ſchon oben geſagt, den phy-
ſicaliſchen Einfluß ſehr weitlaͤuftig und gruͤnd-
lich wiederlegt. Allein ich glaube dem ohner-
achtet, daß ſich durch dieſe Wiederlegung kein
einziger vernuͤnftiger Jnfluxioniſt wiederlegt be-
finden wird. Das macht der Herr Magiſter
hat eine Meinung mit vielen wichtigen Gruͤn-
den wiederlegt, von der ich nicht weiß, daß ſie
ein einziger Jnfluxioniſt bey geſunden Verſtan-
de behaupte noch behaupten koͤnne. Es hat
ihm gefallen die Erklaͤrung des phyſicaliſchen
Einfluſſes alſo zu geben: Der reelle Einfluß
einer endlichen Subſtantz in eine andere
heiſt ein phyſicaliſcher Einfluß. S. §. 13.
in dem B. d. v. Uebereinſt. Ein ſolcher
Einfluß, da der leidende Theil gar nichts,
zur Wuͤrcklichkeit der Veraͤnderung ſei-
nes Zuſtandes, durch ſeine Kraft bey-
traͤgt; ſondern dieſe Veraͤnderung ledig-
lich, durch die Kraft einer andern Sub-
ſtantz
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