Unzer, Johann August: Gedanken vom Einfluß der Seele in ihren Körper. Halle (Saale), 1746.weder zur Ehre noch zur Schande gereichen, an
weder zur Ehre noch zur Schande gereichen, an
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weder zur Ehre noch zur Schande gereichen,
wenn man ſich des wahren in beyden bedienet,
und das uͤbrige fahren laͤſt. Uebrigens hoffe
ich nicht daß man in dieſer Meinung dieienigen
Eigenſchaften ſuchen werde, welche man der
vorigen zugeeignet. Jch glaube nicht daß et-
was natuͤrlicher ſeyn koͤnne, als dieſer Einfluß.
Man frage einen Menſchen, den die Streitig-
keiten derer Gelehrten in dieſer Sache noch un-
bekandt ſind: wie es zugehe, daß ein Stein
den andern fortſtoſſe. Er muͤſte Leibnitzens
Einbildungskraft beſitzen, wenn er glauben ſol-
te, daß die Monaden des einen Steines Luſt
bekommen haͤtten, ſich dem andern zu naͤhern,
und die Monaden des andern waͤren zu eben
der Zeit willens worden, ſich ſo gleich von ienen
zu entfernen, ſo bald er ihnen zu nahe gekom-
men waͤre. Und wenn er meinen ſolte, die
Kraft des einen Steines bewegte den andern
dergeſtalt von ſeiner Stelle, daß ihm dieſer auf
keine Weiſe entgegen wuͤrckte; ſo wuͤrde er
vermuthlich vorher ſich den Zweifel erregen
muͤſſen, warum denn der erſte Stein nicht
durch den andern hindurch geflogen waͤre, da
ihm dieſer keinen Wiederſtand geleiſtet hat.
Jch weiß wohl was man ſagen wird. Der
Menſch iſt noch zu ſehr an das Koͤrperliche ge-
woͤhnt, er weiß nicht zu abſtrahiren, er verſteht
keine Metaphyſick. Jch gebe dieſes alles von
Hertzen gerne zu, denn ich bilde mir ein, dieſer
Menſch habe wohl daran gethan, daß er ſich
an
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