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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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sehr erschweren. Ein rationelles Arbeiten wird daher erfordern, daß die vier
voneinander getrennt aufgegebenen Depeschen auch getrennt in den Empfangs-
Apparaten aufgeschrieben werden. Man erreicht dies durch Aufstellung von vier
Schreib-Apparaten in der Empfangsstation, welche durch entsprechende Vertheilung
der anlangenden Ströme in den Stand gesetzt werden, nur je eine Depesche
aufzuzeichnen. Die hierzu nöthigen Schaltungen sind aus Fig. 786 zu ersehen,
in welcher auch die 8 Tasten u b einer Theilstation in ihrer natürlichen Lage
und Anordnung dargestellt sind. Wir ersehen aus dieser Figur, daß die Vertheiler-
scheibe noch zwei concentrische Contactringe n und m erhalten hat, von welchen
der innere aus einem ungetheilten Stücke besteht, während der mittlere in die
vier Quadranten m1 m2 m3 und m4 zerlegt ist. Auf dem Zeiger wurde isolirt
von diesem die gabelförmige Schleifbürste g g1 befestigt, deren eine Zinke über die
Quadranten m, deren andere über den ungetheilten Ring n schleift. Mit letzterem

[Abbildung] Fig. 786.

Meyer's Schaltung.

ist der eine Pol der Localbatterie b verbunden, während der zweite Pol mit dem
Ankerhebel des Empfangsrelais R in Verbindung steht; von der Contactschraube
h1 dieses Relais führt ein Draht zu dem Schreibapparate S1, der andererseits
mit dem Quadranten m1 des Mittelringes verbunden ist. Aus diesen Verbindungen
ergiebt sich nachstehendes Spiel der Apparate: Der Strom gelangt durch die
Linie in den Zeiger x z und fließt von hier z. B. über das Contactstück 1,
durch das Tastwerk b u und über v m n durch das Relais R zur Erde ab. Das
Relais spricht an und schließt durch Herablegen des Hebels auf h1 den Local-
stromkreis für den Schreib-Apparat S1. Der Localstrom gelangt nämlich von
b aus über h1 in den Schreibapparat S1 und dann in den Quadranten m1,
auf welchem auch die Schleifbürste g des Zeigers sich befinden muß, weil die
Trennungslinien der Quadranten beider Ringe in dieselben Radien fallen; von g
gelangt der Strom nach g1, in den Ring n und wieder zur Batterie b zurück.
Wir wissen von früher her, daß das Relais auf jeden Strom, durch welchen

ſehr erſchweren. Ein rationelles Arbeiten wird daher erfordern, daß die vier
voneinander getrennt aufgegebenen Depeſchen auch getrennt in den Empfangs-
Apparaten aufgeſchrieben werden. Man erreicht dies durch Aufſtellung von vier
Schreib-Apparaten in der Empfangsſtation, welche durch entſprechende Vertheilung
der anlangenden Ströme in den Stand geſetzt werden, nur je eine Depeſche
aufzuzeichnen. Die hierzu nöthigen Schaltungen ſind aus Fig. 786 zu erſehen,
in welcher auch die 8 Taſten u b einer Theilſtation in ihrer natürlichen Lage
und Anordnung dargeſtellt ſind. Wir erſehen aus dieſer Figur, daß die Vertheiler-
ſcheibe noch zwei concentriſche Contactringe n und m erhalten hat, von welchen
der innere aus einem ungetheilten Stücke beſteht, während der mittlere in die
vier Quadranten m1 m2 m3 und m4 zerlegt iſt. Auf dem Zeiger wurde iſolirt
von dieſem die gabelförmige Schleifbürſte g g1 befeſtigt, deren eine Zinke über die
Quadranten m, deren andere über den ungetheilten Ring n ſchleift. Mit letzterem

[Abbildung] Fig. 786.

Meyer’s Schaltung.

iſt der eine Pol der Localbatterie b verbunden, während der zweite Pol mit dem
Ankerhebel des Empfangsrelais R in Verbindung ſteht; von der Contactſchraube
h1 dieſes Relais führt ein Draht zu dem Schreibapparate S1, der andererſeits
mit dem Quadranten m1 des Mittelringes verbunden iſt. Aus dieſen Verbindungen
ergiebt ſich nachſtehendes Spiel der Apparate: Der Strom gelangt durch die
Linie in den Zeiger x z und fließt von hier z. B. über das Contactſtück 1,
durch das Taſtwerk b u und über v m n durch das Relais R zur Erde ab. Das
Relais ſpricht an und ſchließt durch Herablegen des Hebels auf h1 den Local-
ſtromkreis für den Schreib-Apparat S1. Der Localſtrom gelangt nämlich von
b aus über h1 in den Schreibapparat S1 und dann in den Quadranten m1,
auf welchem auch die Schleifbürſte g des Zeigers ſich befinden muß, weil die
Trennungslinien der Quadranten beider Ringe in dieſelben Radien fallen; von g
gelangt der Strom nach g1, in den Ring n und wieder zur Batterie b zurück.
Wir wiſſen von früher her, daß das Relais auf jeden Strom, durch welchen

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[1036/1050] ſehr erſchweren. Ein rationelles Arbeiten wird daher erfordern, daß die vier voneinander getrennt aufgegebenen Depeſchen auch getrennt in den Empfangs- Apparaten aufgeſchrieben werden. Man erreicht dies durch Aufſtellung von vier Schreib-Apparaten in der Empfangsſtation, welche durch entſprechende Vertheilung der anlangenden Ströme in den Stand geſetzt werden, nur je eine Depeſche aufzuzeichnen. Die hierzu nöthigen Schaltungen ſind aus Fig. 786 zu erſehen, in welcher auch die 8 Taſten u b einer Theilſtation in ihrer natürlichen Lage und Anordnung dargeſtellt ſind. Wir erſehen aus dieſer Figur, daß die Vertheiler- ſcheibe noch zwei concentriſche Contactringe n und m erhalten hat, von welchen der innere aus einem ungetheilten Stücke beſteht, während der mittlere in die vier Quadranten m1 m2 m3 und m4 zerlegt iſt. Auf dem Zeiger wurde iſolirt von dieſem die gabelförmige Schleifbürſte g g1 befeſtigt, deren eine Zinke über die Quadranten m, deren andere über den ungetheilten Ring n ſchleift. Mit letzterem [Abbildung Fig. 786. Meyer’s Schaltung.] iſt der eine Pol der Localbatterie b verbunden, während der zweite Pol mit dem Ankerhebel des Empfangsrelais R in Verbindung ſteht; von der Contactſchraube h1 dieſes Relais führt ein Draht zu dem Schreibapparate S1, der andererſeits mit dem Quadranten m1 des Mittelringes verbunden iſt. Aus dieſen Verbindungen ergiebt ſich nachſtehendes Spiel der Apparate: Der Strom gelangt durch die Linie in den Zeiger x z und fließt von hier z. B. über das Contactſtück 1, durch das Taſtwerk b u und über v m n durch das Relais R zur Erde ab. Das Relais ſpricht an und ſchließt durch Herablegen des Hebels auf h1 den Local- ſtromkreis für den Schreib-Apparat S1. Der Localſtrom gelangt nämlich von b aus über h1 in den Schreibapparat S1 und dann in den Quadranten m1, auf welchem auch die Schleifbürſte g des Zeigers ſich befinden muß, weil die Trennungslinien der Quadranten beider Ringe in dieſelben Radien fallen; von g gelangt der Strom nach g1, in den Ring n und wieder zur Batterie b zurück. Wir wiſſen von früher her, daß das Relais auf jeden Strom, durch welchen

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1036. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1050>, abgerufen am 22.11.2024.