zurück. Klappt man das Messingstück c auf, so ist der Stromkreis unterbrochen. Die Schraubenzwinge Z dient zur Befestigung des Unterbrechers an dem Arbeitstisch.
Ebenso häufig als den Strom öffnen und schließen zu können, bedarf man einer bequemen Vorrichtung zum Umkehren der Stromrichtung. Apparate, die dazu dienen, nennt man Stromwechsler oder Wender, Gyrotrope oder Com- mutatoren. Diese sind um so nothwendiger, als man sonst seinen Zweck nur auf die sehr umständliche Weise erreichen könnte, daß man die Drähte ausspannt, verwechselt und neuerdings einspannt. Der Commutator verlangt an Stelle dieser drei Operationen nur eine Drehung.
[Abbildung]
Fig. 136.
Schlüssel von Dubois.
[Abbildung]
Fig. 137.
Gyrotrop nach Poyl.
Als solcher ist in vielen Fällen Pohl's Gyrotrop vortheilhaft zu verwenden. In dem Brette (Fig. 137) sind sechs schälchenartige Vertiefungen 1 .... 6 aus- gebohrt, die zur Aufnahme von Quecksilber bestimmt sind. Die Näpfchen 5 und 2, sowie auch 3 und 6 sind durch Kupferstreifen, deren Enden in das Quecksilber eintauchen, miteinander verbunden. In die Näpfchen 1 und 4 tauchen Kupferspitzen m n, die oben mit Hülsen versehen sind; in letztere ist ein sie verbindender Glasstab eingekittet. Außer den Spitzen m und n trägt noch jede Hülse zwei Metallbügel (a b und c d). Die Handhabung des Gyrotrops ist folgende: In die Quecksilber- näpfchen 1 und 4 werden die Batteriedrähte eingehängt, in die Schälchen 2 und 3 oder 5 und 6 die Drahtenden des Stromkreises S; sind, wie in unserer Abbildung, die Näpfchen 2 und 3 mit dem Stromkreise in Verbindung und ist der Bügel nach links umgelegt, so gelangt der von der Batterie ausgehende Strom in das Näpfchen 1, durch die Spitze m und den Ansatz a in das Näpfchen 2, durchläuft
Urbanitzky: Elektricität. 15
zurück. Klappt man das Meſſingſtück c auf, ſo iſt der Stromkreis unterbrochen. Die Schraubenzwinge Z dient zur Befeſtigung des Unterbrechers an dem Arbeitstiſch.
Ebenſo häufig als den Strom öffnen und ſchließen zu können, bedarf man einer bequemen Vorrichtung zum Umkehren der Stromrichtung. Apparate, die dazu dienen, nennt man Stromwechsler oder Wender, Gyrotrope oder Com- mutatoren. Dieſe ſind um ſo nothwendiger, als man ſonſt ſeinen Zweck nur auf die ſehr umſtändliche Weiſe erreichen könnte, daß man die Drähte ausſpannt, verwechſelt und neuerdings einſpannt. Der Commutator verlangt an Stelle dieſer drei Operationen nur eine Drehung.
[Abbildung]
Fig. 136.
Schlüſſel von Dubois.
[Abbildung]
Fig. 137.
Gyrotrop nach Poyl.
Als ſolcher iſt in vielen Fällen Pohl’s Gyrotrop vortheilhaft zu verwenden. In dem Brette (Fig. 137) ſind ſechs ſchälchenartige Vertiefungen 1 .... 6 aus- gebohrt, die zur Aufnahme von Queckſilber beſtimmt ſind. Die Näpfchen 5 und 2, ſowie auch 3 und 6 ſind durch Kupferſtreifen, deren Enden in das Queckſilber eintauchen, miteinander verbunden. In die Näpfchen 1 und 4 tauchen Kupferſpitzen m n, die oben mit Hülſen verſehen ſind; in letztere iſt ein ſie verbindender Glasſtab eingekittet. Außer den Spitzen m und n trägt noch jede Hülſe zwei Metallbügel (a b und c d). Die Handhabung des Gyrotrops iſt folgende: In die Queckſilber- näpfchen 1 und 4 werden die Batteriedrähte eingehängt, in die Schälchen 2 und 3 oder 5 und 6 die Drahtenden des Stromkreiſes S; ſind, wie in unſerer Abbildung, die Näpfchen 2 und 3 mit dem Stromkreiſe in Verbindung und iſt der Bügel nach links umgelegt, ſo gelangt der von der Batterie ausgehende Strom in das Näpfchen 1, durch die Spitze m und den Anſatz a in das Näpfchen 2, durchläuft
Urbanitzky: Elektricität. 15
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zurück. Klappt man das Meſſingſtück c auf, ſo iſt der Stromkreis unterbrochen.
Die Schraubenzwinge Z dient zur Befeſtigung des Unterbrechers an dem Arbeitstiſch.
Ebenſo häufig als den Strom öffnen und ſchließen zu können, bedarf man
einer bequemen Vorrichtung zum Umkehren der Stromrichtung. Apparate, die dazu
dienen, nennt man Stromwechsler oder Wender, Gyrotrope oder Com-
mutatoren. Dieſe ſind um ſo nothwendiger, als man ſonſt ſeinen Zweck nur auf
die ſehr umſtändliche Weiſe erreichen könnte, daß man die Drähte ausſpannt,
verwechſelt und neuerdings einſpannt. Der Commutator verlangt an Stelle dieſer
drei Operationen nur eine Drehung.
[Abbildung Fig. 136.
Schlüſſel von Dubois.]
[Abbildung Fig. 137.
Gyrotrop nach Poyl.]
Als ſolcher iſt in vielen Fällen Pohl’s Gyrotrop vortheilhaft zu verwenden.
In dem Brette (Fig. 137) ſind ſechs ſchälchenartige Vertiefungen 1 .... 6 aus-
gebohrt, die zur Aufnahme von Queckſilber beſtimmt ſind. Die Näpfchen 5 und 2,
ſowie auch 3 und 6 ſind durch Kupferſtreifen, deren Enden in das Queckſilber
eintauchen, miteinander verbunden. In die Näpfchen 1 und 4 tauchen Kupferſpitzen m n,
die oben mit Hülſen verſehen ſind; in letztere iſt ein ſie verbindender Glasſtab
eingekittet. Außer den Spitzen m und n trägt noch jede Hülſe zwei Metallbügel
(a b und c d). Die Handhabung des Gyrotrops iſt folgende: In die Queckſilber-
näpfchen 1 und 4 werden die Batteriedrähte eingehängt, in die Schälchen 2 und 3
oder 5 und 6 die Drahtenden des Stromkreiſes S; ſind, wie in unſerer Abbildung,
die Näpfchen 2 und 3 mit dem Stromkreiſe in Verbindung und iſt der Bügel
nach links umgelegt, ſo gelangt der von der Batterie ausgehende Strom in das
Näpfchen 1, durch die Spitze m und den Anſatz a in das Näpfchen 2, durchläuft
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/239>, abgerufen am 21.11.2024.
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