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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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schuhe (2, 2, Fig. 247) miteinander verbunden, welche den zwischen den Magnet-
polen rotirenden Ring (1, 1) in der Art umgeben, daß auch dessen Seitenflächen
einer kräftigen Induction unterliegen. Um den aufgewickelten Draht möglichst aus-
zunützen und die Erwärmung zu vermindern, ist der Querschnitt des Ringes keil-
förmig gestaltet. Die Anordnung der Spulen und der Bau des Ringes bewirken
überdies noch auf mechanischem Wege eine ausreichende Abkühlung. Wie die per-
spectivische Ansicht erkennen läßt, bilden die einzelnen Spulen mit den zwischengesetzten
Keilen eine Reihe von Kammern, welche im Vereine mit den Polschuhen der Magnete
einen förmlichen Ventilator darstellen.

Die Polschuhe sind im Kreise herum abwechselnd nord- und südmagnetisch,
wodurch die Maschine vier magnetische Felder erhält. Im Ringe müssen deshalb auch
vier Ströme inducirt werden, die, durch Parallelschaltung vereinigt, nur einen Strom

[Abbildung] Fig. 247.

Schema der Maschine von Gülcher.

geben. Es ist wohl klar, daß hierdurch der Widerstand des Ringes bedeutend
vermindert wird, da die inducirten Ströme bei dieser Anordnung nur einen kleinen
Theil der Armaturwindungen zu durchlaufen haben. Die Durchführung des dynami-
schen Principes läßt Fig. 247 erkennen. Von dem auf der Axe 3 aufgesetzten
Stromsammler 4 fließt der Strom nach a und vertheilt sich von hier aus in die
parallel geschalteten Windungen der Elektromagnete E E. Bei b werden sämmtliche
Stromzweige wieder vereinigt und der Gesammtstrom fließt von der Klemme +
in den äußeren Stromkreis, aus welchem er durch die Klemme -- wieder zum
Stromsammler zurückkehrt. Letzterer zeichnet sich durch eine vortheilhafte Breite und
dadurch aus, daß er, wie auch jener der Maschinen von Schuckert, leicht aus-
gewechselt werden kann.

Bei der dynamoelektrischen Waschine von Fein, welche Fig. 249 im
Längsschnitte darstellt, wird eine bessere Ausnützung der Armaturwindungen dadurch

ſchuhe (2, 2, Fig. 247) miteinander verbunden, welche den zwiſchen den Magnet-
polen rotirenden Ring (1, 1) in der Art umgeben, daß auch deſſen Seitenflächen
einer kräftigen Induction unterliegen. Um den aufgewickelten Draht möglichſt aus-
zunützen und die Erwärmung zu vermindern, iſt der Querſchnitt des Ringes keil-
förmig geſtaltet. Die Anordnung der Spulen und der Bau des Ringes bewirken
überdies noch auf mechaniſchem Wege eine ausreichende Abkühlung. Wie die per-
ſpectiviſche Anſicht erkennen läßt, bilden die einzelnen Spulen mit den zwiſchengeſetzten
Keilen eine Reihe von Kammern, welche im Vereine mit den Polſchuhen der Magnete
einen förmlichen Ventilator darſtellen.

Die Polſchuhe ſind im Kreiſe herum abwechſelnd nord- und ſüdmagnetiſch,
wodurch die Maſchine vier magnetiſche Felder erhält. Im Ringe müſſen deshalb auch
vier Ströme inducirt werden, die, durch Parallelſchaltung vereinigt, nur einen Strom

[Abbildung] Fig. 247.

Schema der Maſchine von Gülcher.

geben. Es iſt wohl klar, daß hierdurch der Widerſtand des Ringes bedeutend
vermindert wird, da die inducirten Ströme bei dieſer Anordnung nur einen kleinen
Theil der Armaturwindungen zu durchlaufen haben. Die Durchführung des dynami-
ſchen Principes läßt Fig. 247 erkennen. Von dem auf der Axe 3 aufgeſetzten
Stromſammler 4 fließt der Strom nach a und vertheilt ſich von hier aus in die
parallel geſchalteten Windungen der Elektromagnete E E. Bei b werden ſämmtliche
Stromzweige wieder vereinigt und der Geſammtſtrom fließt von der Klemme +
in den äußeren Stromkreis, aus welchem er durch die Klemme — wieder zum
Stromſammler zurückkehrt. Letzterer zeichnet ſich durch eine vortheilhafte Breite und
dadurch aus, daß er, wie auch jener der Maſchinen von Schuckert, leicht aus-
gewechſelt werden kann.

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Längsſchnitte darſtellt, wird eine beſſere Ausnützung der Armaturwindungen dadurch

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[376/0390] ſchuhe (2, 2, Fig. 247) miteinander verbunden, welche den zwiſchen den Magnet- polen rotirenden Ring (1, 1) in der Art umgeben, daß auch deſſen Seitenflächen einer kräftigen Induction unterliegen. Um den aufgewickelten Draht möglichſt aus- zunützen und die Erwärmung zu vermindern, iſt der Querſchnitt des Ringes keil- förmig geſtaltet. Die Anordnung der Spulen und der Bau des Ringes bewirken überdies noch auf mechaniſchem Wege eine ausreichende Abkühlung. Wie die per- ſpectiviſche Anſicht erkennen läßt, bilden die einzelnen Spulen mit den zwiſchengeſetzten Keilen eine Reihe von Kammern, welche im Vereine mit den Polſchuhen der Magnete einen förmlichen Ventilator darſtellen. Die Polſchuhe ſind im Kreiſe herum abwechſelnd nord- und ſüdmagnetiſch, wodurch die Maſchine vier magnetiſche Felder erhält. Im Ringe müſſen deshalb auch vier Ströme inducirt werden, die, durch Parallelſchaltung vereinigt, nur einen Strom [Abbildung Fig. 247. Schema der Maſchine von Gülcher.] geben. Es iſt wohl klar, daß hierdurch der Widerſtand des Ringes bedeutend vermindert wird, da die inducirten Ströme bei dieſer Anordnung nur einen kleinen Theil der Armaturwindungen zu durchlaufen haben. Die Durchführung des dynami- ſchen Principes läßt Fig. 247 erkennen. Von dem auf der Axe 3 aufgeſetzten Stromſammler 4 fließt der Strom nach a und vertheilt ſich von hier aus in die parallel geſchalteten Windungen der Elektromagnete E E. Bei b werden ſämmtliche Stromzweige wieder vereinigt und der Geſammtſtrom fließt von der Klemme + in den äußeren Stromkreis, aus welchem er durch die Klemme — wieder zum Stromſammler zurückkehrt. Letzterer zeichnet ſich durch eine vortheilhafte Breite und dadurch aus, daß er, wie auch jener der Maſchinen von Schuckert, leicht aus- gewechſelt werden kann. Bei der dynamoelektriſchen Waſchine von Fein, welche Fig. 249 im Längsſchnitte darſtellt, wird eine beſſere Ausnützung der Armaturwindungen dadurch

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/390>, abgerufen am 22.11.2024.