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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Maschine. Die Elektromagnete E und E1 haben bei S und N ihre Pole, welche
bogenförmig die Trommelarmatur umfassen. Sobald die Trommel in Drehung
versetzt wird, entstehen in deren Drahtwindungen elektrische Ströme, welche in die
Spiralen der Elektromagnete geleitet, diese in kurzer Zeit bis zu ihrer größten
Stärke bringen.

Betrachten wir nun mit Hilfe des Schemas Fig. 259 die Inductionsvor-
gänge etwas näher, so bemerken wir, daß zur selben Zeit, in welcher sich die eine
Hälfte der Drahtwindungen dem Südpole nähert, die andere Hälfte derselben
Windungen dem Nordpole immer näher rückt; es werden also in der einen Hälfte
der Drahtwindungen Ströme der einen Richtung inducirt, in der anderen Hälfte
Ströme der entgegengesetzten Richtung. Da aber jede Drahtwindung sich bei O
zurückkrümmt und dann in der zweiten Hälfte entgegengesetzt verläuft wie in der

[Abbildung] Fig. 258.

Schema der Trommel-Maschine.

[Abbildung] Fig. 259.

Schema der Trommel.

ersten Hälfte, so muß die ganze Windung doch nur von Strömen einer Richtung.
die sich in ihren Wirkungen addiren, durchflossen sein. Es verhält sich hier ähnlich
wie mit der Bewegung eines Uhrzeigers: derselbe bewegt sich unten von rechts
nach links, oben umgekehrt, und doch durchläuft er continuirlich in einer Richtung
seine Bahn.

Man bemerkt ferner, daß jede Windungshälfte bei jeder vollen Umdrehung
der Trommel sich einmal dem Nord- und einmal dem Südpole nähert; es müssen
deshalb bei einer vollen Umdrehung in jeder Umwindung nacheinander Ströme
von entgegengesetzter Richtung inducirt werden. Im Schema (Fig. 259) sind vier
derartige Drahtgruppen durch die Curven c 5 O 5' d, d 7 O 7' e, e 1' O 1 f und
f 4' O 4 g dargestellt. Bei N und S hat man sich die Pole der Elektromagnete
zu denken, der mit Buchstaben beschriebene Kreis versinnlicht die voneinander
isolirten Theile des Collectors oder Stromsammlers; der Pfeil bei N zeigt die

Maſchine. Die Elektromagnete E und E1 haben bei S und N ihre Pole, welche
bogenförmig die Trommelarmatur umfaſſen. Sobald die Trommel in Drehung
verſetzt wird, entſtehen in deren Drahtwindungen elektriſche Ströme, welche in die
Spiralen der Elektromagnete geleitet, dieſe in kurzer Zeit bis zu ihrer größten
Stärke bringen.

Betrachten wir nun mit Hilfe des Schemas Fig. 259 die Inductionsvor-
gänge etwas näher, ſo bemerken wir, daß zur ſelben Zeit, in welcher ſich die eine
Hälfte der Drahtwindungen dem Südpole nähert, die andere Hälfte derſelben
Windungen dem Nordpole immer näher rückt; es werden alſo in der einen Hälfte
der Drahtwindungen Ströme der einen Richtung inducirt, in der anderen Hälfte
Ströme der entgegengeſetzten Richtung. Da aber jede Drahtwindung ſich bei O
zurückkrümmt und dann in der zweiten Hälfte entgegengeſetzt verläuft wie in der

[Abbildung] Fig. 258.

Schema der Trommel-Maſchine.

[Abbildung] Fig. 259.

Schema der Trommel.

erſten Hälfte, ſo muß die ganze Windung doch nur von Strömen einer Richtung.
die ſich in ihren Wirkungen addiren, durchfloſſen ſein. Es verhält ſich hier ähnlich
wie mit der Bewegung eines Uhrzeigers: derſelbe bewegt ſich unten von rechts
nach links, oben umgekehrt, und doch durchläuft er continuirlich in einer Richtung
ſeine Bahn.

Man bemerkt ferner, daß jede Windungshälfte bei jeder vollen Umdrehung
der Trommel ſich einmal dem Nord- und einmal dem Südpole nähert; es müſſen
deshalb bei einer vollen Umdrehung in jeder Umwindung nacheinander Ströme
von entgegengeſetzter Richtung inducirt werden. Im Schema (Fig. 259) ſind vier
derartige Drahtgruppen durch die Curven c 5 O 5' d, d 7 O 7' e, e 1' O 1 f und
f 4' O 4 g dargeſtellt. Bei N und S hat man ſich die Pole der Elektromagnete
zu denken, der mit Buchſtaben beſchriebene Kreis verſinnlicht die voneinander
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[384/0398] Maſchine. Die Elektromagnete E und E1 haben bei S und N ihre Pole, welche bogenförmig die Trommelarmatur umfaſſen. Sobald die Trommel in Drehung verſetzt wird, entſtehen in deren Drahtwindungen elektriſche Ströme, welche in die Spiralen der Elektromagnete geleitet, dieſe in kurzer Zeit bis zu ihrer größten Stärke bringen. Betrachten wir nun mit Hilfe des Schemas Fig. 259 die Inductionsvor- gänge etwas näher, ſo bemerken wir, daß zur ſelben Zeit, in welcher ſich die eine Hälfte der Drahtwindungen dem Südpole nähert, die andere Hälfte derſelben Windungen dem Nordpole immer näher rückt; es werden alſo in der einen Hälfte der Drahtwindungen Ströme der einen Richtung inducirt, in der anderen Hälfte Ströme der entgegengeſetzten Richtung. Da aber jede Drahtwindung ſich bei O zurückkrümmt und dann in der zweiten Hälfte entgegengeſetzt verläuft wie in der [Abbildung Fig. 258. Schema der Trommel-Maſchine.] [Abbildung Fig. 259. Schema der Trommel.] erſten Hälfte, ſo muß die ganze Windung doch nur von Strömen einer Richtung. die ſich in ihren Wirkungen addiren, durchfloſſen ſein. Es verhält ſich hier ähnlich wie mit der Bewegung eines Uhrzeigers: derſelbe bewegt ſich unten von rechts nach links, oben umgekehrt, und doch durchläuft er continuirlich in einer Richtung ſeine Bahn. Man bemerkt ferner, daß jede Windungshälfte bei jeder vollen Umdrehung der Trommel ſich einmal dem Nord- und einmal dem Südpole nähert; es müſſen deshalb bei einer vollen Umdrehung in jeder Umwindung nacheinander Ströme von entgegengeſetzter Richtung inducirt werden. Im Schema (Fig. 259) ſind vier derartige Drahtgruppen durch die Curven c 5 O 5' d, d 7 O 7' e, e 1' O 1 f und f 4' O 4 g dargeſtellt. Bei N und S hat man ſich die Pole der Elektromagnete zu denken, der mit Buchſtaben beſchriebene Kreis verſinnlicht die voneinander iſolirten Theile des Collectors oder Stromſammlers; der Pfeil bei N zeigt die

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/398>, abgerufen am 22.11.2024.