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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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momente nicht geändert worden. Es durchfließen daher bei continuirlicher Rotation
der Armatur stets Ströme gleicher Richtung den äußeren Stromkreis, trotzdem die
einzelnen Spulen bei jeder Vierteldrehung abwechselnd nord- und südmagnetische
Felder passiren.

Gerard's Gleichstrom-Maschine, welche in verschiedenen Größen ausgeführt
wird, giebt recht gute Resultate. Das kleinste oder Schulmodell (Nr. 00) wird

[Abbildung] Fig. 296.

Wechselstrom-Maschine von Gerard.

durch die Hand betrieben und giebt einen Strom gleich zwei Bunsen'schen Elementen.
Das für den Gebrauch in Laboratorien bestimmte Modell (Nr. 0), welches gleich-
falls mit der Hand betrieben wird, zeigt die Fig. 294. Die Maschine ist zu diesem
Behufe auf einem Grundbrette aufgeschraubt, welches auch einen Ständer mit zwei
Riemenscheiben trägt, die durch ihre Treibriemen die Armatur in sehr rasche Um-
drehung versetzen, sobald das mit Handhabe versehene Rad gedreht wird. Diese
Maschine kostet 100 fl. ö. W. und ist im Stande, einen Strom zu liefern, der
beiläufig dem von zehn Bunsen'schen Elementen erregten an Stärke gleichkommt.

momente nicht geändert worden. Es durchfließen daher bei continuirlicher Rotation
der Armatur ſtets Ströme gleicher Richtung den äußeren Stromkreis, trotzdem die
einzelnen Spulen bei jeder Vierteldrehung abwechſelnd nord- und ſüdmagnetiſche
Felder paſſiren.

Gérard’s Gleichſtrom-Maſchine, welche in verſchiedenen Größen ausgeführt
wird, giebt recht gute Reſultate. Das kleinſte oder Schulmodell (Nr. 00) wird

[Abbildung] Fig. 296.

Wechſelſtrom-Maſchine von Gérard.

durch die Hand betrieben und giebt einen Strom gleich zwei Bunſen’ſchen Elementen.
Das für den Gebrauch in Laboratorien beſtimmte Modell (Nr. 0), welches gleich-
falls mit der Hand betrieben wird, zeigt die Fig. 294. Die Maſchine iſt zu dieſem
Behufe auf einem Grundbrette aufgeſchraubt, welches auch einen Ständer mit zwei
Riemenſcheiben trägt, die durch ihre Treibriemen die Armatur in ſehr raſche Um-
drehung verſetzen, ſobald das mit Handhabe verſehene Rad gedreht wird. Dieſe
Maſchine koſtet 100 fl. ö. W. und iſt im Stande, einen Strom zu liefern, der
beiläufig dem von zehn Bunſen’ſchen Elementen erregten an Stärke gleichkommt.

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[428/0442] momente nicht geändert worden. Es durchfließen daher bei continuirlicher Rotation der Armatur ſtets Ströme gleicher Richtung den äußeren Stromkreis, trotzdem die einzelnen Spulen bei jeder Vierteldrehung abwechſelnd nord- und ſüdmagnetiſche Felder paſſiren. Gérard’s Gleichſtrom-Maſchine, welche in verſchiedenen Größen ausgeführt wird, giebt recht gute Reſultate. Das kleinſte oder Schulmodell (Nr. 00) wird [Abbildung Fig. 296. Wechſelſtrom-Maſchine von Gérard.] durch die Hand betrieben und giebt einen Strom gleich zwei Bunſen’ſchen Elementen. Das für den Gebrauch in Laboratorien beſtimmte Modell (Nr. 0), welches gleich- falls mit der Hand betrieben wird, zeigt die Fig. 294. Die Maſchine iſt zu dieſem Behufe auf einem Grundbrette aufgeſchraubt, welches auch einen Ständer mit zwei Riemenſcheiben trägt, die durch ihre Treibriemen die Armatur in ſehr raſche Um- drehung verſetzen, ſobald das mit Handhabe verſehene Rad gedreht wird. Dieſe Maſchine koſtet 100 fl. ö. W. und iſt im Stande, einen Strom zu liefern, der beiläufig dem von zehn Bunſen’ſchen Elementen erregten an Stärke gleichkommt.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/442>, abgerufen am 22.11.2024.