Von der Maschine A geht der Strom durch die Leitungen a a zu den einzelnen Lampen r; c c sind Nebenleitungen, die von der Hauptleitung (Lampen- leitung) ausgehen und zu einem Stromwechsler j mit vier Contacten führen. Mit diesem steht der Stromwender g in Verbindung; h ist ein Widerstandskasten (Shunt), i ein constanter Widerstand von 50.000 Ohms. Zu diesem früher erwähnten Stromwechsler führen auch noch die Leitungen d d der Normalbatterie D von 110 Volts; n ist ein Thomson'sches Spiegelgalvanometer, k die Lampe desselben und m die dazu gehörige Theilung.
Der eigentliche Stromregulator B steht durch die Leitung b b mit den Umwindungen der inducirenden Magnete der Maschine A in Verbindung; bei f ist in diese Leitung ein Unterbrecher eingeschaltet. e ist ein im Kreise drehbarer Schleifhebel, der mit einer Leitung b verbunden ist und durch Berührung mit einem der ebenfalls im Kreise angeordneten Contacte den Stromkreis b b schließt,
[Abbildung]
Fig. 401.
Schema zu Edison's Stromregulirung.
indem er den Strom durch eine größere oder kleinere Anzahl von Widerständen zu gehen zwingt, deren Endpunkte eben die Contacte sind.
Die Regulirung der Stromstärke zerfällt in zwei Operationen: die Messung der Stromstärke im Arbeitsstromkreise durch die Apparate C D und die Einschaltung größerer oder geringerer Widerstände in den Stromkreis der inducirenden Magnete durch Drehung des Hebels e, entsprechend dem Ergebnisse der Messung. Zum leichteren Verständnisse vergleiche man die schematische Zeichnung mit der perspec- tivischen Ansicht in Fig. 402. Um die Strommessung vorzunehmen, stellt man die Arme des Stromwenders j nach rechts. Es geht dann ein Zweigstrom von der Lampenleitung a a aus durch c c, den Stromwender j, den Stromwechsler g, den constanten Widerstand h und den variablen Widerstand i zum Galvanometer n. Der constante Widerstand h von 50.000 Ohms ist deshalb eingeschaltet, damit der Hauptstrom nicht in seiner vollen Stärke, sondern nur ein diesem Widerstande entsprechender Theilstrom in das Galvanometer gelangen kann. Der Zweck des veränderlichen Widerstandes i ist, die Stromstärke noch weiter zu vermindern, wenn
Von der Maſchine A geht der Strom durch die Leitungen a a zu den einzelnen Lampen r; c c ſind Nebenleitungen, die von der Hauptleitung (Lampen- leitung) ausgehen und zu einem Stromwechsler j mit vier Contacten führen. Mit dieſem ſteht der Stromwender g in Verbindung; h iſt ein Widerſtandskaſten (Shunt), i ein conſtanter Widerſtand von 50.000 Ohms. Zu dieſem früher erwähnten Stromwechsler führen auch noch die Leitungen d d der Normalbatterie D von 110 Volts; n iſt ein Thomſon’ſches Spiegelgalvanometer, k die Lampe desſelben und m die dazu gehörige Theilung.
Der eigentliche Stromregulator B ſteht durch die Leitung b b mit den Umwindungen der inducirenden Magnete der Maſchine A in Verbindung; bei f iſt in dieſe Leitung ein Unterbrecher eingeſchaltet. e iſt ein im Kreiſe drehbarer Schleifhebel, der mit einer Leitung b verbunden iſt und durch Berührung mit einem der ebenfalls im Kreiſe angeordneten Contacte den Stromkreis b b ſchließt,
[Abbildung]
Fig. 401.
Schema zu Ediſon’s Stromregulirung.
indem er den Strom durch eine größere oder kleinere Anzahl von Widerſtänden zu gehen zwingt, deren Endpunkte eben die Contacte ſind.
Die Regulirung der Stromſtärke zerfällt in zwei Operationen: die Meſſung der Stromſtärke im Arbeitsſtromkreiſe durch die Apparate C D und die Einſchaltung größerer oder geringerer Widerſtände in den Stromkreis der inducirenden Magnete durch Drehung des Hebels e, entſprechend dem Ergebniſſe der Meſſung. Zum leichteren Verſtändniſſe vergleiche man die ſchematiſche Zeichnung mit der perſpec- tiviſchen Anſicht in Fig. 402. Um die Strommeſſung vorzunehmen, ſtellt man die Arme des Stromwenders j nach rechts. Es geht dann ein Zweigſtrom von der Lampenleitung a a aus durch c c, den Stromwender j, den Stromwechsler g, den conſtanten Widerſtand h und den variablen Widerſtand i zum Galvanometer n. Der conſtante Widerſtand h von 50.000 Ohms iſt deshalb eingeſchaltet, damit der Hauptſtrom nicht in ſeiner vollen Stärke, ſondern nur ein dieſem Widerſtande entſprechender Theilſtrom in das Galvanometer gelangen kann. Der Zweck des veränderlichen Widerſtandes i iſt, die Stromſtärke noch weiter zu vermindern, wenn
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Von der Maſchine A geht der Strom durch die Leitungen a a zu den
einzelnen Lampen r; c c ſind Nebenleitungen, die von der Hauptleitung (Lampen-
leitung) ausgehen und zu einem Stromwechsler j mit vier Contacten führen. Mit
dieſem ſteht der Stromwender g in Verbindung; h iſt ein Widerſtandskaſten (Shunt),
i ein conſtanter Widerſtand von 50.000 Ohms. Zu dieſem früher erwähnten
Stromwechsler führen auch noch die Leitungen d d der Normalbatterie D von
110 Volts; n iſt ein Thomſon’ſches Spiegelgalvanometer, k die Lampe desſelben
und m die dazu gehörige Theilung.
Der eigentliche Stromregulator B ſteht durch die Leitung b b mit den
Umwindungen der inducirenden Magnete der Maſchine A in Verbindung; bei f
iſt in dieſe Leitung ein Unterbrecher eingeſchaltet. e iſt ein im Kreiſe drehbarer
Schleifhebel, der mit einer Leitung b verbunden iſt und durch Berührung mit
einem der ebenfalls im Kreiſe angeordneten Contacte den Stromkreis b b ſchließt,
[Abbildung Fig. 401.
Schema zu Ediſon’s Stromregulirung.]
indem er den Strom durch eine größere oder kleinere Anzahl von Widerſtänden
zu gehen zwingt, deren Endpunkte eben die Contacte ſind.
Die Regulirung der Stromſtärke zerfällt in zwei Operationen: die Meſſung
der Stromſtärke im Arbeitsſtromkreiſe durch die Apparate C D und die Einſchaltung
größerer oder geringerer Widerſtände in den Stromkreis der inducirenden Magnete
durch Drehung des Hebels e, entſprechend dem Ergebniſſe der Meſſung. Zum
leichteren Verſtändniſſe vergleiche man die ſchematiſche Zeichnung mit der perſpec-
tiviſchen Anſicht in Fig. 402. Um die Strommeſſung vorzunehmen, ſtellt man
die Arme des Stromwenders j nach rechts. Es geht dann ein Zweigſtrom von
der Lampenleitung a a aus durch c c, den Stromwender j, den Stromwechsler g,
den conſtanten Widerſtand h und den variablen Widerſtand i zum Galvanometer n.
Der conſtante Widerſtand h von 50.000 Ohms iſt deshalb eingeſchaltet, damit
der Hauptſtrom nicht in ſeiner vollen Stärke, ſondern nur ein dieſem Widerſtande
entſprechender Theilſtrom in das Galvanometer gelangen kann. Der Zweck des
veränderlichen Widerſtandes i iſt, die Stromſtärke noch weiter zu vermindern, wenn
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/586>, abgerufen am 22.11.2024.
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