kennen, der hierauf in Gemeinschaft mit Wheatstone ein Caveat beim englischen Patentamte anmeldete (1837). Der Apparat brachte es auch zu keiner praktischen Erprobung, da Schilling bereits im Jahre 1837 starb.
Der erste praktisch ausgeführte elektromagnetische Telegraph mit längerer Leitung (3000 Fuß) wurde von Gauß und Weber zu Göttingen im Jahre 1833 in Thätigkeit gesetzt, blieb bis 1838 in Verwendung und wurde 1844 durch einen Blitzschlag größtentheils zerstört. Die erste Notiz ("Göttingische gelehrte Anzeigen" 1834)*) hierüber lautet: "Wir können hierbei eine mit den beschriebenen Einrichtungen (magnetisches Observatorium) in genauer Verbindung stehende groß- artige und in ihrer Art einzige Anlage nicht unerwähnt lassen, die wir unserem Professor Weber verdanken. Dieser hatte bereits im vorigen Jahre von dem physi-
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Fig. 747.
Gauß-Weber'scher Telegraph.
kalischen Cabinet aus über die Häuser der Stadt hin bis zur Sternwarte eine doppelte Drahtverbindung geführt, welche gegenwärtig von der Sternwarte bis zum magnetischen Observatorium fortgesetzt ist; dadurch bildet sich eine große galvanische Kette, worin der galvanische Strom, die an beiden Endpunkten befind- lichen Multiplicatoren mitgerechnet, eine Drahtlänge von fast 9000 Fuß zu durch- laufen hat. Der Draht der Kette ist größtentheils Kupferdraht von der im Handel mit 3 bezeichneten Nummer, wovon eine Länge von einem Meter 8 Gramm wiegt." ...... "Die Leichtigkeit und Sicherheit, womit man durch den Commutator die Richtung des Stromes und die davon abhängige Bewegung der Nadel beherrscht, hatte schon im vorigen Jahre (1833) Versuche einer Anwendung zu telegraphischen
*) Nach E. Hoppe, Geschichte der Elektricität.
kennen, der hierauf in Gemeinſchaft mit Wheatſtone ein Caveat beim engliſchen Patentamte anmeldete (1837). Der Apparat brachte es auch zu keiner praktiſchen Erprobung, da Schilling bereits im Jahre 1837 ſtarb.
Der erſte praktiſch ausgeführte elektromagnetiſche Telegraph mit längerer Leitung (3000 Fuß) wurde von Gauß und Weber zu Göttingen im Jahre 1833 in Thätigkeit geſetzt, blieb bis 1838 in Verwendung und wurde 1844 durch einen Blitzſchlag größtentheils zerſtört. Die erſte Notiz („Göttingiſche gelehrte Anzeigen“ 1834)*) hierüber lautet: „Wir können hierbei eine mit den beſchriebenen Einrichtungen (magnetiſches Obſervatorium) in genauer Verbindung ſtehende groß- artige und in ihrer Art einzige Anlage nicht unerwähnt laſſen, die wir unſerem Profeſſor Weber verdanken. Dieſer hatte bereits im vorigen Jahre von dem phyſi-
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Fig. 747.
Gauß-Weber’ſcher Telegraph.
kaliſchen Cabinet aus über die Häuſer der Stadt hin bis zur Sternwarte eine doppelte Drahtverbindung geführt, welche gegenwärtig von der Sternwarte bis zum magnetiſchen Obſervatorium fortgeſetzt iſt; dadurch bildet ſich eine große galvaniſche Kette, worin der galvaniſche Strom, die an beiden Endpunkten befind- lichen Multiplicatoren mitgerechnet, eine Drahtlänge von faſt 9000 Fuß zu durch- laufen hat. Der Draht der Kette iſt größtentheils Kupferdraht von der im Handel mit 3 bezeichneten Nummer, wovon eine Länge von einem Meter 8 Gramm wiegt.“ ...... „Die Leichtigkeit und Sicherheit, womit man durch den Commutator die Richtung des Stromes und die davon abhängige Bewegung der Nadel beherrſcht, hatte ſchon im vorigen Jahre (1833) Verſuche einer Anwendung zu telegraphiſchen
*) Nach E. Hoppe, Geſchichte der Elektricität.
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kennen, der hierauf in Gemeinſchaft mit Wheatſtone ein Caveat beim engliſchen
Patentamte anmeldete (1837). Der Apparat brachte es auch zu keiner praktiſchen
Erprobung, da Schilling bereits im Jahre 1837 ſtarb.
Der erſte praktiſch ausgeführte elektromagnetiſche Telegraph mit längerer
Leitung (3000 Fuß) wurde von Gauß und Weber zu Göttingen im Jahre 1833
in Thätigkeit geſetzt, blieb bis 1838 in Verwendung und wurde 1844 durch
einen Blitzſchlag größtentheils zerſtört. Die erſte Notiz („Göttingiſche gelehrte
Anzeigen“ 1834) *) hierüber lautet: „Wir können hierbei eine mit den beſchriebenen
Einrichtungen (magnetiſches Obſervatorium) in genauer Verbindung ſtehende groß-
artige und in ihrer Art einzige Anlage nicht unerwähnt laſſen, die wir unſerem
Profeſſor Weber verdanken. Dieſer hatte bereits im vorigen Jahre von dem phyſi-
[Abbildung Fig. 747.
Gauß-Weber’ſcher Telegraph.]
kaliſchen Cabinet aus über die Häuſer der Stadt hin bis zur Sternwarte eine
doppelte Drahtverbindung geführt, welche gegenwärtig von der Sternwarte bis
zum magnetiſchen Obſervatorium fortgeſetzt iſt; dadurch bildet ſich eine große
galvaniſche Kette, worin der galvaniſche Strom, die an beiden Endpunkten befind-
lichen Multiplicatoren mitgerechnet, eine Drahtlänge von faſt 9000 Fuß zu durch-
laufen hat. Der Draht der Kette iſt größtentheils Kupferdraht von der im Handel
mit 3 bezeichneten Nummer, wovon eine Länge von einem Meter 8 Gramm wiegt.“
...... „Die Leichtigkeit und Sicherheit, womit man durch den Commutator
die Richtung des Stromes und die davon abhängige Bewegung der Nadel beherrſcht,
hatte ſchon im vorigen Jahre (1833) Verſuche einer Anwendung zu telegraphiſchen
*) Nach E. Hoppe, Geſchichte der Elektricität.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 985. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/999>, abgerufen am 22.11.2024.
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