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Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755.

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Lyrische Gedichte
Rauch ist alles, was wir schätzen:
Unser theuerstes Ergetzen,
Unser Leben selbst ist Rauch.
Weht nicht über frische Leichen
Jedes Morgens kühler Hauch?
Viele werden heut erbleichen;
Und vielleicht ich selber auch.
Alles muß verlassen werden!
Nackend gehn wir von der Erden
Jn die öde Dunkelheit.
Was wir guts verrichtet hatten,
Folgt uns in die Ewigkeit,
Wann das blasse Reich der Schatten
Allen fremden Glanz zerstreut.


An
Lyriſche Gedichte
Rauch iſt alles, was wir ſchaͤtzen:
Unſer theuerſtes Ergetzen,
Unſer Leben ſelbſt iſt Rauch.
Weht nicht uͤber friſche Leichen
Jedes Morgens kuͤhler Hauch?
Viele werden heut erbleichen;
Und vielleicht ich ſelber auch.
Alles muß verlaſſen werden!
Nackend gehn wir von der Erden
Jn die oͤde Dunkelheit.
Was wir guts verrichtet hatten,
Folgt uns in die Ewigkeit,
Wann das blaſſe Reich der Schatten
Allen fremden Glanz zerſtreut.


An
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[122/0136] Lyriſche Gedichte Rauch iſt alles, was wir ſchaͤtzen: Unſer theuerſtes Ergetzen, Unſer Leben ſelbſt iſt Rauch. Weht nicht uͤber friſche Leichen Jedes Morgens kuͤhler Hauch? Viele werden heut erbleichen; Und vielleicht ich ſelber auch. Alles muß verlaſſen werden! Nackend gehn wir von der Erden Jn die oͤde Dunkelheit. Was wir guts verrichtet hatten, Folgt uns in die Ewigkeit, Wann das blaſſe Reich der Schatten Allen fremden Glanz zerſtreut. An

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Zitationshilfe: Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uz_gedichte_1755/136>, abgerufen am 21.11.2024.