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Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755.

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Erstes Buch.
Wir schlafen, da die Zwietracht wacht,
Und ihre bleiche Fackel schwinget,
Und, seit sie uns den Krieg gebracht,
Jhm stets zur Seite schleicht, von Furien umringet.
Jhr Natternheer zischt uns ums Ohr,
Die deutschen Herzen zu vergiften;
Und wird, kommt ihr kein Hermann vor,
An Hermanns Vaterland ein schmählig Denkmaal stiften.
Doch mein Gesang wagt allzuviel!
O Muse! fleuch zu diesen Zeiten
Alkäens kriegrisch Saitenspiel,
Das die Tyrannen schalt, und scherz auf sanftern Saiten.


Der
C 2
Erſtes Buch.
Wir ſchlafen, da die Zwietracht wacht,
Und ihre bleiche Fackel ſchwinget,
Und, ſeit ſie uns den Krieg gebracht,
Jhm ſtets zur Seite ſchleicht, von Furien umringet.
Jhr Natternheer ziſcht uns ums Ohr,
Die deutſchen Herzen zu vergiften;
Und wird, kommt ihr kein Hermann vor,
An Hermanns Vaterland ein ſchmaͤhlig Denkmaal ſtiften.
Doch mein Geſang wagt allzuviel!
O Muſe! fleuch zu dieſen Zeiten
Alkaͤens kriegriſch Saitenſpiel,
Das die Tyrannen ſchalt, und ſcherz auf ſanftern Saiten.


Der
C 2
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[35/0049] Erſtes Buch. Wir ſchlafen, da die Zwietracht wacht, Und ihre bleiche Fackel ſchwinget, Und, ſeit ſie uns den Krieg gebracht, Jhm ſtets zur Seite ſchleicht, von Furien umringet. Jhr Natternheer ziſcht uns ums Ohr, Die deutſchen Herzen zu vergiften; Und wird, kommt ihr kein Hermann vor, An Hermanns Vaterland ein ſchmaͤhlig Denkmaal ſtiften. Doch mein Geſang wagt allzuviel! O Muſe! fleuch zu dieſen Zeiten Alkaͤens kriegriſch Saitenſpiel, Das die Tyrannen ſchalt, und ſcherz auf ſanftern Saiten. Der C 2

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Zitationshilfe: Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uz_gedichte_1755/49>, abgerufen am 21.11.2024.