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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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braun: einige sind grau/ einige rauh und sandicht. Der vornehmste Unterscheid aber wird von den inneren Dingen und contentis genommen / in Ansehen deren man dreyerley Adler-Stein findet: Als erstlich denjenigen/ welcher einen andern Stein/ Callimus genennet/ in sich hat/ deme vor andern der Nahme Aetites gegeben wird. Zweytens/ einen andern/ welcher an statt des Steines Sand oder Erde in sich hat/ und GEODES genennet wird. Drittens/ noch einen andern/ welcher Wasser in sich hält und HYDROTITES heisset/ wie davon Boetius de Boot. Tract. de Gem. &amp;amp; Lap. pag. 380. &amp;amp; seqq. zu sehen ist. Uber welche Ettmüllerus in Comment. Schroed. pag. 796. eines andern gedencket/ so wie Violen riechet und LAPIS VIOLACEUS genennet wird.

§. 5.

Seinen Nutzen und Gebrauch belangend/ so wird insgemein darvon gesagt/ daß wann ein schwangere Frau diesen Stein an den Arm binde/ er eine zu frühe Geburt oder Abortum verhindere: hergegen an dem dicken Fleisch über dem Kuie die Geburt beschleunige/ auch selbige so starck anziehe/ daß/ wann er nachgehends nicht bald hinweggethan werde/ die Gebär-Mutter herabgerissen und zugleich außgetrieben werde. Weilen aber dieses letztere allen/ so in der Anatomie erfahren und jemahlen gesehen/ wie fest die Gebär-Mutter mit ihren Banden angebunden sey/ ohnmöglich scheinet/ so macht dieses den gantzen Handel verdächtig/ daß andere fast alles vor Aberglauben halten/ wie Sam. Dale auß dem Ammanno p. 89. Mineralog zeiget; es seye dann/ daß durch das blosse anrühren und drucken er etwas contribuiren könne. Viel weniger ist zu glauben/ daß wanner unter den Teller geleget werde/ dadurch verhindert würde/ daß man keine vergifftete Speise geniesse. Am allerwenigsten aber/ daß wann man solchen unter das Brod mische/ die Diebe/ (welche solches nicht sollen schlucken können) dadurch entdecket werden könten/ wie von solchem Aetitico Pane und der Griechen Aberglauben Hoffmannus in Clav. Schroed. pag. 172. weitläufftig gehandelt hat. Besser ists/ wann man entweder den Stein zu Pulver stosset und so wohl in-als äusserlich gegen die schwere Noth gebrauchet; auff welche Art er auch die Geburt befördern und die Milch vermehren kan. So ist auch die inwendige Erd gegen die Pestilentialische Fieber wohl so gut/ als ein Siegel-Erde/ und dienet auch gegen die jenige rothe Ruhr/ wo ein ansteckend- und hitziges Fieber darbey ist: Wie von diesen und noch vielen andern Tugenden dieses Steines der seel. D. Bauschius, ehemahliger Praeses der curiosen Teutschen/ in einem besondern Tractat de Lap. Haemat. &amp;amp; Aetite weitläufftig handelt/ dessen contenta im Frantzöischen Tag-Register (Journal des Scavans) Anno 1666. Eph. XXXVI. und in meiner Historia Literar. S. R. I. Acad. Nat. Curios. zu finden sind.

§. 6.

Was ferner vor aberglaubische Meynungen von dem so genandten Krotten-Stein /

BATRACHITE oder LAPIDE BUFONINO,

hin und wieder geheget worden/ wie er nemlich entweder im Gehirn der alten Kröten gezeuget / oder auff den König der Kröten von andern gespien/ nachmahlen aber von solchem/ wann er auff ein roth Tuch gesetzet werde/ außgeworffen würde/ ist männiglichen bekandt und erzehlet alles auß den alten Naturkündigern vor andern Hoffmannus in Clav. Schroed. p. 646. gar schön: daß aber solches falsch und ohne Grund sey/ zeiget Boetius l. c. pag. 301. welcher selbsten eine Krotte auff rothen Scharlach gesetzet/ aber nichts weniger als solchen Stein bekommen hat; weßwegen derselbe mit den heutigen Naturkündigern davor hält/ daß diese Steinlein/ wie andere Edelgesteine auß der Erden kommen/ und gleichsam wie Schwämmlein an andern Steinen und Felsen wachsen/ als Wormius in Mus. lib. 2. c. 18. pag. 107. schreibet: wiewohlen Merret, ein berühmter Engeländer/ in Act. Soc. Angl. Vol. 1. pag. 301. behaupten will/ daß solche nichts anderst/ als die Backen-Zähne von dem See-Wolff oder Lupo Marino seyen/ wie dessen Worte selbsten in des Sam. Dale Zoologia pag. 513. zu lesen sind.

§. 7.

Man findet deren zweyerley Arten/ eine rund/ die andere länglicht-rund oder oval-förmige. Beyde sind gelb-braun/ wie Haar-Farb/ oben gewelbt und glatt/ unten aber entweder etwas hohl / oder platt/ wie auß den obigen Figuren zu ersehen ist. Sie werden wie andere Edelgesteine in Gold und Ringe eingefasset/ und nachdem sie einen Liebhaber finden/ bezahlet/ indem sie an sich selbsten nicht kostdahr sind. Vid. cit. Boetius.

§. 8.

Was die Qualitäten solcher Steinlein anlanget/ so will man sie sonderlich gegen die Bien- und Wespen-Stich rühmen/ dabey sie alle Inflammation und Entzündung verhüten sollen/ wann sie nur darauff gehalten werden/ welches auch wohl ein Messer oder sonsten was hartes praestiret. Daß er aber schwitzen und gleichsam weinen solle/ wann ihm Gifft zu nahe kommet/ ist ziemlich abergläubisch und fundiret sich in obiger falschen Meynung von deren Ursprung. Andere rühmen ihn gegen die Stein-Schmertzen/ wie auch gegen die Wasser-Sucht/ worvon Ettmüllerus in seinen Anmerckungen über des Schroeders Pharmacopoeiam Medico-Chym. pag. m. 772. zu lesen.

braun: einige sind grau/ einige rauh und sandicht. Der vornehmste Unterscheid aber wird von den inneren Dingen und contentis genommen / in Ansehen deren man dreyerley Adler-Stein findet: Als erstlich denjenigen/ welcher einen andern Stein/ Callimus genennet/ in sich hat/ deme vor andern der Nahme Aëtites gegeben wird. Zweytens/ einen andern/ welcher an statt des Steines Sand oder Erde in sich hat/ und GEODES genennet wird. Drittens/ noch einen andern/ welcher Wasser in sich hält und HYDROTITES heisset/ wie davon Boëtius de Boot. Tract. de Gem. &amp;amp; Lap. pag. 380. &amp;amp; seqq. zu sehen ist. Uber welche Ettmüllerus in Comment. Schroed. pag. 796. eines andern gedencket/ so wie Violen riechet und LAPIS VIOLACEUS genennet wird.

§. 5.

Seinen Nutzen und Gebrauch belangend/ so wird insgemein darvon gesagt/ daß wann ein schwangere Frau diesen Stein an den Arm binde/ er eine zu frühe Geburt oder Abortum verhindere: hergegen an dem dicken Fleisch über dem Kuie die Geburt beschleunige/ auch selbige so starck anziehe/ daß/ wann er nachgehends nicht bald hinweggethan werde/ die Gebär-Mutter herabgerissen und zugleich außgetrieben werde. Weilen aber dieses letztere allen/ so in der Anatomie erfahren und jemahlen gesehen/ wie fest die Gebär-Mutter mit ihren Banden angebunden sey/ ohnmöglich scheinet/ so macht dieses den gantzen Handel verdächtig/ daß andere fast alles vor Aberglauben halten/ wie Sam. Dale auß dem Ammanno p. 89. Mineralog zeiget; es seye dann/ daß durch das blosse anrühren und drucken er etwas contribuiren könne. Viel weniger ist zu glauben/ daß wanner unter den Teller geleget werde/ dadurch verhindert würde/ daß man keine vergifftete Speise geniesse. Am allerwenigsten aber/ daß wann man solchen unter das Brod mische/ die Diebe/ (welche solches nicht sollen schlucken können) dadurch entdecket werden könten/ wie von solchem Aëtitico Pane und der Griechen Aberglauben Hoffmannus in Clav. Schroed. pag. 172. weitläufftig gehandelt hat. Besser ists/ wann man entweder den Stein zu Pulver stosset und so wohl in-als äusserlich gegen die schwere Noth gebrauchet; auff welche Art er auch die Geburt befördern und die Milch vermehren kan. So ist auch die inwendige Erd gegen die Pestilentialische Fieber wohl so gut/ als ein Siegel-Erde/ und dienet auch gegen die jenige rothe Ruhr/ wo ein ansteckend- und hitziges Fieber darbey ist: Wie von diesen und noch vielen andern Tugenden dieses Steines der seel. D. Bauschius, ehemahliger Praeses der curiosen Teutschen/ in einem besondern Tractat de Lap. Haemat. &amp;amp; Aëtite weitläufftig handelt/ dessen contenta im Frantzöischen Tag-Register (Journal des Sçavans) Anno 1666. Eph. XXXVI. und in meiner Historiâ Literar. S. R. I. Acad. Nat. Curios. zu finden sind.

§. 6.

Was ferner vor aberglaubische Meynungen von dem so genandten Krotten-Stein /

BATRACHITE oder LAPIDE BUFONINO,

hin und wieder geheget worden/ wie er nemlich entweder im Gehirn der alten Kröten gezeuget / oder auff den König der Kröten von andern gespien/ nachmahlen aber von solchem/ wann er auff ein roth Tuch gesetzet werde/ außgeworffen würde/ ist männiglichen bekandt und erzehlet alles auß den alten Naturkündigern vor andern Hoffmannus in Clav. Schroed. p. 646. gar schön: daß aber solches falsch und ohne Grund sey/ zeiget Boëtius l. c. pag. 301. welcher selbsten eine Krotte auff rothen Scharlach gesetzet/ aber nichts weniger als solchen Stein bekommen hat; weßwegen derselbe mit den heutigen Naturkündigern davor hält/ daß diese Steinlein/ wie andere Edelgesteine auß der Erden kommen/ und gleichsam wie Schwämmlein an andern Steinen und Felsen wachsen/ als Wormius in Mus. lib. 2. c. 18. pag. 107. schreibet: wiewohlen Merret, ein berühmter Engeländer/ in Act. Soc. Angl. Vol. 1. pag. 301. behaupten will/ daß solche nichts anderst/ als die Backen-Zähne von dem See-Wolff oder Lupo Marino seyen/ wie dessen Worte selbsten in des Sam. Dale Zoologia pag. 513. zu lesen sind.

§. 7.

Man findet deren zweyerley Arten/ eine rund/ die andere länglicht-rund oder oval-förmige. Beyde sind gelb-braun/ wie Haar-Farb/ oben gewelbt und glatt/ unten aber entweder etwas hohl / oder platt/ wie auß den obigen Figuren zu ersehen ist. Sie werden wie andere Edelgesteine in Gold und Ringe eingefasset/ und nachdem sie einen Liebhaber finden/ bezahlet/ indem sie an sich selbsten nicht kostdahr sind. Vid. cit. Boëtius.

§. 8.

Was die Qualitäten solcher Steinlein anlanget/ so will man sie sonderlich gegen dië Bien- und Wespen-Stich rühmen/ dabey sie alle Inflammation und Entzündung verhüten sollen/ wann sie nur darauff gehalten werden/ welches auch wohl ein Messer oder sonsten was hartes praestiret. Daß er aber schwitzen und gleichsam weinen solle/ wann ihm Gifft zu nahe kommet/ ist ziemlich abergläubisch und fundiret sich in obiger falschen Meynung von deren Ursprung. Andere rühmen ihn gegen die Stein-Schmertzen/ wie auch gegen die Wasser-Sucht/ worvon Ettmüllerus in seinen Anmerckungen über des Schroeders Pharmacopoeiam Medico-Chym. pag. m. 772. zu lesen.

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        <p>hin und wieder geheget worden/ wie er nemlich entweder im Gehirn der alten Kröten gezeuget /       oder auff den König der Kröten von andern gespien/ nachmahlen aber von solchem/ wann er auff       ein roth Tuch gesetzet werde/ außgeworffen würde/ ist männiglichen bekandt und erzehlet alles       auß den alten Naturkündigern vor andern Hoffmannus in Clav. Schroed. p. 646. gar schön: daß       aber solches falsch und ohne Grund sey/ zeiget Boëtius l. c. pag. 301. welcher selbsten eine       Krotte auff rothen Scharlach gesetzet/ aber nichts weniger als solchen Stein bekommen hat;       weßwegen derselbe mit den heutigen Naturkündigern davor hält/ daß diese Steinlein/ wie andere       Edelgesteine auß der Erden kommen/ und gleichsam wie Schwämmlein an andern Steinen und Felsen       wachsen/ als Wormius in Mus. lib. 2. c. 18. pag. 107. schreibet: wiewohlen Merret, ein       berühmter Engeländer/ in Act. Soc. Angl. Vol. 1. pag. 301. behaupten will/ daß solche nichts       anderst/ als die Backen-Zähne von dem See-Wolff oder Lupo Marino seyen/ wie dessen Worte       selbsten in des Sam. Dale Zoologia pag. 513. zu lesen sind.</p>
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[64/0108] braun: einige sind grau/ einige rauh und sandicht. Der vornehmste Unterscheid aber wird von den inneren Dingen und contentis genommen / in Ansehen deren man dreyerley Adler-Stein findet: Als erstlich denjenigen/ welcher einen andern Stein/ Callimus genennet/ in sich hat/ deme vor andern der Nahme Aëtites gegeben wird. Zweytens/ einen andern/ welcher an statt des Steines Sand oder Erde in sich hat/ und GEODES genennet wird. Drittens/ noch einen andern/ welcher Wasser in sich hält und HYDROTITES heisset/ wie davon Boëtius de Boot. Tract. de Gem. &amp;amp; Lap. pag. 380. &amp;amp; seqq. zu sehen ist. Uber welche Ettmüllerus in Comment. Schroed. pag. 796. eines andern gedencket/ so wie Violen riechet und LAPIS VIOLACEUS genennet wird. §. 5. Seinen Nutzen und Gebrauch belangend/ so wird insgemein darvon gesagt/ daß wann ein schwangere Frau diesen Stein an den Arm binde/ er eine zu frühe Geburt oder Abortum verhindere: hergegen an dem dicken Fleisch über dem Kuie die Geburt beschleunige/ auch selbige so starck anziehe/ daß/ wann er nachgehends nicht bald hinweggethan werde/ die Gebär-Mutter herabgerissen und zugleich außgetrieben werde. Weilen aber dieses letztere allen/ so in der Anatomie erfahren und jemahlen gesehen/ wie fest die Gebär-Mutter mit ihren Banden angebunden sey/ ohnmöglich scheinet/ so macht dieses den gantzen Handel verdächtig/ daß andere fast alles vor Aberglauben halten/ wie Sam. Dale auß dem Ammanno p. 89. Mineralog zeiget; es seye dann/ daß durch das blosse anrühren und drucken er etwas contribuiren könne. Viel weniger ist zu glauben/ daß wanner unter den Teller geleget werde/ dadurch verhindert würde/ daß man keine vergifftete Speise geniesse. Am allerwenigsten aber/ daß wann man solchen unter das Brod mische/ die Diebe/ (welche solches nicht sollen schlucken können) dadurch entdecket werden könten/ wie von solchem Aëtitico Pane und der Griechen Aberglauben Hoffmannus in Clav. Schroed. pag. 172. weitläufftig gehandelt hat. Besser ists/ wann man entweder den Stein zu Pulver stosset und so wohl in-als äusserlich gegen die schwere Noth gebrauchet; auff welche Art er auch die Geburt befördern und die Milch vermehren kan. So ist auch die inwendige Erd gegen die Pestilentialische Fieber wohl so gut/ als ein Siegel-Erde/ und dienet auch gegen die jenige rothe Ruhr/ wo ein ansteckend- und hitziges Fieber darbey ist: Wie von diesen und noch vielen andern Tugenden dieses Steines der seel. D. Bauschius, ehemahliger Praeses der curiosen Teutschen/ in einem besondern Tractat de Lap. Haemat. &amp;amp; Aëtite weitläufftig handelt/ dessen contenta im Frantzöischen Tag-Register (Journal des Sçavans) Anno 1666. Eph. XXXVI. und in meiner Historiâ Literar. S. R. I. Acad. Nat. Curios. zu finden sind. §. 6. Was ferner vor aberglaubische Meynungen von dem so genandten Krotten-Stein / BATRACHITE oder LAPIDE BUFONINO, hin und wieder geheget worden/ wie er nemlich entweder im Gehirn der alten Kröten gezeuget / oder auff den König der Kröten von andern gespien/ nachmahlen aber von solchem/ wann er auff ein roth Tuch gesetzet werde/ außgeworffen würde/ ist männiglichen bekandt und erzehlet alles auß den alten Naturkündigern vor andern Hoffmannus in Clav. Schroed. p. 646. gar schön: daß aber solches falsch und ohne Grund sey/ zeiget Boëtius l. c. pag. 301. welcher selbsten eine Krotte auff rothen Scharlach gesetzet/ aber nichts weniger als solchen Stein bekommen hat; weßwegen derselbe mit den heutigen Naturkündigern davor hält/ daß diese Steinlein/ wie andere Edelgesteine auß der Erden kommen/ und gleichsam wie Schwämmlein an andern Steinen und Felsen wachsen/ als Wormius in Mus. lib. 2. c. 18. pag. 107. schreibet: wiewohlen Merret, ein berühmter Engeländer/ in Act. Soc. Angl. Vol. 1. pag. 301. behaupten will/ daß solche nichts anderst/ als die Backen-Zähne von dem See-Wolff oder Lupo Marino seyen/ wie dessen Worte selbsten in des Sam. Dale Zoologia pag. 513. zu lesen sind. §. 7. Man findet deren zweyerley Arten/ eine rund/ die andere länglicht-rund oder oval-förmige. Beyde sind gelb-braun/ wie Haar-Farb/ oben gewelbt und glatt/ unten aber entweder etwas hohl / oder platt/ wie auß den obigen Figuren zu ersehen ist. Sie werden wie andere Edelgesteine in Gold und Ringe eingefasset/ und nachdem sie einen Liebhaber finden/ bezahlet/ indem sie an sich selbsten nicht kostdahr sind. Vid. cit. Boëtius. §. 8. Was die Qualitäten solcher Steinlein anlanget/ so will man sie sonderlich gegen dië Bien- und Wespen-Stich rühmen/ dabey sie alle Inflammation und Entzündung verhüten sollen/ wann sie nur darauff gehalten werden/ welches auch wohl ein Messer oder sonsten was hartes praestiret. Daß er aber schwitzen und gleichsam weinen solle/ wann ihm Gifft zu nahe kommet/ ist ziemlich abergläubisch und fundiret sich in obiger falschen Meynung von deren Ursprung. Andere rühmen ihn gegen die Stein-Schmertzen/ wie auch gegen die Wasser-Sucht/ worvon Ettmüllerus in seinen Anmerckungen über des Schroeders Pharmacopoeiam Medico-Chym. pag. m. 772. zu lesen.

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/108>, abgerufen am 23.11.2024.