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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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§. 7.

Unter den Artzneyen/ welche von dem [unleserliches Material]. gemachet werden/ ist das so genandte

ANTIHECTICUM POTERII

das gebräuchlichste/ welches entweder auß dem Regulo [unleserliches Material] Joviali, so mit drey theilen Salpeter zu verpuffen/ oder auch auß dem blossen [unleserliches Material] und Englischem Zinn/ welche beyde im Feuer zu Schlacken zu bringen/ und nachgehends gleicher-weise mit dem [unleserliches Material] zu detoniren sind / praepariret wird/ worvon Dan. Ludov. in Pharm. Mod. Sec. Applicanda pag. 355. zu sehen ist: wird nicht allein gegen die Hectic, sondern auch andere hitzige Fieber/ Kinder-Blattern und dergleichen gebrauchet.

§. 8.

Einige sublimiren das Zinn mit dem [unleserliches Material] oder [unleserliches Material] umb die

FLORES [unleserliches Material].

Zu haben/ auß welchen sie nachmahlen

das MAGISTERIUM [unleserliches Material].

praecipitiren/ welches an statt einer Schmincke gebrauchet wird; worzu letzlich auch das

SAL JOVIS

emploirt wird/ welches auß dem Zinn selbsten (so doch zuvor auff den höchsten grab calcinirt seyn muß) mit dem schärffesten aceto destillato gezogen wird/ und so es rechtmässig sein soll / schön weiß/ trucken/ leicht und in kleinen Spitzlein sein muß: wird unter die Pomaden und andere Unguenta gethan/ und gegen die Zittermähler nützlich gebrauchet.

Das XXIX. Capitel
Von den Bley-Ergen/ Wasser- und gemeinem Bley/ Mengen/ Bleyweiß / Silberglett und dergleichen.

[Abbildung]

§. 1.

DAs Bley ([unleserliches Material]. oder PLUMBUM) ist das weicheste und flüssigste Metall unter allen/ doch nechst dem Gold das schwereste: welche Eigenschafften von der Vielheit der [unleserliches Material] rialischen Theilger/ mit welchen es vor andern begabet ist/ herrühren: wird hin und wieder/ so wohl Gediegen/ als in seinen Ertzen gefunden/ deren jenes entweder hart/ als das Polnische Bley / oder etwas weicher/ als das Teutsche zu seyn pfleget.

§. 2.

Nicht weniger werden auch die Bley-Ertze in die weichere und härtere unterschieden. Jene sind an der Farb wider unterschiedlich/ in Ansehung deren sie in weise/ rothe und gelbe Bley-Ertz getheilet werden/ welche letztere man Bley-Schweif nennet. Das beste aber unter denselben ist das Glantz-Ertz/ oder Glantz/ dessen sich die Häfner zu ihren Glasuren bedienen/ wird von den alten Lateinern GALENA und PLUMBUM MINERALE, von den Frantzosen aber ALQUIFOUX geheissen. Dieses ist ein sehr schweres Ertz/ welches leicht

§. 7.

Unter den Artzneyen/ welche von dem [unleserliches Material]. gemachet werden/ ist das so genandte

ANTIHECTICUM POTERII

das gebräuchlichste/ welches entweder auß dem Regulo [unleserliches Material] Joviali, so mit drey theilen Salpeter zu verpuffen/ oder auch auß dem blossen [unleserliches Material] und Englischem Zinn/ welche beyde im Feuer zu Schlacken zu bringen/ und nachgehends gleicher-weise mit dem [unleserliches Material] zu detoniren sind / praepariret wird/ worvon Dan. Ludov. in Pharm. Mod. Sec. Applicandâ pag. 355. zu sehen ist: wird nicht allein gegen die Hectic, sondern auch andere hitzige Fieber/ Kinder-Blattern und dergleichen gebrauchet.

§. 8.

Einige sublimiren das Zinn mit dem [unleserliches Material] oder [unleserliches Material] umb die

FLORES [unleserliches Material].

Zu haben/ auß welchen sie nachmahlen

das MAGISTERIUM [unleserliches Material].

praecipitiren/ welches an statt einer Schmincke gebrauchet wird; worzu letzlich auch das

SAL JOVIS

emploirt wird/ welches auß dem Zinn selbsten (so doch zuvor auff den höchsten grab calcinirt seyn muß) mit dem schärffesten aceto destillatô gezogen wird/ und so es rechtmässig sein soll / schön weiß/ trucken/ leicht und in kleinen Spitzlein sein muß: wird unter die Pomaden und andere Unguenta gethan/ und gegen die Zittermähler nützlich gebrauchet.

Das XXIX. Capitel
Von den Bley-Ergen/ Wasser- und gemeinem Bley/ Mengen/ Bleyweiß / Silberglett und dergleichen.

[Abbildung]

§. 1.

DAs Bley ([unleserliches Material]. oder PLUMBUM) ist das weicheste und flüssigste Metall unter allen/ doch nechst dem Gold das schwereste: welche Eigenschafften von der Vielheit der [unleserliches Material] rialischen Theilger/ mit welchen es vor andern begabet ist/ herrühren: wird hin und wieder/ so wohl Gediegen/ als in seinen Ertzen gefunden/ deren jenes entweder hart/ als das Polnische Bley / oder etwas weicher/ als das Teutsche zu seyn pfleget.

§. 2.

Nicht weniger werden auch die Bley-Ertze in die weichere und härtere unterschieden. Jene sind an der Farb wider unterschiedlich/ in Ansehung deren sie in weise/ rothe und gelbe Bley-Ertz getheilet werden/ welche letztere man Bley-Schweif nennet. Das beste aber unter denselben ist das Glantz-Ertz/ oder Glantz/ dessen sich die Häfner zu ihren Glasuren bedienen/ wird von den alten Lateinern GALENA und PLUMBUM MINERALE, von den Frantzosen aber ALQUIFOUX geheissen. Dieses ist ein sehr schweres Ertz/ welches leicht

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[79/0123] §. 7. Unter den Artzneyen/ welche von dem _ . gemachet werden/ ist das so genandte ANTIHECTICUM POTERII das gebräuchlichste/ welches entweder auß dem Regulo _ Joviali, so mit drey theilen Salpeter zu verpuffen/ oder auch auß dem blossen _ und Englischem Zinn/ welche beyde im Feuer zu Schlacken zu bringen/ und nachgehends gleicher-weise mit dem _ zu detoniren sind / praepariret wird/ worvon Dan. Ludov. in Pharm. Mod. Sec. Applicandâ pag. 355. zu sehen ist: wird nicht allein gegen die Hectic, sondern auch andere hitzige Fieber/ Kinder-Blattern und dergleichen gebrauchet. §. 8. Einige sublimiren das Zinn mit dem _ oder _ umb die FLORES _ . Zu haben/ auß welchen sie nachmahlen das MAGISTERIUM _ . praecipitiren/ welches an statt einer Schmincke gebrauchet wird; worzu letzlich auch das SAL JOVIS emploirt wird/ welches auß dem Zinn selbsten (so doch zuvor auff den höchsten grab calcinirt seyn muß) mit dem schärffesten aceto destillatô gezogen wird/ und so es rechtmässig sein soll / schön weiß/ trucken/ leicht und in kleinen Spitzlein sein muß: wird unter die Pomaden und andere Unguenta gethan/ und gegen die Zittermähler nützlich gebrauchet. Das XXIX. Capitel Von den Bley-Ergen/ Wasser- und gemeinem Bley/ Mengen/ Bleyweiß / Silberglett und dergleichen. [Abbildung] §. 1. DAs Bley (_ . oder PLUMBUM) ist das weicheste und flüssigste Metall unter allen/ doch nechst dem Gold das schwereste: welche Eigenschafften von der Vielheit der _ rialischen Theilger/ mit welchen es vor andern begabet ist/ herrühren: wird hin und wieder/ so wohl Gediegen/ als in seinen Ertzen gefunden/ deren jenes entweder hart/ als das Polnische Bley / oder etwas weicher/ als das Teutsche zu seyn pfleget. §. 2. Nicht weniger werden auch die Bley-Ertze in die weichere und härtere unterschieden. Jene sind an der Farb wider unterschiedlich/ in Ansehung deren sie in weise/ rothe und gelbe Bley-Ertz getheilet werden/ welche letztere man Bley-Schweif nennet. Das beste aber unter denselben ist das Glantz-Ertz/ oder Glantz/ dessen sich die Häfner zu ihren Glasuren bedienen/ wird von den alten Lateinern GALENA und PLUMBUM MINERALE, von den Frantzosen aber ALQUIFOUX geheissen. Dieses ist ein sehr schweres Ertz/ welches leicht

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/123>, abgerufen am 24.11.2024.