Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 10.

Es werden auch noch einige andere pretieuse Waaren von den Katzenellen zubereitet/ als Carmin, Florentinische Lacca, Pezetten und dergleichen. Das erste/ nehmlich

CARMIN,

ist der beste Theil von der Coccionella, bestehend auß einem sehr zarten und subtilen Mehl oder Pulver/ einer hoch-rothen und-gleichsam Sammeten Coleur; und wird diese Faecula mit einem besondern Wasser/ welches mit einem säuerlicht-saltzichten Saamen/ dem Wurm-Saamen nicht ungleich/ welchen man Chouan nennet/ und mit einer frembden/ dem Zimmet ähnlichen Rinde / Autour genannt/ angemachet wird/ wie solches Pomet in seiner Material-Histori lib. I. pag. 34. zeiget. Ich zweiffle aber nicht/ man könne diese Faeculam auch bey uns ohne dergleichen frembde Gewächse verfertigen/ wann man die Cochinellen entweder mit gemeinem Wasser/ welches mit der Pottasch angeschärffet ist/ extrahirt und nachmahlen solche praecipitiret/ wie der berümbte und Curiöse Engeländer/ Rob. a Boyle nicht allein auß der Curcuma, sondern auch andern Kräutern/ ja den Cochinellen selbsten dergleichen subtile Pulver (welche die Mahler LACCAS nennen) erhalten/ wie in dessen Tr. de Coloribus Exper. XLIX. p. 464. zu ersehen/ und der gleichfals sehr bekandte Italianer Neri solche auch auf andere Weise in seiner Glasmacher-Kunst pag. 160. zu machen lehret/ allwo des Merrets und Hunckels Anmerckungen ein mehrers zeigen. Andere thun etwas von der Orlean zu diesem Carmin, wodurch es aber zu hell und gleichsam Pomerantzen-farbicht wird. Man braucht es zu der Mignature-Arbeit/ und zu den kostbahresten rothen Tüchern/ und Tapetzereyen von grossem Wehrt.

§. 11.

Die FLORENTINER-LACC oder LACCA FLORENTINA

wird also genennet/ weilen sie anfangs auß Italien/ von Florentz über Venedig in Franckreich und Teutschland gebracht worden/ wird aber heut zu Tag auch zu Paris und andern Orthen eben so gut und noch besser zugerichtet. Man hat verschiedene Gattungen davon/ und kan man sie im Preiß nach Belieben haben. Die feinste aber ist leicht/ zart/ lässet sich bald zerbrechen/ und ist an der Farb hoch-roth. Die andere Sorten sind mit vielem Gummi und andern Dingen vermischet/ und fallen an der Farb schwartz-purpur. Sie bestehen aber alle auß einer Massa/ so von dem Fischbein oder Osse Sepiae und einer rothen Tinctur, welche auß den Kutzenellen Fernamboni, Presilien-Holtz/ Alaun und Arsenico, mit einer starcken Laugen gezogen / gleich wie der Indich angemacht und zu kleinen runden Küchlein formiret wird: werden zur Mahlerey Oehl- und andern Farben gesuchet.

§. 12.

Wann diese Florentinische Lacca abgestanden oder nicht wohl gerathen/ wird mit zuthun etwas Krayden und Gummi die

LACCA IN GLOBULIS oder Kugellacc

darauß formiret/ welche auß runden Kugeln bestehet/ und eine bleiche Purpur-Farb hat. Doch gehet auch hierinnen grosser Betrug vor/ indem einige zu viel Krayden darzu nehmen/ und die Kugeln äusserlich so zu schmincken wissen/ daß man vermeinen solte/ sie wäre durchaus gut: ist derowegen zuzusehen/ daß sie in der Mitten seye/ wie außwendig. Sie dienet ingleichem zur Mahlerey.

§. 13.

Man findet auch eine

platte Lacc,

welche von einigen

LACCA COLOMBINA

genennet und also bereiter wird: Man nimbt das jenige was die Tuch-Scherer von den Scharlach-Tüchern abgeschoren/ lässet es in einer starcken Laugen steden/ schüttet die Tinctur über weisse Krayde und Englischen Alaun/ macht einen Teig darauß/ welcher zu vier-eckichten und eines Fingers dicken Stücken/ so groß als man will/ formiret/ getrocknet und ingleichen zum Mahlen auffgehoben wird. Die so von Venedig kommet/ gehet der Holländischen und Französischen vor/ weilen die Krayden in Italien netter ist/ und die Tinctur viel eher annimbt/ als andere: soll hoch an der Farb seyn und keine Sand-Körner in sich haben.

§. 14.

Uber diese hat man auch eine

flüssige Laccam,

welche von Presilien-Holtz gemacht/ und an gehörigem Orth abgehandelt wird.

§. 10.

Es werden auch noch einige andere pretieuse Waaren von den Katzenellen zubereitet/ als Carmin, Florentinische Lacca, Pezetten und dergleichen. Das erste/ nehmlich

CARMIN,

ist der beste Theil von der Coccionella, bestehend auß einem sehr zarten und subtilen Mehl oder Pulver/ einer hoch-rothen und-gleichsam Sammeten Coleur; und wird diese Faecula mit einem besondern Wasser/ welches mit einem säuerlicht-saltzichten Saamen/ dem Wurm-Saamen nicht ungleich/ welchen man Chouan nennet/ und mit einer frembden/ dem Zimmet ähnlichen Rinde / Autour genannt/ angemachet wird/ wie solches Pomet in seiner Material-Histori lib. I. pag. 34. zeiget. Ich zweiffle aber nicht/ man könne diese Faeculam auch bey uns ohne dergleichen frembde Gewächse verfertigen/ wann man die Cochinellen entweder mit gemeinem Wasser/ welches mit der Pottasch angeschärffet ist/ extrahirt und nachmahlen solche praecipitiret/ wie der berümbte und Curiöse Engeländer/ Rob. à Boyle nicht allein auß der Curcuma, sondern auch andern Kräutern/ ja den Cochinellen selbsten dergleichen subtile Pulver (welche die Mahler LACCAS nennen) erhalten/ wie in dessen Tr. de Coloribus Exper. XLIX. p. 464. zu ersehen/ und der gleichfals sehr bekandte Italianer Neri solche auch auf andere Weise in seiner Glasmacher-Kunst pag. 160. zu machen lehret/ allwo des Merrets und Hunckels Anmerckungen ein mehrers zeigen. Andere thun etwas von der Orlean zu diesem Carmin, wodurch es aber zu hell und gleichsam Pomerantzen-farbicht wird. Man braucht es zu der Mignature-Arbeit/ und zu den kostbahresten rothen Tüchern/ und Tapetzereyen von grossem Wehrt.

§. 11.

Die FLORENTINER-LACC oder LACCA FLORENTINA

wird also genennet/ weilen sie anfangs auß Italien/ von Florentz über Venedig in Franckreich und Teutschland gebracht worden/ wird aber heut zu Tag auch zu Paris und andern Orthen eben so gut und noch besser zugerichtet. Man hat verschiedene Gattungen davon/ und kan man sie im Preiß nach Belieben haben. Die feinste aber ist leicht/ zart/ lässet sich bald zerbrechen/ und ist an der Farb hoch-roth. Die andere Sorten sind mit vielem Gummi und andern Dingen vermischet/ und fallen an der Farb schwartz-purpur. Sie bestehen aber alle auß einer Massa/ so von dem Fischbein oder Osse Sepiae und einer rothen Tinctur, welche auß den Kutzenellen Fernamboni, Presilien-Holtz/ Alaun und Arsenico, mit einer starcken Laugen gezogen / gleich wie der Indich angemacht und zu kleinen runden Küchlein formiret wird: werden zur Mahlerey Oehl- und andern Farben gesuchet.

§. 12.

Wann diese Florentinische Lacca abgestanden oder nicht wohl gerathen/ wird mit zuthun etwas Krayden und Gummi die

LACCA IN GLOBULIS oder Kugellacc

darauß formiret/ welche auß runden Kugeln bestehet/ und eine bleiche Purpur-Farb hat. Doch gehet auch hierinnen grosser Betrug vor/ indem einige zu viel Krayden darzu nehmen/ und die Kugeln äusserlich so zu schmincken wissen/ daß man vermeinen solte/ sie wäre durchaus gut: ist derowegen zuzusehen/ daß sie in der Mitten seye/ wie außwendig. Sie dienet ingleichem zur Mahlerey.

§. 13.

Man findet auch eine

platte Lacc,

welche von einigen

LACCA COLOMBINA

genennet und also bereiter wird: Man nimbt das jenige was die Tuch-Scherer von den Scharlach-Tüchern abgeschoren/ lässet es in einer starcken Laugen steden/ schüttet die Tinctur über weisse Krayde und Englischen Alaun/ macht einen Teig darauß/ welcher zu vier-eckichten und eines Fingers dicken Stücken/ so groß als man will/ formiret/ getrocknet und ingleichen zum Mahlen auffgehoben wird. Die so von Venedig kommet/ gehet der Holländischen und Französischen vor/ weilen die Krayden in Italien netter ist/ und die Tinctur viel eher annimbt/ als andere: soll hoch an der Farb seyn und keine Sand-Körner in sich haben.

§. 14.

Uber diese hat man auch eine

flüssige Laccam,

welche von Presilien-Holtz gemacht/ und an gehörigem Orth abgehandelt wird.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0571" n="519"/>
      </div>
      <div>
        <head>§. 10.</head>
        <p>Es werden auch noch einige andere pretieuse Waaren von den Katzenellen zubereitet/ als       Carmin, Florentinische Lacca, Pezetten und dergleichen. Das erste/ nehmlich</p>
        <p> <hi rendition="#k">CARMIN,</hi> </p>
        <p>ist der beste Theil von der Coccionella, bestehend auß einem sehr zarten und subtilen Mehl       oder Pulver/ einer hoch-rothen und-gleichsam Sammeten Coleur; und wird diese Faecula mit einem       besondern Wasser/ welches mit einem säuerlicht-saltzichten Saamen/ dem Wurm-Saamen nicht       ungleich/ welchen man Chouan nennet/ und mit einer frembden/ dem Zimmet ähnlichen Rinde /       Autour genannt/ angemachet wird/ wie solches Pomet in seiner Material-Histori lib. I. pag.       34. zeiget. Ich zweiffle aber nicht/ man könne diese Faeculam auch bey uns ohne dergleichen       frembde Gewächse verfertigen/ wann man die Cochinellen entweder mit gemeinem Wasser/ welches       mit der Pottasch angeschärffet ist/ extrahirt und nachmahlen solche praecipitiret/ wie der       berümbte und Curiöse Engeländer/ Rob. à Boyle nicht allein auß der Curcuma, sondern auch       andern Kräutern/ ja den Cochinellen selbsten dergleichen subtile Pulver (welche die Mahler       LACCAS nennen) erhalten/ wie in dessen Tr. de Coloribus Exper. XLIX. p. 464. zu ersehen/ und       der gleichfals sehr bekandte Italianer Neri solche auch auf andere Weise in seiner       Glasmacher-Kunst pag. 160. zu machen lehret/ allwo des Merrets und Hunckels Anmerckungen ein       mehrers zeigen. Andere thun etwas von der Orlean zu diesem Carmin, wodurch es aber zu hell und       gleichsam Pomerantzen-farbicht wird. Man braucht es zu der Mignature-Arbeit/ und zu den       kostbahresten rothen Tüchern/ und Tapetzereyen von grossem Wehrt.</p>
      </div>
      <div>
        <head>§. 11.</head>
        <p> <hi rendition="#k">Die FLORENTINER-LACC oder LACCA FLORENTINA</hi> </p>
        <p>wird also genennet/ weilen sie anfangs auß Italien/ von Florentz über Venedig in       Franckreich und Teutschland gebracht worden/ wird aber heut zu Tag auch zu Paris und andern       Orthen eben so gut und noch besser zugerichtet. Man hat verschiedene Gattungen davon/ und kan       man sie im Preiß nach Belieben haben. Die feinste aber ist leicht/ zart/ lässet sich bald       zerbrechen/ und ist an der Farb hoch-roth. Die andere Sorten sind mit vielem Gummi und andern       Dingen vermischet/ und fallen an der Farb schwartz-purpur. Sie bestehen aber alle auß einer       Massa/ so von dem Fischbein oder Osse Sepiae und einer rothen Tinctur, welche auß den       Kutzenellen Fernamboni, Presilien-Holtz/ Alaun und Arsenico, mit einer starcken Laugen gezogen      / gleich wie der Indich angemacht und zu kleinen runden Küchlein formiret wird: werden zur       Mahlerey Oehl- und andern Farben gesuchet.</p>
      </div>
      <div>
        <head>§. 12.</head>
        <p>Wann diese Florentinische Lacca abgestanden oder nicht wohl gerathen/ wird mit zuthun etwas       Krayden und Gummi die</p>
        <p> <hi rendition="#k">LACCA IN GLOBULIS oder Kugellacc</hi> </p>
        <p>darauß formiret/ welche auß runden Kugeln bestehet/ und eine bleiche Purpur-Farb hat. Doch       gehet auch hierinnen grosser Betrug vor/ indem einige zu viel Krayden darzu nehmen/ und die       Kugeln äusserlich so zu schmincken wissen/ daß man vermeinen solte/ sie wäre durchaus gut:       ist derowegen zuzusehen/ daß sie in der Mitten seye/ wie außwendig. Sie dienet ingleichem zur       Mahlerey.</p>
      </div>
      <div>
        <head>§. 13.</head>
        <p>Man findet auch eine</p>
        <p>platte Lacc,</p>
        <p>welche von einigen</p>
        <p> <hi rendition="#k">LACCA COLOMBINA</hi> </p>
        <p>genennet und also bereiter wird: Man nimbt das jenige was die Tuch-Scherer von den       Scharlach-Tüchern abgeschoren/ lässet es in einer starcken Laugen steden/ schüttet die       Tinctur über weisse Krayde und Englischen Alaun/ macht einen Teig darauß/ welcher zu       vier-eckichten und eines Fingers dicken Stücken/ so groß als man will/ formiret/ getrocknet       und ingleichen zum Mahlen auffgehoben wird. Die so von Venedig kommet/ gehet der Holländischen       und Französischen vor/ weilen die Krayden in Italien netter ist/ und die Tinctur viel eher       annimbt/ als andere: soll hoch an der Farb seyn und keine Sand-Körner in sich haben.</p>
      </div>
      <div>
        <head>§. 14.</head>
        <p>Uber diese hat man auch eine</p>
        <p>flüssige Laccam,</p>
        <p>welche von Presilien-Holtz gemacht/ und an gehörigem Orth abgehandelt wird.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[519/0571] §. 10. Es werden auch noch einige andere pretieuse Waaren von den Katzenellen zubereitet/ als Carmin, Florentinische Lacca, Pezetten und dergleichen. Das erste/ nehmlich CARMIN, ist der beste Theil von der Coccionella, bestehend auß einem sehr zarten und subtilen Mehl oder Pulver/ einer hoch-rothen und-gleichsam Sammeten Coleur; und wird diese Faecula mit einem besondern Wasser/ welches mit einem säuerlicht-saltzichten Saamen/ dem Wurm-Saamen nicht ungleich/ welchen man Chouan nennet/ und mit einer frembden/ dem Zimmet ähnlichen Rinde / Autour genannt/ angemachet wird/ wie solches Pomet in seiner Material-Histori lib. I. pag. 34. zeiget. Ich zweiffle aber nicht/ man könne diese Faeculam auch bey uns ohne dergleichen frembde Gewächse verfertigen/ wann man die Cochinellen entweder mit gemeinem Wasser/ welches mit der Pottasch angeschärffet ist/ extrahirt und nachmahlen solche praecipitiret/ wie der berümbte und Curiöse Engeländer/ Rob. à Boyle nicht allein auß der Curcuma, sondern auch andern Kräutern/ ja den Cochinellen selbsten dergleichen subtile Pulver (welche die Mahler LACCAS nennen) erhalten/ wie in dessen Tr. de Coloribus Exper. XLIX. p. 464. zu ersehen/ und der gleichfals sehr bekandte Italianer Neri solche auch auf andere Weise in seiner Glasmacher-Kunst pag. 160. zu machen lehret/ allwo des Merrets und Hunckels Anmerckungen ein mehrers zeigen. Andere thun etwas von der Orlean zu diesem Carmin, wodurch es aber zu hell und gleichsam Pomerantzen-farbicht wird. Man braucht es zu der Mignature-Arbeit/ und zu den kostbahresten rothen Tüchern/ und Tapetzereyen von grossem Wehrt. §. 11. Die FLORENTINER-LACC oder LACCA FLORENTINA wird also genennet/ weilen sie anfangs auß Italien/ von Florentz über Venedig in Franckreich und Teutschland gebracht worden/ wird aber heut zu Tag auch zu Paris und andern Orthen eben so gut und noch besser zugerichtet. Man hat verschiedene Gattungen davon/ und kan man sie im Preiß nach Belieben haben. Die feinste aber ist leicht/ zart/ lässet sich bald zerbrechen/ und ist an der Farb hoch-roth. Die andere Sorten sind mit vielem Gummi und andern Dingen vermischet/ und fallen an der Farb schwartz-purpur. Sie bestehen aber alle auß einer Massa/ so von dem Fischbein oder Osse Sepiae und einer rothen Tinctur, welche auß den Kutzenellen Fernamboni, Presilien-Holtz/ Alaun und Arsenico, mit einer starcken Laugen gezogen / gleich wie der Indich angemacht und zu kleinen runden Küchlein formiret wird: werden zur Mahlerey Oehl- und andern Farben gesuchet. §. 12. Wann diese Florentinische Lacca abgestanden oder nicht wohl gerathen/ wird mit zuthun etwas Krayden und Gummi die LACCA IN GLOBULIS oder Kugellacc darauß formiret/ welche auß runden Kugeln bestehet/ und eine bleiche Purpur-Farb hat. Doch gehet auch hierinnen grosser Betrug vor/ indem einige zu viel Krayden darzu nehmen/ und die Kugeln äusserlich so zu schmincken wissen/ daß man vermeinen solte/ sie wäre durchaus gut: ist derowegen zuzusehen/ daß sie in der Mitten seye/ wie außwendig. Sie dienet ingleichem zur Mahlerey. §. 13. Man findet auch eine platte Lacc, welche von einigen LACCA COLOMBINA genennet und also bereiter wird: Man nimbt das jenige was die Tuch-Scherer von den Scharlach-Tüchern abgeschoren/ lässet es in einer starcken Laugen steden/ schüttet die Tinctur über weisse Krayde und Englischen Alaun/ macht einen Teig darauß/ welcher zu vier-eckichten und eines Fingers dicken Stücken/ so groß als man will/ formiret/ getrocknet und ingleichen zum Mahlen auffgehoben wird. Die so von Venedig kommet/ gehet der Holländischen und Französischen vor/ weilen die Krayden in Italien netter ist/ und die Tinctur viel eher annimbt/ als andere: soll hoch an der Farb seyn und keine Sand-Körner in sich haben. §. 14. Uber diese hat man auch eine flüssige Laccam, welche von Presilien-Holtz gemacht/ und an gehörigem Orth abgehandelt wird.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/571
Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/571>, abgerufen am 22.11.2024.