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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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89. Varaucoco c' est une rampe qui soutortille aux gran[unleserliches Material]s arbres. Il apporte un fruict violet, qui est gros comme une pesche, dans lequel il y quatre gros grains, ou noyaux: sa poulpe est douce &amp; bonne a manger; mais il se pourrit, au bout d' un anne de l' escorce de la plante en sort une gomme rouge, comme du sang, qui est un peu resineuse. Sa moyenne escorce est espaise, comme une demy quart d'escu, de couleur de nacarat: &amp; quand elle est bruslee a la chandelle, elle se fond ainsi que de la gomme lacque, &amp; en a l' odeur, je l' ay experimente.

90. Rhaa c' est arbre, qui apporte le sang de Dragon, ce mot Rhaa signifie sang, il y en a une autre Sorte, que l' un nomme Mafoutra, qui jette du sang, ainsi que celuycy, dont ie parleray cy-apres. Le Rhaa est une atbre grande, comme: un noyer. Il jette le sang de son escorce de ses branches &amp; de son trone, lors qu' il est, ou pique, ou coupe, ou blesse, ne plus, ny moins, qu' une homme. Le sang destille de saplaye ainsi rouge que le sang d' un animal. Son bois est blanc &amp; bientost sujet a la pourricure. Sa fueille est comme la fueille d' un poirier, un peu plus longuette: Sa fleur est rouge, de couleur defeu, longue, comme un ferret d' esquillette &amp; de mesme forme: Son escorce en decoction atteste le Rux de sang.

91. Mafoutra ou Voa foutra, fruict provenant de l' arbre, qui produit le sang de Dragon de la grosseur d' une petite poire &amp; dela mesme forme, horsmi que le gros du fruict est du coste de la queue &amp; qu' il a cinq cornes. Dedans est enferme un noyau qui n' a qu' une simple peau, un peu ferme &amp; dedans ce noyau est continue une amande de la mesme forme d' une noix Muscade, de la mesme couleur &amp; en approche de l' odeur.

De cette amande ils en font une huyle crasse &amp; espaisse, qui est un tres souverain remede aux inflammarions a la bruslure, erisipelles &amp; de mangeasons de enir. Elle est tres anodine. Au reste c' est un abus de croir, que ce fruict represente sous son escorce un Dragon: car jay plusieurs fois ouvert de ces fruicts &amp; n' ay rien reconnu de tant cela. Il y a trios sortes de ces arbres, qu' cut le fruict different, je n' en ay remarque encores que celuy cy.

So viel schreibet dieser Author von denen Drachen-bluts-Pflantzen/ von welchen M. H. H. wol ein oder andere/ vielleicht auch alle allda außspüren kan; Wie ich dann deßwegen meine vorige Bitte hiermit wiederhole/ daß ste mir von alle dem Gewächse/ die/ nachdem sie gequetschet werden/ einen rothen Safft geben/ ein Muster von Blättern/ Blumeund Früchten samk einer kleinen Amveisung von allen derselben Theilen/ sofern man sie daraus erkennen kan/ ohubeschwert schicken wollen; wie ichdenn auch alle Mähe anwen. den werde/ M. H. H. ehistens das rechte Dzjerenang-Rohr zu verschaffen/ welche derselbe sicherlich erwarten kan/ indem ich von dieser gummostchten Art dzjerenang ohne dem etwas weiter zu handeln entschloffen bin. Unterdessen kann dieses M. H. H. jetzo nicht bergen / daß ich verständiget worden/ wie diejenige/ so das Drachenblut vor eine lachrymam, d. i. vor eine Thräne oder Gummi einer Pflantzen halten/ die dzjerenang, d. i. M. H. H. Drachenblut davor nit annehmen wollen/ dieweil ihnen bekant ist/ daß die dzjerenang eigentl. kein Blut-safft sondern nur allein ein Tinctur sey/ so aus der Blume und Frucht dieses Rohrs / welches durch das quetschen in geringsten keinen rothen Safft von sich gibt/ extrahiret/ und nach dem über dem Schwadem des heissen

89. Varaucoco ist eine Rebe/ welche sich an hohe Bäume windet. Sie trägt eine blaue Frucht / welche so groß als eine Pfirsche ist/ in welcher vier grosse Körner oder Nüsse stecken: Ihr Marck ist süß und gut zu essen/ allein sie verfaulet zu Ende eines Jahrs. Aus der Rinde dieses Gewächses rinnet ein rothes Gummi/ wie Blut/ welches etwas hartzicht ist. Die Mittel-Rinde ist dick/ wie ein Orths-Thaler/ und hat eine Nacarat-Farbe Und wann man dieselbe an dem Licht verbrennet/ so zerschmeltzet sie wie Gummi Lac; hat auch eben den Geruch/ wie ich es selbsten erfahren habe.

90. Rhaa ist ein Baum/ von welchem das Drachen Blut herrühret. Dieses Wort Rhaa bedeutet Blut/ und man hat noch eine andere Sort/ welche man Mafoutra heisset werden. Der Rhaa ist ein grosser Baum/ wie ein Nuß-Baum. Sein Blut kommt aus der Rinde seiner Aeste und des Stamms/ nach dem sie ein wenig geritzet oder verwundet worden/ undzwar nit mehr / nach weniger/ als ein Mensch. Dieses Blut tropffet so roth aus der Wunde/ wie das Blut eines Thiers. Sein Holtz ist weiß und saulet gar leichtlich. Sein Laub ist wie Birn-Laub/ doch etwas länglichter-Trägt eine rothe Feuer-farbichte Blüt/ welche länglicht/ wie ein Nessel Stifft/ und ist auch so gestalt. Wann man die Rinde im Wasser gekocht brauchet/ stillet sie das bluten.

91. Mafoutra oder Voa foutrae, ist die Frucht desjenigen Baums/ so das Drachen-Blut zeuget / so groß wie eine Birn/ auch also gestaltet/ ausser daß sie am Ende dicker ist/ und fünff Hörner hat. In der Mitte derselben ist eine Nuß oder Rern enthalten/ welcher eine einfache Haut/ so etwas fest ist/ über sich hat/ und in dieser Nuß lieget eine Mandel/ wie eine Muscaten-Nuß anzusehen/ von eben solcher Farb und Geruch. Aus diesem Kern presset man ein dickes fettes Oehl/ welches als ein souveraines Mittel gegen alle Entzündung bey dem Brand / Rothlauffe und fressenden Schäden der Haut gelobet wird/ und stillet den Schmertzen. Daß aber diese Frucht unter ihrer Schale die Figur eines Drachen praesentiren soll/ ist ein blosser Abusus und Aberglauben/ indem ich viel Stücke dieser Früchte geöffnet/ aber niemahlen dergleichen was gefunden habe. Man hat 3. Sorten dieser Bäume/ welche gantz unterschiedene Früchte tragen/ wiewohl ich sonst keine/ als diese habe finden können.

Wassers zu einer mass gebracht wird; welches ich hie wol etwas näher außführe wolte/ wenn ich nit wüste/ daß M. H. H. vollkommene Information davon hätte. Inzwischen bitte dieselbe auch um ein Muster von demjenigen Rohr/ so jenem gleichet/ mit den Blumen und Früchten/ nebst einer dergleichen kurtzen Beschreibung/ daß man sie von allen andern Speciebus unterscheiden könne/ um eine gegen die andere zu halten/ und fernere Speculationes darnach einzurichten.

Nachdem ich numnehro in meiner jüngsten Reise nach Persien/ auf Couchin, das Sirei oder sire an seinem Stengel mit den Blumen en passant gesehen/ auf Batavia und anderswo nicht gefunden hab/ so darff ich auch wol/ wegen Ubereinkommung des Generis behaupten/ daß das Sire eine Species des rechten Schoenanthi sey/ wovon ich die warhafftige und genuine Sort, d. i. das Arbische Schoenanthum vor M. H. H. aus Persien beschrieben/ aber noch nit bekommen habe: Weßwegen bey der ersten Gelegenheit solche von dar wieder fordern/ und sobald es bekomme/ an M. H. H. befördern werde; Daß alsdann derselbe zwischen der einen und der andern Sorte, einen sehr notablen Unterscheid an dem Geruch der Wurtzel wird bemercken können.

89. Varaucoco c' est une rampe qui soutortille aux gran[unleserliches Material]s arbres. Il apporte un fruict violet, qui est gros comme une pesche, dans lequel il y quatre gros grains, ou noyaux: sa poulpe est douce &amp; bonne à manger; mais il se pourrit, au bout d' un anne de l' escorce de la plante en sort une gomme rouge, comme du sang, qui est un peu resineuse. Sa moyenne escorce est espaise, comme une demy quart d'escu, de couleur de nacarat: &amp; quand elle est bruslée à la chandelle, elle se fond ainsi que de la gomme lacque, &amp; en a l' odeur, je l' ay experimenté.

90. Rhaà c' est arbre, qui apporte le sang de Dragon, ce mot Rhaà signifie sang, il y en a une autre Sorte, que l' un nomme Mafoutra, qui jette du sang, ainsi que celuycy, dont ie parleray cy-apres. Le Rhaà est une atbre grande, comme: un noyer. Il jette le sang de son escorce de ses branches &amp; de son trone, lors qu' il est, ou piquè, ou coupe, ou blessé, ne plus, ny moins, qu' une homme. Le sang destille de saplaye ainsi rouge que le sang d' un animal. Son bois est blanc &amp; bientost sujet à la pourricure. Sa fueille est comme la fueille d' un poirier, un peu plus longuette: Sa fleur est rouge, de couleur defeu, longue, comme un ferret d' esquillette &amp; de mesme forme: Son escorce en decoction atteste le Rux de sang.

91. Mafoutra ou Voa foutra, fruict provenant de l' arbre, qui produit le sang de Dragon de la grosseur d' une petite poire &amp; dela mesme forme, horsmi que le gros du fruict est du costè de la queue &amp; qu' il a cinq cornes. Dedans est enfermé un noyau qui n' a qu' une simple peau, un peu ferme &amp; dedans ce noyau est continue une amande de la mesme forme d' une noix Muscade, de la mesme couleur &amp; en approche de l' odeur.

De cette amande ils en font une huyle crasse &amp; espaisse, qui est un tres souverain remede aux inflammarions à la bruslure, erisipelles &amp; de mangeasons de enir. Elle est tres anodine. Au reste c' est un abus de croir, que ce fruict represente sous son escorce un Dragon: car jay plusieurs fois ouvert de ces fruicts &amp; n' ay rien reconnu de tant cela. Il y a trios sortes de ces arbres, qu' cut le fruict different, je n' en ay remarqué encores que celuy cy.

So viel schreibet dieser Author von denen Drachen-bluts-Pflantzen/ von welchen M. H. H. wol ein oder andere/ vielleicht auch alle allda außspüren kan; Wie ich dañ deßwegen meine vorige Bitte hiermit wiederhole/ daß ste mir von alle dem Gewächse/ die/ nachdem sie gequetschet werden/ einen rothen Safft geben/ ein Muster von Blättern/ Blumëuñ Früchten samk einer kleinẽ Amveisung von allen derselben Theilen/ sofern man sie daraus erkennen kan/ ohubeschwert schicken wollen; wie ichdeñ auch alle Mähe anwen. den werde/ M. H. H. ehistens das rechte Dzjerenàng-Rohr zu verschaffen/ welche derselbe sicherlich erwarten kan/ indem ich von dieser gum̃ostchten Art dzjerenàng ohne dem etwas weiter zu handeln entschloffen bin. Unterdessen kann dieses M. H. H. jetzo nicht bergen / daß ich verständiget worden/ wie diejenige/ so das Drachenblut vor eine lachrymam, d. i. vor eine Thräne oder Gum̃i einer Pflantzen halten/ die dzjerenàng, d. i. M. H. H. Drachenblut davor nit annehmen wollen/ dieweil ihnen bekant ist/ daß die dzjerenàng eigentl. kein Blut-safft sondern nur allein ein Tinctur sey/ so aus der Blume und Frucht dieses Rohrs / welches durch das quetschen in geringsten keinen rothen Safft von sich gibt/ extrahiret/ und nach dem über dem Schwadem des heissen

89. Varaucoco ist eine Rebe/ welche sich an hohe Bäume windet. Sie trägt eine blaue Frucht / welche so groß als eine Pfirsche ist/ in welcher vier grosse Körner oder Nüsse stecken: Ihr Marck ist süß und gut zu essen/ allein sie verfaulet zu Ende eines Jahrs. Aus der Rinde dieses Gewächses rinnet ein rothes Gummi/ wie Blut/ welches etwas hartzicht ist. Die Mittel-Rinde ist dick/ wie ein Orths-Thaler/ und hat eine Nacarat-Farbe Und wann man dieselbe an dem Licht verbrennet/ so zerschmeltzet sie wie Gummi Lac; hat auch eben den Geruch/ wie ich es selbsten erfahren habe.

90. Rhaà ist ein Baum/ von welchem das Drachen Blut herrühret. Dieses Wort Rhaà bedeutet Blut/ und man hat noch eine andere Sort/ welche man Mafoutra heisset werden. Der Rhaà ist ein grosser Baum/ wie ein Nuß-Baum. Sein Blut kom̃t aus der Rinde seiner Aeste und des Stam̃s/ nach dem sie ein wenig geritzet oder verwundet worden/ uñzwar nit mehr / nach weniger/ als ein Mensch. Dieses Blut tropffet so roth aus der Wunde/ wie das Blut eines Thiers. Sein Holtz ist weiß und saulet gar leichtlich. Sein Laub ist wie Birn-Laub/ doch etwas länglichter-Trägt eine rothe Feuer-farbichte Blüt/ welche länglicht/ wie ein Nessel Stifft/ und ist auch so gestalt. Wann man die Rinde im Wasser gekocht brauchet/ stillet sie das bluten.

91. Mafoutra oder Voa foutrae, ist die Frucht desjenigen Baums/ so das Drachen-Blut zeuget / so groß wie eine Birn/ auch also gestaltet/ ausser daß sie am Ende dicker ist/ und fünff Hörner hat. In der Mitte derselben ist eine Nuß oder Rern enthalten/ welcher eine einfache Haut/ so etwas fest ist/ über sich hat/ und in dieser Nuß lieget eine Mandel/ wie eine Muscaten-Nuß anzusehen/ von eben solcher Farb und Geruch. Aus diesem Kern presset man ein dickes fettes Oehl/ welches als ein souveraines Mittel gegen alle Entzündung bey dem Brand / Rothlauffe und fressenden Schäden der Haut gelobet wird/ und stillet den Schmertzen. Daß aber diese Frucht unter ihrer Schale die Figur eines Drachen praesentiren soll/ ist ein blosser Abusus und Aberglauben/ indem ich viel Stücke dieser Früchte geöffnet/ aber niemahlen dergleichen was gefunden habe. Man hat 3. Sorten dieser Bäume/ welche gantz unterschiedene Früchte tragen/ wiewohl ich sonst keine/ als diese habe finden können.

Wassers zu einer mass gebracht wird; welches ich hie wol etwas näher außführë wolte/ wenn ich nit wüste/ daß M. H. H. vollkom̃ene Information davon hätte. Inzwischen bitte dieselbe auch um ein Muster von demjenigen Rohr/ so jenem gleichet/ mit den Blumen und Früchten/ nebst einer dergleichen kurtzen Beschreibung/ daß man sie von allen andern Speciebus unterscheiden könne/ um eine gegen die andere zu halten/ und fernere Speculationes darnach einzurichten.

Nachdem ich numnehro in meiner jüngsten Reise nach Persien/ auf Couchin, das Sirei oder sire an seinem Stengel mit den Blumen en passant gesehen/ auf Batavia und anderswo nicht gefunden hab/ so darff ich auch wol/ wegen Ubereinkom̃ung des Generis behaupten/ daß das Sirè eine Species des rechten Schoenanthi sey/ wovon ich die warhafftige und genuine Sort, d. i. das Arbische Schoenanthum vor M. H. H. aus Persien beschrieben/ aber noch nit bekom̃en habe: Weßwegen bey der ersten Gelegenheit solche von dar wieder fordern/ und sobald es bekom̃e/ an M. H. H. befördern werde; Daß alsdann derselbe zwischen der einen und der andern Sorte, einen sehr notablen Unterscheid an dem Geruch der Wurtzel wird bemercken können.

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        <p>89. Varaucoco c' est une rampe qui soutortille aux gran<gap reason="illegible"/>s arbres. Il apporte un fruict       violet, qui est gros comme une pesche, dans lequel il y quatre gros grains, ou noyaux: sa       poulpe est douce &amp;amp; bonne à manger; mais il se pourrit, au bout d' un anne de l' escorce       de la plante en sort une gomme rouge, comme du sang, qui est un peu resineuse. Sa moyenne       escorce est espaise, comme une demy quart d'escu, de couleur de nacarat: &amp;amp; quand elle       est bruslée à la chandelle, elle se fond ainsi que de la gomme lacque, &amp;amp; en a l' odeur,       je l' ay experimenté.</p>
        <p>90. Rhaà c' est arbre, qui apporte le sang de Dragon, ce mot Rhaà signifie sang, il y en a       une autre Sorte, que l' un nomme Mafoutra, qui jette du sang, ainsi que celuycy, dont ie       parleray cy-apres. Le Rhaà est une atbre grande, comme: un noyer. Il jette le sang de son       escorce de ses branches &amp;amp; de son trone, lors qu' il est, ou piquè, ou coupe, ou blessé,       ne plus, ny moins, qu' une homme. Le sang destille de saplaye ainsi rouge que le sang d' un       animal. Son bois est blanc &amp;amp; bientost sujet à la pourricure. Sa fueille est comme la       fueille d' un poirier, un peu plus longuette: Sa fleur est rouge, de couleur defeu, longue,       comme un ferret d' esquillette &amp;amp; de mesme forme: Son escorce en decoction atteste le       Rux de sang.</p>
        <p>91. Mafoutra ou Voa foutra, fruict provenant de l' arbre, qui produit le sang de Dragon de la       grosseur d' une petite poire &amp;amp; dela mesme forme, horsmi que le gros du fruict est du       costè de la queue &amp;amp; qu' il a cinq cornes. Dedans est enfermé un noyau qui n' a qu' une       simple peau, un peu ferme &amp;amp; dedans ce noyau est continue une amande de la mesme forme       d' une noix Muscade, de la mesme couleur &amp;amp; en approche de l' odeur.</p>
        <p>De cette amande ils en font une huyle crasse &amp;amp; espaisse, qui est un tres souverain       remede aux inflammarions à la bruslure, erisipelles &amp;amp; de mangeasons de enir. Elle est       tres anodine. Au reste c' est un abus de croir, que ce fruict represente sous son escorce un       Dragon: car jay plusieurs fois ouvert de ces fruicts &amp;amp; n' ay rien reconnu de tant cela.       Il y a trios sortes de ces arbres, qu' cut le fruict different, je n' en ay remarqué encores       que celuy cy.</p>
        <p>So viel schreibet dieser Author von denen Drachen-bluts-Pflantzen/ von welchen M. H. H. wol       ein oder andere/ vielleicht auch alle allda außspüren kan; Wie ich dan&#x0303; deßwegen meine       vorige Bitte hiermit wiederhole/ daß ste mir von alle dem Gewächse/ die/ nachdem sie       gequetschet werden/ einen rothen Safft geben/ ein Muster von Blättern/ Blumëun&#x0303;       Früchten samk einer kleine&#x0303; Amveisung von allen derselben Theilen/ sofern man sie       daraus erkennen kan/ ohubeschwert schicken wollen; wie ichden&#x0303; auch alle Mähe anwen.       den werde/ M. H. H. ehistens das rechte Dzjerenàng-Rohr zu verschaffen/ welche derselbe       sicherlich erwarten kan/ indem ich von dieser gum&#x0303;ostchten Art dzjerenàng ohne dem       etwas weiter zu handeln entschloffen bin. Unterdessen kann dieses M. H. H. jetzo nicht bergen /       daß ich verständiget worden/ wie diejenige/ so das Drachenblut vor eine lachrymam, d. i. vor       eine Thräne oder Gum&#x0303;i einer Pflantzen halten/ die dzjerenàng, d. i. M. H. H.       Drachenblut davor nit annehmen wollen/ dieweil ihnen bekant ist/ daß die dzjerenàng eigentl.       kein Blut-safft sondern nur allein ein Tinctur sey/ so aus der Blume und Frucht dieses Rohrs /       welches durch das quetschen in geringsten keinen rothen Safft von sich gibt/ extrahiret/ und       nach dem über dem Schwadem des heissen</p>
        <p>89. Varaucoco ist eine Rebe/ welche sich an hohe Bäume windet. Sie trägt eine blaue Frucht /       welche so groß als eine Pfirsche ist/ in welcher vier grosse Körner oder Nüsse stecken: Ihr       Marck ist süß und gut zu essen/ allein sie verfaulet zu Ende eines Jahrs. Aus der Rinde dieses       Gewächses rinnet ein rothes Gummi/ wie Blut/ welches etwas hartzicht ist. Die Mittel-Rinde       ist dick/ wie ein Orths-Thaler/ und hat eine Nacarat-Farbe Und wann man dieselbe an dem Licht       verbrennet/ so zerschmeltzet sie wie Gummi Lac; hat auch eben den Geruch/ wie ich es selbsten       erfahren habe.</p>
        <p>90. Rhaà ist ein Baum/ von welchem das Drachen Blut herrühret. Dieses Wort Rhaà bedeutet       Blut/ und man hat noch eine andere Sort/ welche man Mafoutra heisset werden. Der Rhaà ist ein       grosser Baum/ wie ein Nuß-Baum. Sein Blut kom&#x0303;t aus der Rinde seiner Aeste und des       Stam&#x0303;s/ nach dem sie ein wenig geritzet oder verwundet worden/ un&#x0303;zwar nit mehr      / nach weniger/ als ein Mensch. Dieses Blut tropffet so roth aus der Wunde/ wie das Blut       eines Thiers. Sein Holtz ist weiß und saulet gar leichtlich. Sein Laub ist wie Birn-Laub/ doch       etwas länglichter-Trägt eine rothe Feuer-farbichte Blüt/ welche länglicht/ wie ein Nessel       Stifft/ und ist auch so gestalt. Wann man die Rinde im Wasser gekocht brauchet/ stillet sie       das bluten.</p>
        <p>91. Mafoutra oder Voa foutrae, ist die Frucht desjenigen Baums/ so das Drachen-Blut zeuget /       so groß wie eine Birn/ auch also gestaltet/ ausser daß sie am Ende dicker ist/ und fünff       Hörner hat. In der Mitte derselben ist eine Nuß oder Rern enthalten/ welcher eine einfache       Haut/ so etwas fest ist/ über sich hat/ und in dieser Nuß lieget eine Mandel/ wie eine       Muscaten-Nuß anzusehen/ von eben solcher Farb und Geruch. Aus diesem Kern presset man ein       dickes fettes Oehl/ welches als ein souveraines Mittel gegen alle Entzündung bey dem Brand /       Rothlauffe und fressenden Schäden der Haut gelobet wird/ und stillet den Schmertzen. Daß aber       diese Frucht unter ihrer Schale die Figur eines Drachen praesentiren soll/ ist ein blosser       Abusus und Aberglauben/ indem ich viel Stücke dieser Früchte geöffnet/ aber niemahlen       dergleichen was gefunden habe. Man hat 3. Sorten dieser Bäume/ welche gantz unterschiedene       Früchte tragen/ wiewohl ich sonst keine/ als diese habe finden können.</p>
        <p>Wassers zu einer mass gebracht wird; welches ich hie wol etwas näher außführë wolte/ wenn       ich nit wüste/ daß M. H. H. vollkom&#x0303;ene Information davon hätte. Inzwischen bitte       dieselbe auch um ein Muster von demjenigen Rohr/ so jenem gleichet/ mit den Blumen und       Früchten/ nebst einer dergleichen kurtzen Beschreibung/ daß man sie von allen andern       Speciebus unterscheiden könne/ um eine gegen die andere zu halten/ und fernere Speculationes       darnach einzurichten.</p>
        <p>Nachdem ich numnehro in meiner jüngsten Reise nach Persien/ auf Couchin, das Sirei oder sire       an seinem Stengel mit den Blumen en passant gesehen/ auf Batavia und anderswo nicht gefunden       hab/ so darff ich auch wol/ wegen Ubereinkom&#x0303;ung des Generis behaupten/ daß das Sirè       eine Species des rechten Schoenanthi sey/ wovon ich die warhafftige und genuine Sort, d. i.       das Arbische Schoenanthum vor M. H. H. aus Persien beschrieben/ aber noch nit bekom&#x0303;en       habe: Weßwegen bey der ersten Gelegenheit solche von dar wieder fordern/ und sobald es       bekom&#x0303;e/ an M. H. H. befördern werde; Daß alsdann derselbe zwischen der einen und der       andern Sorte, einen sehr notablen Unterscheid an dem Geruch der Wurtzel wird bemercken       können.</p>
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[42/0698] 89. Varaucoco c' est une rampe qui soutortille aux gran_ s arbres. Il apporte un fruict violet, qui est gros comme une pesche, dans lequel il y quatre gros grains, ou noyaux: sa poulpe est douce &amp; bonne à manger; mais il se pourrit, au bout d' un anne de l' escorce de la plante en sort une gomme rouge, comme du sang, qui est un peu resineuse. Sa moyenne escorce est espaise, comme une demy quart d'escu, de couleur de nacarat: &amp; quand elle est bruslée à la chandelle, elle se fond ainsi que de la gomme lacque, &amp; en a l' odeur, je l' ay experimenté. 90. Rhaà c' est arbre, qui apporte le sang de Dragon, ce mot Rhaà signifie sang, il y en a une autre Sorte, que l' un nomme Mafoutra, qui jette du sang, ainsi que celuycy, dont ie parleray cy-apres. Le Rhaà est une atbre grande, comme: un noyer. Il jette le sang de son escorce de ses branches &amp; de son trone, lors qu' il est, ou piquè, ou coupe, ou blessé, ne plus, ny moins, qu' une homme. Le sang destille de saplaye ainsi rouge que le sang d' un animal. Son bois est blanc &amp; bientost sujet à la pourricure. Sa fueille est comme la fueille d' un poirier, un peu plus longuette: Sa fleur est rouge, de couleur defeu, longue, comme un ferret d' esquillette &amp; de mesme forme: Son escorce en decoction atteste le Rux de sang. 91. Mafoutra ou Voa foutra, fruict provenant de l' arbre, qui produit le sang de Dragon de la grosseur d' une petite poire &amp; dela mesme forme, horsmi que le gros du fruict est du costè de la queue &amp; qu' il a cinq cornes. Dedans est enfermé un noyau qui n' a qu' une simple peau, un peu ferme &amp; dedans ce noyau est continue une amande de la mesme forme d' une noix Muscade, de la mesme couleur &amp; en approche de l' odeur. De cette amande ils en font une huyle crasse &amp; espaisse, qui est un tres souverain remede aux inflammarions à la bruslure, erisipelles &amp; de mangeasons de enir. Elle est tres anodine. Au reste c' est un abus de croir, que ce fruict represente sous son escorce un Dragon: car jay plusieurs fois ouvert de ces fruicts &amp; n' ay rien reconnu de tant cela. Il y a trios sortes de ces arbres, qu' cut le fruict different, je n' en ay remarqué encores que celuy cy. So viel schreibet dieser Author von denen Drachen-bluts-Pflantzen/ von welchen M. H. H. wol ein oder andere/ vielleicht auch alle allda außspüren kan; Wie ich dañ deßwegen meine vorige Bitte hiermit wiederhole/ daß ste mir von alle dem Gewächse/ die/ nachdem sie gequetschet werden/ einen rothen Safft geben/ ein Muster von Blättern/ Blumëuñ Früchten samk einer kleinẽ Amveisung von allen derselben Theilen/ sofern man sie daraus erkennen kan/ ohubeschwert schicken wollen; wie ichdeñ auch alle Mähe anwen. den werde/ M. H. H. ehistens das rechte Dzjerenàng-Rohr zu verschaffen/ welche derselbe sicherlich erwarten kan/ indem ich von dieser gum̃ostchten Art dzjerenàng ohne dem etwas weiter zu handeln entschloffen bin. Unterdessen kann dieses M. H. H. jetzo nicht bergen / daß ich verständiget worden/ wie diejenige/ so das Drachenblut vor eine lachrymam, d. i. vor eine Thräne oder Gum̃i einer Pflantzen halten/ die dzjerenàng, d. i. M. H. H. Drachenblut davor nit annehmen wollen/ dieweil ihnen bekant ist/ daß die dzjerenàng eigentl. kein Blut-safft sondern nur allein ein Tinctur sey/ so aus der Blume und Frucht dieses Rohrs / welches durch das quetschen in geringsten keinen rothen Safft von sich gibt/ extrahiret/ und nach dem über dem Schwadem des heissen 89. Varaucoco ist eine Rebe/ welche sich an hohe Bäume windet. Sie trägt eine blaue Frucht / welche so groß als eine Pfirsche ist/ in welcher vier grosse Körner oder Nüsse stecken: Ihr Marck ist süß und gut zu essen/ allein sie verfaulet zu Ende eines Jahrs. Aus der Rinde dieses Gewächses rinnet ein rothes Gummi/ wie Blut/ welches etwas hartzicht ist. Die Mittel-Rinde ist dick/ wie ein Orths-Thaler/ und hat eine Nacarat-Farbe Und wann man dieselbe an dem Licht verbrennet/ so zerschmeltzet sie wie Gummi Lac; hat auch eben den Geruch/ wie ich es selbsten erfahren habe. 90. Rhaà ist ein Baum/ von welchem das Drachen Blut herrühret. Dieses Wort Rhaà bedeutet Blut/ und man hat noch eine andere Sort/ welche man Mafoutra heisset werden. Der Rhaà ist ein grosser Baum/ wie ein Nuß-Baum. Sein Blut kom̃t aus der Rinde seiner Aeste und des Stam̃s/ nach dem sie ein wenig geritzet oder verwundet worden/ uñzwar nit mehr / nach weniger/ als ein Mensch. Dieses Blut tropffet so roth aus der Wunde/ wie das Blut eines Thiers. Sein Holtz ist weiß und saulet gar leichtlich. Sein Laub ist wie Birn-Laub/ doch etwas länglichter-Trägt eine rothe Feuer-farbichte Blüt/ welche länglicht/ wie ein Nessel Stifft/ und ist auch so gestalt. Wann man die Rinde im Wasser gekocht brauchet/ stillet sie das bluten. 91. Mafoutra oder Voa foutrae, ist die Frucht desjenigen Baums/ so das Drachen-Blut zeuget / so groß wie eine Birn/ auch also gestaltet/ ausser daß sie am Ende dicker ist/ und fünff Hörner hat. In der Mitte derselben ist eine Nuß oder Rern enthalten/ welcher eine einfache Haut/ so etwas fest ist/ über sich hat/ und in dieser Nuß lieget eine Mandel/ wie eine Muscaten-Nuß anzusehen/ von eben solcher Farb und Geruch. Aus diesem Kern presset man ein dickes fettes Oehl/ welches als ein souveraines Mittel gegen alle Entzündung bey dem Brand / Rothlauffe und fressenden Schäden der Haut gelobet wird/ und stillet den Schmertzen. Daß aber diese Frucht unter ihrer Schale die Figur eines Drachen praesentiren soll/ ist ein blosser Abusus und Aberglauben/ indem ich viel Stücke dieser Früchte geöffnet/ aber niemahlen dergleichen was gefunden habe. Man hat 3. Sorten dieser Bäume/ welche gantz unterschiedene Früchte tragen/ wiewohl ich sonst keine/ als diese habe finden können. Wassers zu einer mass gebracht wird; welches ich hie wol etwas näher außführë wolte/ wenn ich nit wüste/ daß M. H. H. vollkom̃ene Information davon hätte. Inzwischen bitte dieselbe auch um ein Muster von demjenigen Rohr/ so jenem gleichet/ mit den Blumen und Früchten/ nebst einer dergleichen kurtzen Beschreibung/ daß man sie von allen andern Speciebus unterscheiden könne/ um eine gegen die andere zu halten/ und fernere Speculationes darnach einzurichten. Nachdem ich numnehro in meiner jüngsten Reise nach Persien/ auf Couchin, das Sirei oder sire an seinem Stengel mit den Blumen en passant gesehen/ auf Batavia und anderswo nicht gefunden hab/ so darff ich auch wol/ wegen Ubereinkom̃ung des Generis behaupten/ daß das Sirè eine Species des rechten Schoenanthi sey/ wovon ich die warhafftige und genuine Sort, d. i. das Arbische Schoenanthum vor M. H. H. aus Persien beschrieben/ aber noch nit bekom̃en habe: Weßwegen bey der ersten Gelegenheit solche von dar wieder fordern/ und sobald es bekom̃e/ an M. H. H. befördern werde; Daß alsdann derselbe zwischen der einen und der andern Sorte, einen sehr notablen Unterscheid an dem Geruch der Wurtzel wird bemercken können.

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/698>, abgerufen am 22.11.2024.