Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.und gut ist/ in einem darzu bereiteten Ofen calcinirt/ oder wird zuvor zu kleinem Pulver gestossen/ von andern Impuritäten gesäubert und mit Ever-Weiß oder Leinschmaltz wieder zusammen geschlagen. Wann er nun durch die erste Calcination das äusserliche Liecht nicht annimbt/ noch im Finstern wieder von sich gibt/ so wird die Calcination wiederholet/ biß er tüchtig darzu worden/ welches auß einigen Körnlein/ welche als ein Thau sich äusserlich zeigen und die Sonnen-Strahlen meist in sich fassen/ abzunehmen ist. Wann er recht praepariret ist/ so wird er in ein Büchslein gethan/ welches gegen die Sonn oder Feuer zu setzen und des Nachts in eine dunckele Ecke zu legen/ so wird er wie feurige Kohlen leuchten und anzusehen seyn/ in dessen Ursach an obberührtem Ort auch weitläufftig nachgesuchet wird. §. 7. In der Artzney-Kunst soll er die Haar außfallen machen/ wann man nur den Ort damit reibet; welches auch die Lauge/ die man von dem calcinirten Stein machet/ praestiren soll. Das Pulver davon/ oder auch gemeldte Lauge soll auch ein Erbrechen oder Vomitum verursachen/ wie in obigem Ort zu sehen/ über welchen Licetus auch in einem eigenen Tractat davon zu lesen ist. Das XX. Capitel Von dem Juden- und Luchsen-Stein/ wie auch der Donner-Art.
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§. 1. ZU den jenigen Steinen/ welchen die Natur eine gewisse und beständige Figur und Gestalt gegeben/ gehöret auch der Juden- und Luchsen-Stein. Jener wird in den Apothecken LAPIS JUDAICUS und gut ist/ in einem darzu bereiteten Ofen calcinirt/ oder wird zuvor zu kleinem Pulver gestossen/ von andern Impuritäten gesäubert und mit Ever-Weiß oder Leinschmaltz wieder zusammen geschlagen. Wann er nun durch die erste Calcination das äusserliche Liecht nicht annimbt/ noch im Finstern wieder von sich gibt/ so wird die Calcination wiederholet/ biß er tüchtig darzu worden/ welches auß einigen Körnlein/ welche als ein Thau sich äusserlich zeigen und die Sonnen-Strahlen meist in sich fassen/ abzunehmen ist. Wann er recht praepariret ist/ so wird er in ein Büchslein gethan/ welches gegen die Sonn oder Feuer zu setzen und des Nachts in eine dunckele Ecke zu legen/ so wird er wie feurige Kohlen leuchten und anzusehen seyn/ in dessen Ursach an obberührtem Ort auch weitläufftig nachgesuchet wird. §. 7. In der Artzney-Kunst soll er die Haar außfallen machen/ wann man nur den Ort damit reibet; welches auch die Lauge/ die man von dem calcinirten Stein machet/ praestiren soll. Das Pulver davon/ oder auch gemeldte Lauge soll auch ein Erbrechen oder Vomitum verursachen/ wie in obigem Ort zu sehen/ über welchen Licetus auch in einem eigenen Tractat davon zu lesen ist. Das XX. Capitel Von dem Juden- und Luchsen-Stein/ wie auch der Donner-Art.
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§. 1. ZU den jenigen Steinen/ welchen die Natur eine gewisse und beständige Figur und Gestalt gegeben/ gehöret auch der Juden- und Luchsen-Stein. Jener wird in den Apothecken LAPIS JUDAICUS <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0097" n="53"/> und gut ist/ in einem darzu bereiteten Ofen calcinirt/ oder wird zuvor zu kleinem Pulver gestossen/ von andern Impuritäten gesäubert und mit Ever-Weiß oder Leinschmaltz wieder zusammen geschlagen. Wann er nun durch die erste Calcination das äusserliche Liecht nicht annimbt/ noch im Finstern wieder von sich gibt/ so wird die Calcination wiederholet/ biß er tüchtig darzu worden/ welches auß einigen Körnlein/ welche als ein Thau sich äusserlich zeigen und die Sonnen-Strahlen meist in sich fassen/ abzunehmen ist. Wann er recht praepariret ist/ so wird er in ein Büchslein gethan/ welches gegen die Sonn oder Feuer zu setzen und des Nachts in eine dunckele Ecke zu legen/ so wird er wie feurige Kohlen leuchten und anzusehen seyn/ in dessen Ursach an obberührtem Ort auch weitläufftig nachgesuchet wird.</p> </div> <div> <head>§. 7.</head> <p>In der Artzney-Kunst soll er die Haar außfallen machen/ wann man nur den Ort damit reibet; welches auch die Lauge/ die man von dem calcinirten Stein machet/ praestiren soll. Das Pulver davon/ oder auch gemeldte Lauge soll auch ein Erbrechen oder Vomitum verursachen/ wie in obigem Ort zu sehen/ über welchen Licetus auch in einem eigenen Tractat davon zu lesen ist.</p> </div> <div> <head>Das XX. Capitel<lb/> Von dem Juden- und Luchsen-Stein/ wie auch der Donner-Art.</head> <p> <figure/> </p> </div> <div> <head>§. 1.</head> <p>ZU den jenigen Steinen/ welchen die Natur eine gewisse und beständige Figur und Gestalt gegeben/ gehöret auch der Juden- und Luchsen-Stein. Jener wird in den Apothecken</p> <p> <hi rendition="#k">LAPIS JUDAICUS</hi> </p> </div> </body> </text> </TEI> [53/0097]
und gut ist/ in einem darzu bereiteten Ofen calcinirt/ oder wird zuvor zu kleinem Pulver gestossen/ von andern Impuritäten gesäubert und mit Ever-Weiß oder Leinschmaltz wieder zusammen geschlagen. Wann er nun durch die erste Calcination das äusserliche Liecht nicht annimbt/ noch im Finstern wieder von sich gibt/ so wird die Calcination wiederholet/ biß er tüchtig darzu worden/ welches auß einigen Körnlein/ welche als ein Thau sich äusserlich zeigen und die Sonnen-Strahlen meist in sich fassen/ abzunehmen ist. Wann er recht praepariret ist/ so wird er in ein Büchslein gethan/ welches gegen die Sonn oder Feuer zu setzen und des Nachts in eine dunckele Ecke zu legen/ so wird er wie feurige Kohlen leuchten und anzusehen seyn/ in dessen Ursach an obberührtem Ort auch weitläufftig nachgesuchet wird.
§. 7. In der Artzney-Kunst soll er die Haar außfallen machen/ wann man nur den Ort damit reibet; welches auch die Lauge/ die man von dem calcinirten Stein machet/ praestiren soll. Das Pulver davon/ oder auch gemeldte Lauge soll auch ein Erbrechen oder Vomitum verursachen/ wie in obigem Ort zu sehen/ über welchen Licetus auch in einem eigenen Tractat davon zu lesen ist.
Das XX. Capitel
Von dem Juden- und Luchsen-Stein/ wie auch der Donner-Art.
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§. 1. ZU den jenigen Steinen/ welchen die Natur eine gewisse und beständige Figur und Gestalt gegeben/ gehöret auch der Juden- und Luchsen-Stein. Jener wird in den Apothecken
LAPIS JUDAICUS
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